50 Personen protestieren gegen die Situation in Flüchtlingslager auf Lesbos


Etwa 50 Personen haben sich am Donnerstag um 18 Uhr auf den Bahnhofplatz Luzern getroffen wo eine Eröffnungsrede gehalten und ein Lied gesungen wurde.

Oh, du schöns Schwiizer Landbrengsch üs no ome Verstand20 minderjährigi Seelelänged ned för üse FredeMoria brönnt emmer nosend üsi Wärt schon verchomer säged nei, ned eso.Oh, du schöns Schwiizer Landd’Angscht hed dech fescht i de HandZiit esch jetzt cho zom Verwachemuetig z’sii ond eifach z’macheChömmer no Mönsche sii?Trouemer Mönsche z’sii?Muet jetzt zom Mönsche sii!Anschliessend bildeten die Teilnehmer*innen in der Bahnhofstrasse eine Transpi-Kette mit 18 Bannern. Damit fordern sie eine rasche und einfache Aufnahme Geflüchteter, die im abgebrannten Flüchtlingslager auf der Inser Lesbos untergebracht waren.Folgender Text wurde verteilt:Moria brennt – und ihr schaut zu !Wir sind traurig. Und wir sind wütend. Traurig ab den Bildern, die wir seit Jahren aus Moria zu sehen bekommen. Und wütend auf eine politische Schweiz, die seit Jahren die Augen vor der Tragödie verschliesst, die tagtäglich auf dem Mittelmeer und in Geflüchtetenlagern in Europa passiert.In der Nacht auf den 9. Spetember, sind im Geflüchtetenlager Moria auf der griechi-schen Insel Lesbos mehrere Feuer ausgebrochen. Das Lager ist fast vollkommen ab-gebrannt und wurde evakuiert. Moria ist das grösste Geflüchtetenlager Europas. Über 12‘000 Menschen lebten im Lager, dass gerade einmal für eine Kapazität von 2800 Menschen ausgelegt ist. Seit Jahren wird die sofortige Evakuierung der Menschen und die Schliessung der Lager auf den griechischen Inseln gefordert. Doch sowohl die EU-Staaten wie auch die Schweiz stellen sich taub. Die humanitäre Situation in Moria ist seit Jahren verehrend. Durch die Corona Epidemie hat sich die Lage für die Bewoh-ner*innen weiter verschlimmert.Die Forderung nach der Direktaufnahme von geflüchteten Menschen aus den griechischen Lagern, insbesondere von unbegleiteten Minderjährigen, wurde von der politischen Schweiz stets abgelehnt. Stattdessen wurde mit Ausbruch der Corona Epidemie im März dieses Jahres das Asylrecht quasi aufgehoben. Versteht ihr das unter Solidarität?Die Schweiz versteht sich nur zu gerne als weltoffen und kosmopolitisch. Doch wie sieht das konkret aus? Schweizer Banken investieren Milliarden von Franken in Konfliktregionen auf der ganzen Welt und treiben so Menschen in die Flucht. Schweizer Firmen, welche mit Rohstoffen handeln wie zum Beispiel Glencore, beuten wie zu Kolonialzeiten ganze Länder aus und zerstören die Lebensgrundlage von Millionen Menschen. Schweizer Politiker schliessen dreckige Handelspartnerschaften und Rück- nahmeabkommen mit Ländern, in denen Minderheiten brutal unterdrückt werden. Doch wenn es um die Flüchtlingspolitik geht, ist die Schweiz trotz ihres Reichtums nicht bereit, sich in einem globalen Kontext zu sehen. Schuld sind dann immer die anderen und bloss nicht über den Tellerrand schauen. Schämt euch, ihr, die mit Ausbeutung Profitraten steigert. Ihr, die für eure Wiederwahl über Leichen geht. Wir haben euch so satt!Wir sind heute hier um unsere Trauer, unsere Wut und unseren Zorn auf die Strasse zu tragen. Denn unsere Solidarität ist stärker als ihre Abschottungspolitik. Kein Mensch ist illegal!Brick by brick, wall by wall make the fortress europe fall !

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