Turbulente Szenen vor Asylzentrum

Mehrere Asylsuchende haben lautstark gegen die Lebensbedingungen in der Zivilschutzanlage Hochfeld im Berner Längassquartier protestiert. Brenzlig wurde es vorübergehend, als die Polizei ausrückte und für Ordnung sorgen wollte. Verschiedene Bewohner hatten geplant, ihre Matratzen aus der unterirdischen Zivilschutzanlage zu holen und ins Freie zu bringen, wie Jacqueline Kalbermatter vom Komitee gegen Fremdenhetze und Asylbusiness vor den Medien sagte. Das Komitee hatte zu einer Medienkonferenz vor der Unterkunft gerufen.

Geplant war, die Unterkunft zu bestreiken, sagte Kalbermatter weiter. Doch die Asylsuchenden seien von der Zentrumsleitung aufgehalten worden, als sie die Matratzen hinausbringen wollten. Dann sei die Polizei alarmiert worden. Beim Eingang der Unterkunft kam es daraufhin zu turbulenten Szenen; es waren auch lautstarke Diskussionen zu hören. Einer der Polizisten sagte vor den Anwesenden, der Zutritt zur Unterkunft sei nur für die Bewohner gestatten.

Mit Liedern protestiert

Alle anderen würden Hausfriedensbruch begehen, wenn sie in die Anlage gelangten. Die Polizei sperrte entsprechend den Zugang zur Unterkunft ab. Die Bewohner verzichteten vorerst darauf, Matratzen ins Freie zu bringen und versammelten sich vor der Unterkunft, um mit Liedern gegen ihre Situation zu protestieren. Die Medienkonferenz des Komitees gegen Fremdenhetze und Asylbusiness konnte nach der Aufruhr doch noch stattfinden. Auf Anfrage wollte die Leiterin des kantonalen Migrationsdienstes, Iris Rivas, noch keine Stellung nehmen.

Seit längerem protestieren verschiedene Organisationen wie das Bleiberecht-Kollektiv gegen die Lebensbedingungen in der unterirdischen Zivilschutzanlage Hochfeld. Unter anderem seien die Platzverhältnisse prekär und für die Kinder sei die Situation besonders schwierig.

Quelle: www.tagesanzeiger.chhttp://www.tagesanzeiger.ch/panorama/vermischtes/Turbulente-Szenen-vor-Asylzentrum/story/18080957

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