Communiqué Gegendemo “Marsch fürs Läbe”

Wir waren auch heute zahlreich, laut und selbstbestimmt in
Oerlikon und haben den Marsch durch verschiedene Aktionen erfolgreich
gestört.

Heute fand der «Marsch fürs Läbe» erneut in Zürich Oerlikon statt. Zum zwölften mal versammelten sich christliche Fundamentalist*innen zusammen mit rechten Politiker*innen, xenophoben Gruppierungen und Rechtsextremen aus dem In- und Ausland, um gegen das Recht auf Abtreibung zu demonstrieren.
Schon im Vorfeld fanden verschiedene Störaktionen statt, wie diverse Verschönerungsaktionen rund um den Marktplatz Oerlikon, sowie Angriffe auf mehrere Mitträger*innen des «Marsch fürs Läbe». Denn weder in Oerlikon noch sonst irgendwo haben Fundis einen Platz. In diesem Jahr versammelten sie sich unter dem Motto «24 Stunden für ein Leben», das Motto bezieht sich auf eine der beiden von SVP-Kreisen lanciert Initiativen, welche vorsieht, dass zwischen Abtreibungsentschluss und Abtreibung mindestens 24 Stunden verstreichen sollen, dies wirkt im ersten Moment gemässigt aber die Fundis propagandieren ein reaktionäres FLINTA und LGBTQAI+ verachtendes Menschenbild. Doch unsere körperliche Autonomie ist kein Politikum, kein Schauplatz von Moralvorstellungen und sicher nicht verhandelbar. Deswegen waren wir auch heute zahlreich, laut und selbstbestimmt in Oerlikon und haben den Marsch durch verschiedene Aktionen erfolgreich gestört.
Bereits am Mittag fand eine Performance am Bahnhof statt, die den Anreisenden zeigte, dass sie nicht willkommen sind. Rund um den Marktplatz haben wir uns versammelt und obwohl die Polizei immer wieder versuchte, uns wegzudrängen, blieben wir gemeinsam vor Ort, versammelten uns immer wieder neu und blieben lautstark, sodass die Fundis gezwungen waren, verspätet und mit verkürzter Route loszulaufen. Sie waren nicht länger als 30 Minuten abseits von Publikum auf der Strasse. Auf der ganzen Route verteilt standen wir und machten ihnen klar, dass sie hier nicht wilkommen sind. Nicht nur von aussen sondern auch von innen haben wir heute die Veranstaltung gestört. Mit einer Scheinrede haben wir uns in das Programm der Fundis eingeschlichen und unseren Widerstand auch auf dem Platz laut gemacht.

Denn es sind unsere Körper, unsere Entscheidungen und unsere Strassen –
Kein Fussbreit dem Marsch fürs Läbe.

Bündnis für ein selbstbestimmtes Leben

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