Der Widerstand gegen die ORS AG wächst!

ORS raus – Bunker weg

Anfang 2012 erhielt das Dienstleistungsunternehmen ORS
AG vom Kanton Bern den Auftrag in einer Zivilschutzanlage im Hochfeldquartier Asylsuchende unterzubringen. 160 Männer, Frauen und Kinder teilen sich sechs Räume mit je 27 Pritschen. Es besteht keine Kochgelegenheit und die Securitas patrouilliert ständig. Die ORS AG garantiert dem Kanton Bern die totale Loyalität gegenüber seiner Asylpolitik und erwirtschaftet sich private Profite. Unsere Leben sind mehr Wert als staatliche Fremdenhetze und Asylbusiness!

Privatisierung stoppen

Der neoliberal geführte Migrationsdienst überlässt einer Privatfirma, was unter demo- kratische Obhut gehört. Die ORS AG setzt mit dem Asylbusiness jährlich über 55 Milli- onen Franken um. Gewinne fliessen direkt in die Taschen von privaten Investoren. Die Bedingungen im Hochfeldbunker zeigen wie sich im Zuge der Privatisierung und Libe- ralisierung öffentlicher Aufgaben die Rechte und die Bedürfnisbefriedigung der Asylsu- chenden den Gesetzen der Konkurrenz und der Logik des Kapitals unterordnen müssen.

Diskriminiert – diskriminierter – am diskriminiertesten

Mit dem neuen Asylbunker im Hochfeld wurde eine dritte Kategorie von Diskriminierten geschaffen: Neben den «gewöhnlichen» als Schmarotzer diffamierten Sozialhilfe- bezüger_innen und den sozialhilfeberechtigten Asylsuchenden, die 30 Prozent weniger Sozialhilfe erhalten, gibt es im Hochfeld nun sozialhilfeberechtigte Menschen, die gar keine Geldleistungen mehr erhalten. Diese Spaltungen haben zum Ziel, die Betroffenen gegeneinander auszuspielen und Widerstandsmöglichkeiten zu schwächen.

Widerstand intensivieren und ausweiten

Am 5. Mai 2012 demonstrierten 300 Personen gegen die katastrophalen Lebensbedingungen im Hochfeld-Bunker und gegen die Liberalisierung des Asylbereichs. Zuvorderst marschier- ten Bewohner_innen des Hochfeld-Bunkers gemeinsam mit Sans-Papiers-Aktivist_innen aus verschiedenen Nothilfelagern und anderen Städten der Schweiz. Unterstützt wurde die Demo durch ein breites Komitee. Es gelang zwar, ein erstes starkes NEIN zu setzen, dieses aber leider nicht durchzusetzen. Hierfür müssen wir lauter und zahlreicher werden.

Hochfeldbunker schliessen!
ORS rauswerfen!
Staatliche orchestrierte Fremdenfeindlichkeit stoppen! Gleichbehandlung in der Sozialhilfe!

Komitee gegen Fremdenhetze und Asylbusiness Alternative Linke Bern (AL); Augenauf Bern; Attac Bern; Bleiberecht-Kollektiv Bern; Debatte Forum; Junge Alternative (JA); JUSO Stadt Bern; Solidarité sans frontières (SOSF)

Kontakt:
Komitee gegen Fremdenhetze und Asylbusiness c/o Bleiberecht-Kollektiv Bern, Quartiergasse 17; 3013 Bern | www.asyl.ch

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