Schlag auf Schlag: Zusammenfassung des schwarzen September in Mexiko und weiter…

Aus dem Kastilianischen, mc, Knast Lenzburg, November 2011, […] = Kommentare d. Üb.

Am 1. September informierte die Presse, dass ein Paket mit Sprengstoff in den Forschungslabors der Hochschulfakultät Cuautitlán im Staat Mexiko gefunden wurde, die Fakultät gehört der Autonomen Nationalen Universität Mexikos (UNAM), …

In den Zeitungen konnte man eine Woche vor der Aktion lesen: UNAM fordert anti technologische Gruppe heraus, sie werden die Nanotechnologie weiterhin entwickeln. Natürlich bezogen sie sich auf die Individualidades Tendiendo a lo Salvaje ITS [Zum Wilden Neigende Individualitäten].

Die Antisprengstoffgruppe der ASE [Bupo] entschärfte das Paket, das gemäss Uniführung an eine Professorin in Nanotechnologie gerichtet war. Die Entrüstung was gross und ITS gelang es die zwei wichtigsten Unis von Mexiko, die Tec von Monterrey (privat) und die UNAM (öffentlich) anzugreifen.

Mit diesem wenn auch misslungenen Angriff begann der Schwarze September.

Die Células Terroristas Por el Ataque Directo – Fracción Anticivilizatora [Terroristische Zellen für den direkten Angriff – Antizivilisatorische Fraktion] bekannten sich zum Sprengstoffanschlag auf das Instituto Nacional de Ecología mit einer Bombenattrappe und einer Botschaft an das Biopharmaunternehmen IfaB am 5. September 2011 in der Delegation Coyoacán, im Bundesdistrikt. Es war der dritte nach dem ersten im April und dem zweiten im Dezember letzten Jahres. In ihrer Erklärung kritisieren die CTAD-FA umfassend die Zivilisation.

Diese Aktionen wurden von der Regierung des DF verschwiegen aber die Angriffe werden trotzdem weitergehen [richtig so!].

Die Frente de Liberación Animal – Tierbefreiungsfront – [FLA] bekannte sich zu Aktionen zur Unterstützung von Tortuga am 12., es wurden Reptilien und Schildkröten befreit, es gab Vandalismus gegen einen KFC, einen Brandangriff gegen einen weiteren KFC und versuchte Brandstiftung gegen einen Lastwagen einer Straussenzucht, die durch einen Wachmann verhindert wurde, der die GenossInnen verfolgte, aber es gelang ihm nicht sie auf ihren Velos festzunehmen. Das war in der Gemeinde Zumpango im Staat Mexiko.

Am folgenden 13., in Lomas de Chapultepec, eine der von der Regierung von DC bestbewachten Zonen, wurde ein Sprengsatz vor der Fassade einer Banamex-Bank gezündet, die Presse informierte über die Tat, der elende Staatsanwalt Miguel Ángel Mancera erklärte in einem Interview, dass der Sprengsatz als Zündung einen elektrischen Kreislauf mit Zeitzündsystem hatte, was ihn wundere, denn sehr wenige Sprengsätze, die im DF gezündet wurden, seien mit diesem Mittel gezündet worden. Die Technik, Mancera, die Technik!

Am 17. bekannten sich die Células Autónomas de Revolución Inmediata – Praxedis G. Guerrero [CARI-PGG] zum Sprengstoffangriff auf eine Streife der ASE in der Gemeinde Nezahualcóyotl im Staat Mexiko. Auch diese Aktion wurde von den Behörden verschwiegen.

In einem langen Komuniqué behandelte ITS verschiedene Themen, die Linke, die psychologischen Folgen des Lebens in der Zivilisation, Neurologie, die beliebige Solidarität und lanciert einige Kritikpunkte gegen die industrielle Gesellschaft, usw. Ein grosser Beitrag für all jene, welche die traditionelle Systemkritik aufgeben und diese grundlegend ausüben wollen.

Zwei Tage danach explodierte ein Sprengsatz vor den Büros der Comisión Federal de Electricidad (CFE) in der Delegation Iztacalco im DF. Im Fernsehen sah man eine plötzlich erscheinende Gestalt, die eine Tasche ablegte und wegging, Minuten danach die Explosion. Die Schäden waren beträchtlich und die CARI-PGG übernahm wieder einmal die Verantwortung.

Am 26. wurde im Netz auf verschiedenen Seiten eine Erklärung der grupos de acción insurreccionalistas y econarquistas [GAIE] veröffentlicht, die aufriefen nicht am Marsch vom 2. Oktober teilzunehmen, denn die Regierung des DF würde die Repression gegen den anarchistischen Block komplottieren wegen ihrem Frust, niemanden mehr verhaftet zu haben, was sie seit dem schwarzen September 2009 zu tun pflegt, als es zur Vermehrung der Aktionsgruppen kam, vor allem ökoanarchistische und in verschiedenen Orten der Republik Mexiko.

In der von verschiedenen Gruppen der Direkten Aktion unterschriebenen Erklärung stand, dass es andere Formen gebe um den Konflikt gegen den Staat zu führen und dass ein Marsch zur reinen Unterstützung wäre, als würde man sich in den Rachen des Wolfes begeben. Doch gab es einige MasochistInnen (Anarcho- „LegalistInnen“) die Propaganda machten diese Erklärung nicht zu beachten und am Marsch teilzunehmen, wer weiss weil sie etwas unternehmen mussten nachdem sich diese Situationen entwickelt hatten. Ihre Ersatzaktivität ist der anarchistische Aktivismus und sie benötigen die Tradition der Repression um mit dieser gekünstelten Aktivität Leute zu ködern.

Es kam der 2. Oktober, der September war gerade vorüber, (…) und einige Vermummte bereiteten sich auf den Marsch vor, gemäss Presse und Behördeninformation wurde niemand verhaftet, es gab keine nennenswerte Zwischenfälle, aber im Metro Tlatelolco (wo der Marsch begann) wurden Gasmasken und aerosoles [Mollies?], Flaschen, Stöcke und weitere Gegenstände sichergestellt. Über 4000 Bullen überwachten den Marsch, + die Infiltrierten in den Blöcken, Zivis und Kameras, die die Richtung der Vermummten zeigten. Auch wenn es im DF zu keinen Ausschreitungen kam, so doch in der Stadt Chilpancingo im Guerrero, wo verschiedene Banken, Warenhäuser, Geschäfte, Ampeln und Autos von jungen Vermummten zerstört wurden, es kam auch zu Plünderungen verschiedener Selbstbedienungsläden und mehr als 30 Verhafteten. U.a. Auch in Oaxaca und Chiapas gab es eine anarchistische Präsenz in den Märschen.

Aber die meist beachtete Nachricht war der enorme Brand, der am 30. September in der Delegation Cuauhtémoc im DF einen Wall Mart grösstenteils in Schutt und Asche legte. Der Brand brach um 5:30 abends aus, den Rauch konnte man von weitem sehen und mehr als 3000 Personen mussten aus dem Einkaufszentrum evakuiert werden. Gleichzeitig kam es in der Stadt Guadalajara in Jalisco zu einem weiteren Brand ebenfalls in einem Einkaufszentrum (Zufall? Glaube ich nicht) und am 3. Oktober bekannte sich die Conspiratión de las Células del Fuego-Jalisco (Fraktion der FAI-Mexiko) (CCF-J) zum Brand und wieder gab der elende Mancera falsche Erklärungen ab um die Wahrheit zu verschleiern, er sagte, der Brand sei wegen einem Kurzschluss entstanden, aber diesmal ging seine Verschleierungsstrategie nicht auf, denn die Presse veröffentlichte sofort, dass eine anarchistische Gruppe für den Brand verantwortlich sei.

Aber die CCF-J bekannten sich nicht nur für den Brand im Wall Mart, im DF und im Einkaufszentrum Papellón in Guadalajara, sondern auch für andere Brandstiftungen, die in der Presse bekannt gegeben wurden und wovon die Ursachen nicht bekannt waren (oder verschwiegen wurden). Einer mit grossen Schäden an einer bodega in der Delegation Coyoacán am 27. September und der zweite am 28., der die Einrichtungen eines Conalep [Colegio Nacional Educación Profesional Técnica] in der Delegation Venustiano Carranza beschädigte, der Brand wurde am Morgen dieses Tages festgestellt und man musste die StudentInnen evakuieren.

Am Morgen des 3. Oktober explodierte ein selbst gebastelter Sprengsatz im Bereich der Bankautomaten einer Filiale der Bank Santander in der Delegation Tlalpan im DF. Die Explosion führte zu schweren Sachbeschädigungen, kaputten Scheiben, kaputten Lampen und Dächern, unbrauchbaren [unschädlich gemachten!] Bankautomaten und Schäden im Instituto nacional de enfermedades respiratorias [Nationales Institut für Atembeschwerden] gegenüber der Bank. Die Behörden erklärten, dass sehr wahrscheinlich die AnarchistInnen für die Aktion verantwortlich seien.

Alle diese Taten unterstreichen die Kapazitäten der anarchistischen, ökoanarchistischen und antizivilisatorischen Aktionsgruppen, das Szenario ist in Entwicklung, und wenn auch die Regierungen die Informationen verschweigen so erlischt die Flamme nicht, sie breitet sich aus und ist unaufhaltbar.

Staat Mexiko – Autónomxs Incivilizadxs bekennen sich zu einem Angriff auf Banamex

Butangas, Benzin und Dynamit waren die perfekte Kombination um wieder eine Filiale von Banamex auf der Avenida Lõpez Portillo zwischen den Gemeinden Coacalco und Tultitlan, im Staat Mexiko in der Nacht des 16. Oktober anzugreifen.

Die Resultate der Explosion waren wie erwartet: zerborstene Scheiben, der Bankautomatenbereich mit den Zeichen des Schadens und das Dach war weg. Diese Aktion wurde von der Presse und den Behörden verschwiegen, wohl weil sie auf der Avenida ausgeführt wurde, wo es in den vergangenen Jahren zu Sabotagen, Bränden und Explosionen gekommen ist?!

Wir haben die Tatsache ausgenützt, dass die ASE (mexikanische BuPo) am zerfallen und am verschwinden ist, wir haben Stellung bezogen und angegriffen.

Wir werden mit unseren Angriffen gegen die Symbole der Herrschaft nicht aufhören, wir werden zu allen notwendigen Mitteln greifen um erneut zuzuschlagen, wann sie es am wenigsten erwarten.

Banamex, ein alter Feind, Unterstützer der heuchlerischen Kampagne zur Aufforstung der von der Verstädterung zerstörten Wälder hat wieder einmal Schaden genommen, es wird nicht das letzte Mal sein, wo wir uns in die Bankautomatenbereiche einschleichen und unsere Bomben zünden werden. Das muss euch klar sein, ihr elenden Arschlöcher!

Totale Unterstützung für den Krieger Tortuga! Feuer und Sprengstoff der Zivilisation!

Autónomxs Incivilizadxs

Staat Mexiko – FLT bekennt sich zu einem Brandangriff auf Autos

19.Oktober : Diese Nacht erhoben sich wieder die Flammen in den Himmel als wir einen Brandangriff gegen eine Gruppe Autos auf der avenida Morelos de Ecapec ausgeführt haben.

Die Lunte fing Feuer dank einem handwerklichen Verzögerungssystem und hat Flaschen zum schmelzen gebracht mit mehr als 2 Litern Brennstoff, grosse Flammen verursacht und jedes Auto in Schutt und Asche gelegt, das im Weg war. Wir werden der Verheerung, die diese Megamaschine an der wilden Natur anrichtet, nicht tatenlos zusehen. Feuer den Autos, den Gebäuden und jeglicher Spur von Zivilisation und Techno-Moderne.

Direkte Solidarität mit Tortuga, Mono und den Gefangenen in Mexiko und der Schweiz

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