Unfall oder Anschlag?

serenaDer Tod einer Journalistin bei einem Autounfall in der Südosttürkei nahe der Grenze zu Syrien wirft Fragen auf. Die 30jährige US-amerikanische Journalistin libanesischer Herkunft Serena Shim berichtete für den staatlichen iranischen Auslandsfernsehsender Press TV unter anderem aus dem Irak, dem Libanon, der Ukraine und der Türkei. Sie hielt sich im türkisch-syrischen Grenzgebiet auf, um über die Kämpfe zwischen der Miliz »Islamischer Staat« (IS) und kurdischen Volksverteidigungseinheiten YPG um die Stadt Ain Al-Arab (Kobani) im Norden Syriens zu berichten. Auf der Rückfahrt von der Grenze zum Hotel stieß ihr Wagen bei der Kreisstadt Suruc am vergangenen Sonntag mit einem Betonfahrmischer zusammen. Die Journalistin wurde dabei getötet, ihre Kamerafrau Judy Irish verletzt.

Schuld an dem Unfall sei allein Irish als Fahrerin des Wagens gewesen, heißt es im offiziellen Bericht, den die für ländliche Regionen zuständige Militärpolizei Jandarma am Freitag vorlegte. Irish sei zu schnell in eine Kurve gefahren und in den Gegenverkehr geraten. Den Fahrer des Lastwagens, der vorübergehend festgenommen und verhört worden war, treffe keine Mitverantwortung.

Als »äußerst suspekt« hatte dagegen der Leiter der Nachrichtenabteilung von Press TV, Hamid Reza Emadi, noch vor Bekanntgabe des Jandarma-Reports die Todesumstände der Journalistin bezeichnet. »Es handelt sich möglicherweise um eine Folge ihrer kritischen Enthüllungsreports über die wechselseitige Einflussnahme von türkischen und saudischen Politikern auf syrische Flüchtlinge.« So hatte Shim über die Unterstützung der Türkei für die dschihadistischen Kämpfer recherchiert und berichtet, wie diese unter der Tarnung humanitärer Hilfskonvoys wie der »World Food Organization« oder auch türkischer NGOs die Grenze nach Syrien überquerten. Entsprechende Beweisfotos lägen ihr vor, gab Shim an.

Zwei Tage vor ihrem Tod hatte Shim in einer Liveschaltung gegenüber Press TV beklagt, der türkische Geheimdienst MIT würde sie gegenüber Einheimischen als Spionin diffamieren. »Ich mache mir etwas Sorgen, was der MIT gegen mich unternehmen könnte«, erklärte Shim und äußerte die Befürchtung, verhaftet zu werden. Derartige Befürchtungen sind in der Türkei, wo in den letzten Jahren Dutzende Mitarbeiter regierungskritischer Medien unter Terrorismusvorwürfen festgenommen wurden, nicht unberechtigt. Erst vor zwei Wochen hatte der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan generell ausländische Journalisten und Menschenrechtsaktivisten der Agententätigkeit bezichtigt. Drei deutsche Fotojournalisten, die über Proteste gegen die IS-Unterstützung durch die türkische Regierung berichteten, waren in Diyarbakir vorübergehend unter Spionagevorwurf festgenommen worden. Vergangene Woche wurde zudem ein langjähriger Mitarbeiter der kurdischsprachigen Tageszeitung Azadiya Welat in Adana beim Verteilen von Zeitungen von zwei Männern auf einem Motorrad offenbar gezielt erschossen.Der Gouverneur der Provinz Sanliurfa, Izzetin Kücük, wies die Anschuldigungen von Press TV, staatliche Kräfte könnten in den Tod von Shim verwickelt sein, als »gänzlich haltlos« zurück. »Für einen Anschlag können wir derzeit keine Beweise erbringen«, erklärte auch ein Vorstandsmitglied der linken prokurdischen Partei der Demokratischen Regionen (DBP) aus Sanliurfa gegenüber junge Welt. Einen staatlichen Mord an der Journalistin hält der Politiker aufgrund bisheriger Erfahrungen dennoch für denkbar. »Der türkische Staat arbeitet in solchen Fällen sehr professionell.«

Shim wurde am Mittwoch in Beirut beerdigt. Sie hinterlässt zwei Kinder.

Quelle: https://www.jungewelt.de/schwerpunkt/unfall-oder-anschlag

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Spiel mit zwei Feuern

Für die türkische Regierung ist der »Islamische Staat« nicht der eigentliche Feind. Hilfe für die belagerte Stadt Kobanê ist von ihr nicht zu erwarten.

Tagelang hat man diese Bilder gesehen: türkische Panzer, die ihre Kanonen auf Syrien gerichtet haben, direkt auf die umkämpfte Stadt Kobanê. Daneben steht dann normalerweise etwas wie: »Sie haben noch keinen Einsatzbefehl«, oder in der Süddeutschen Zeitung sogar: »Der türkische Außenminister bittet um Unterstützung für eine Bodenoffensive.« Betrachtet man aber die Aus­sagen türkischer Regierungspolitiker, so wird rasch klar, dass die Panzer bereits einen Einsatzbefehl haben, nämlich einen Rückzug der kurdischen Miliz auf türkischen Boden zu verhindern. Die Pläne des türkischen Außenministers Mevlüt Çavuşoğlu haben nichts mit dem Schutz der Stadt zu tun. Flüchtlinge lässt man entweichen, auch ein paar verletzte Kämpfer konnten in der Türkei behandelt werden, doch gegen den Vormarsch des »Islamischen Staats« (IS) unternimmt man nichts.

Das wird schon aus einer weiteren Forderung klar, der nach Einrichtung einer Flugverbotszone. Diese würde den IS nicht behindern, sondern er könnte bei seinen gelegentlichen Kämpfen mit den Truppen des syrischen Regimes sogar davon profitieren. Außerdem ist die Forderung politisch derzeit kaum durchsetzbar, da China und Russland einen entsprechenden Beschluss des UN-Sicherheitsrats verhindern würden. Dazu kommt eine Bewertung der Situation in Syrien, die sich doch sehr von der westlichen Sicht unterscheidet. Zuerst preschte Staatspräsident Recep Tayyip Erdoğan vor und sagte, für die Türkei seien der IS und die PKK das Gleiche. Dasselbe gilt auch für die kurdische Miliz YPG, die Kobanê verteidigt. Ministerpräsident Ahmet Davutoğlu fügte eine Woche später hinzu, der syrische Präsident Bashar al-Assad und der IS seien das Gleiche.

Ganz ernst gemeint sind diese Gleichsetzungen allerdings nicht, denn bei aller pflichtschuldigen Verurteilung des IS sieht man ihn nicht als das ganz große Übel. So konnte noch am 7. Oktober Emrullah İșler, der immerhin eine Zeitlang stellvertretender Ministerpräsident war, twittern, der IS würde zwar töten, aber »wenigstens nicht foltern«. Das entspricht der Linie der Regierungsfraktion, den IS in der einen oder anderen Weise zu entschuldigen.

Es ist genau diese Haltung der Türkei, die Kobanê dem IS ausliefert. Kobanê ist der mittlere von drei Kantonen entlang der türkisch-syrischen Grenze, die die kurdische Partei der Demokratischen Einheit (PYD) zusammen mit weit weniger bedeutenden arabischen und christlich-assyrischen Kräften besetzt hat, wobei man sich mit Resten des Assad-Regimes einigen konnte. Die islamistische al-Nusra Front und der IS waren immer erbitterte Gegner der Kurden. Diese leben überwiegend in den Enklaven an der Grenze zur Türkei, weil nach einem gescheiterten Aufstand im Jahre 1925 ein großer Teil ihrer Vorfahren nach Syrien geflohen ist.

Dass der IS gerade Kobanê angreift, hat nichts mit der angeblich herausragenden strategischen Bedeutung der Stadt zu tun. Der westliche Kanton Efrîn liegt nahe bei Aleppo und könnte Hilfe von anderen syrischen Oppositionsgruppen bekommen, die mit dem IS verfeindet sind. Die östliche Enklave um Qamișlo ist wesentlich größer und reicht bis an die irakische Grenze. Von dort könnte sie Unterstützung bekommen. Kobanê kann von nirgendwoher Hilfe bekommen, es sei denn aus der Luft oder über die Türkei. Während der IS seine Streitmacht nach Belieben an jedem Punkt konzentrieren kann, müssen die Kurdinnen und Kurden mit den Kräften an Ort und Stelle auskommen. Es fehlt an Verstärkungen, aber auch an Lebensmitteln und Munition im Kampf gegen einen ohnehin deutlich besser bewaffneten Gegner.

Bei dieser Einschließung spielt die Einstufung der kurdischen Miliz YPG als terroristisch durch die Türkei eine entscheidende Rolle. Vertreter der türkischen Regierung sagen, sie könnten Verstärkung der YPG nicht über die Grenze lassen, da sie gesetzlich verpflichtet seien, Terroristen zu bekämpfen. Waffenlieferungen nach Kobanê werden aus dem gleichen Grund nicht zugelassen. Dass auch der Präsident der Autonomen Region Kurdistan im Irak, Massoud Barzani, bei der Türkei angefragt hat, ob er eine Peshmerga-Truppe nach Kobanê schicken könnte, wird geflissentlich überhört.

Die PYD und die YPG leugnen ihre Verbindung zur PKK nicht. Über den Charakter der PKK als nationalistische Partei mit einem pseudoreligiösen Führerkult um Abdullah Öcalan braucht man sich keine Illusionen zu machen. Trotzdem ist es unfassbar, dass Vertreter der türkischen Regierung die einzige Miliz, die die kurdische und nichtkurdische Bevölkerung in einem großen Teil Syriens gegen die Halsabschneider des IS verteidigt, pauschal als Terroristen bezeichnet. Es ist unfassbar angesichts der Tatsache, dass die PKK ihre Kämpferinnen und Kämpfer vor anderthalb Jahren aus der Türkei zurückgezogen hat und auf einen Friedensprozess hofft.

Wie realistisch Öcalans Vorstellungen von einer friedlichen Einigung mit der Türkei sind, die ein Land mit zwei Gesellschaften hervorbringen würde, und ob dies überhaupt wünschenswert wäre, ist eine andere Frage. Jedenfalls hat Erdoğan fast zwei Jahre lang den Eindruck erweckt, er sei bereit, den Konflikt durch Verhandlungen mit der PKK zu lösen. Die Hoffnung der Kurden auf eine friedliche Lösung ist zu einer Trumpfkarte Erdoğans geworden. Nach Bedarf wird die Hoffnung geschürt, um die politische Unterstützung oder wenigstens Neutralität der kurdischen Bevölkerung zu sichern. Das führte beispielsweise dazu, dass sich die Kurden bei den Gezi-Unruhen sehr zurückgehalten, diese zum Teil sogar verbal verurteilt haben. Nun aber stellt Erdoğan die PKK und ihre syrischen Verbündeten auf eine Stufe mit dem IS.

Cengiz Çandar, ein anerkannter Spezialist für türkische Außenpolitik und weder Kurde noch PKK-Fan, meint, für die AKP-Regierung habe die Vertreibung der PYD aus Kobanê statt des Kampfs gegen den IS Priorität. Schließlich verabschiedete das türkische Parlament eine Ermächtigung der Regierung, gegen terroristische Gruppen in Syrien und im Irak vorzugehen. Dabei wurde die PKK ausdrücklich erwähnt, ansonsten war vage von »anderen« Gruppen die Rede. Mit dieser Entscheidung wurde die Erwartung geweckt, dass nun Kobanê sofort geholfen werde. Um diesem Druck zu begegnen, behalf sich Ministerpräsident Ahmet Davutoğlu mit einer glatten Lüge. »Wir werden alles tun, was wir können, damit Kobanê nicht fällt«, sagte er mit seinem üblichen verschmitzten Lächeln in die Kameras. Dabei war er bislang nicht einmal bereit, den USA die Benutzung ihres Luftwaffenstützpunktes im türkischen Incirlik zur Unterstützung von Kobanê zu gestatten, wozu ihn die Resolution des Parlaments ermächtigt hätte.

Yasin Aktay, einer der Vertrauten von Erdoğan und Davutoğlu, brachte die Haltung der türkischen Regierung besser auf den Punkt: »In Kobanê sind doch nur noch Terroristen geblieben. Was in Kobanê geschieht, ist der Kampf zweier Terrororganisationen.« Die Folge solcher Äußerungen und der Untätigkeit bei Kobanê war ein Wutausbruch kurdischer Demonstranten. Zum ersten Mal seit dem Militärputsch von 1980 musste die Regierung in Diyarbakır Panzer auf die Straßen schicken und in weiten Landesteilen eine zweitägige Ausgangssperre verhängen. Verzweifelt rief der Gouverneur von Diyarbakır bei dem kurdischen Altpolitiker Ahmet Türk an und bat ihn, er solle die Leute dazu bringen, nach Hause zu gehen. Türk antwortete, dass er das nicht könne.

Was Ahmet Türk nicht konnte, vermochte schließlich Öcalan. In einem Brief an kurdische Politiker legte er Wert auf den baldigen Beginn von Verhandlungen mit der Türkei, was zugleich ein Ende des Aufstandes bedeutete. Nach Informationen der Zeitung Radikal wurden Öcalan verbesserte Haftbedingungen inklusive der Unterbringung in einem eigenen Gebäude mit eigenem Büro in Aussicht gestellt, wenn er den Brief schreibe. Andernfalls soll ihm mit lebenslanger Totalisolation gedroht worden sein.

Erdoğan hat die Massen vorerst beruhigt, aber die Frist für die Aufnahme offizieller Verhandlungen zur Lösung der Kurdenfrage, die Öcalan bereits vorher gesetzt hatte, ist am Mittwoch abgelaufen. Im Grunde hat Erdoğans Syrien-Politik Ähnlichkeiten mit der Politik, mit der er türkische Kurdinnen und Kurden gewinnen will. Der kurdische Nationalismus soll durch eine Hinwendung zum Islam überwunden werden. In Wahlreden in Diyarbakır griff Erdoğan die kurdische Nationalbewegung regelmäßig als unislamisch an. Eine offene Allianz mit dem IS ist derzeit nicht möglich, aber das heißt nicht, dass sie bei der Belagerung von Kobanê nicht de facto besteht. Außerdem gehören radikale islamistische Gruppen generell zu den bevorzugten politischen Partnern der Politik Erdoğans.

Das hat verschiedene Gründe. Einer davon ist die von Davutoğlu entwickelte Politik der »strategischen Tiefe«. Die Türkei soll sowohl nach Osten als auch nach Westen gute Beziehungen haben. Im Grunde ist das weniger geographisch gemeint als ideologisch. Mit der Beteiligung an einem Krieg gegen eine islamistische Gruppe würde die Türkei das Scheitern ihrer Politik der »strategischen Tiefe« eingestehen. Dabei hofft die Regierung noch immer, die Früchte dieser Politik einzufahren. Die Gefahren sieht man nicht. Selbst die 100tägige Geiselhaft von 46 Diplomaten und ihren Angehörigen wird erstaunlich kühl verarbeitet. Dass der IS die größte turkmenische Stadt im Irak, Tal Afar, erobert, dort schiitische Moscheen gesprengt und viele Einwohner vertrieben hat, wird übergangen. Dabei hatte die Türkei einst mit Krieg gedroht, falls das teilweise von Turkmenen bewohnte Kirkuk unter kurdische Verwaltung käme.

Mit dem Vormarsch des IS hat die türkische Regierung keine wahrnehmbaren Probleme. Im Gegenteil, man gedenkt, davon politisch zu pro­fitieren. Man spielt mit zwei Feuern, dem Kurdenkonflikt und dem IS, und meint, keines davon könnte einen wirklich versengen. Selbst Saudi-Arabien ist gegenüber den Gefahren des sunnitischen Fundamentalismus nicht so blauäugig wie die türkische Regierung.

Quelle: http://jungle-world.com/artikel/2014/42/50733.html

 

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Widerstand gegen die OSZE-Konferenz in Basel!

Am 4. und 5. Dezember dieses Jahres findet in der Messe Basel das Ministerratstreffen der OSZE (Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa) statt. Erwartet werden rund 1200 Delegierte aus insgesamt 57 Ländern, darunter mehrere Dutzend AussenministerInnen. Dieses Megaereignis wird von einem riesigen Polizei- und Militäraufgebot flankiert: Mit rund 1000 PolizistInnen, Einheiten der Grenzwache sowie rund 5000 Armeeangehörigen wird die Konferenz in einer abgeschotteten und streng überwachten «roten Zone» stattfinden. Unerwünschte, wie zum Beispiel die AnwohnerInnen der betroffenen Quartiere haben in diesem Szenario keinen Platz. Die Regierung der Stadt möchte Basel als gesäuberten und internationalen Standort für die Mächtigen und Reichen präsentieren.

Die OSZE als Werkzeug der Imperialisten

oszeaktion-724x1024Die OSZE hat sich erfolgreich das Image einer Sicherheits- und Friedensorganisation angeeignet. Das ist eine bewusste Täuschung. Das Jahr des Schweizerischen OSZE-Vorsitzes steht unter dem Motto „Eine Sicherheitsgemeinschaft im Interesse der Menschen schaffen“. Schon ein kurzer Blick auf die Mitgliederliste der OSZE-Staaten entlarvt, wessen Sicherheit und was für ein Frieden da gemeint sind. Es versammeln sich darin die grössten Waffenexporteure und Kriegstreiber der Welt, um über Frieden und Abrüstung zu sprechen. Dabei engagiert die OSZE sich auch im sogenannten „Kampf gegen den Terrorismus“. Wie dieser „Kampf“ konkret aussieht, können wir in Afghanistan, Irak, Syrien und der militärischen Zusammenarbeit mit Israel zur Genüge sehen.
Die OSZE ist vor allem Eines: Eine Plattform und ein Instrument der untereinander konkurrierenden herrschenden Klassen, um eine ihnen nützliche „Sicherheits-“ und Wirtschaftspolitik durchzusetzen. In Anbetracht des globalen Kräfteverhältnisses ist klar, dass es einmal mehr die VertreterInnen der reichsten und aggressivsten Staaten (USA, Deutschland, Frankreich usw.) sind, die dabei den Ton angeben.

Die OSZE und der Neoliberalismus

Der Charakter der OSZE zeigt sich etwa an der Beteiligung der OSZE an der Grenzschutzagentur Frontex. Mit Überwachungssystemen, Drohnen und einem riesigen Militäraufgebot ist Frontex seit Jahren darum bemüht, Europa vor „unerwünschter“ (sprich nicht profitabler) Migration abzuschotten. Dass sie dadurch jährlich den Tod Tausender Flüchtlinge in Kauf nimmt und gar fördert, ist eine traurige Realität, die kaum zur Kenntnis genommen wird.
Die OSZE fördert laut eigenen Aussagen das „Investitionsklima“ der Teilnehmerstaaten. Dabei vertritt sie eine durch und durch neoliberale Politik, denn das Investitionsklima lässt sich in kapitalistischer Logik nur durch die Schwächung der Arbeiterrechte, durch Lohnkürzungen und durch Privatisierungen stärken. Derzeit sind es vor allem die ArbeiterInnen der Peripherie Europas, die schwer unter den Folgen dieser Politik leiden.

OSZE angreifen!

Der Widerstand gegen die OSZE verbindet den Kampf gegen die lokale Säuberung und Vertreibung in der Stadt Basel mit dem internationalen Kampf gegen die herrschende Klasse und ihre imperialistischen Projekte, deren ExponentInnen sich hier einmal mehr treffen. Doch der Widerstand darf nicht bei der OSZE aufhören, sie ist nur ein Teil der Maschinerie zur Verschärfung des Status Quo. Um den Kampf für eine bessere Welt für alle Menschen zu gewinnen ist es notwendig, den Kapitalismus als solchen abzuschaffen.

Kapitalismus abschaffen – für die soziale Revolution!

Demonstration am Freitag, 5. Dezember
um 18:00 vom De Wette-Park
(Beim Bahnhof Basel) aus.

Konzert am 4. Dezember mit Grup Yorum,
Burning Monks und Töbsücht.
Ab 18:00 im Grossen Saal
des Union (Klybeckstr. 95, Basel).

Quelle: http://osze-angreifen.org

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Infoveranstaltung über die Frauenbewegung in Rojava in Zürich

frauenkurdistanWie funktioniert das politische, soziale und wirtschaftliche Leben heute in Rojava? Welche politische Perspektive steckt hinter der Selbstverwaltung fern von Nationalstaat und Patriarchat?
Informationsveranstaltung mit einer Vertreterin der feministische Organisation Yekitiya Star in der PYD aus Rojava sowie weitere Vertreterinnen der kurdischen Frauenbewegung, über das selbstverwaltete Projet, die aktuelle Situation und die Kämpfe der Frauen in Rojava.

Wo: Kurdischen Kulturverein Zürich, Letzigraben 165 (Bus 67 oder 33 bis Sackzelg

Wann: Sonntag 19. Oktober, 17h

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Allein gegen den Terror

Im nordsyrischen Kobanê sind die Kurdinnen und Kurden in ihrem Kampf gegen den Islamischen Staat auf sich allein gestellt. Die konservative türkische Regierung versucht, von dem Konflikt zu pro­fitieren.

kobaneIn einem Video auf Youtube ist Leyla, eine Kämpferin der syrisch-kurdischen Miliz YPG im Krankenhaus ein paar Stunden vor ihrem Tod zu sehen. Sie wurde beim Kampf um Kobanê (Jungle World 40/2014) schwer verwundet. Sie singt davon, dass ihr Sterben nicht sinnlos sei. Sie kämpfte für eine autonome Zone in Syrien, in der die Kurdinnen und Kurden sich selbst verwalten können. »Unterstützt uns, wir wollen ein Modell für den Nahen und Mittleren Osten sein. Teilt dieses Video, es ist unserem Kampf gewidmet«, heißt es im Video. Es hinterlässt ein beklemmendes Gefühl: weitgehend unbemerkt von der Weltöffentlichkeit tobt in Nordsyrien ein erbitterter Kampf. Es ist erschütternd zu sehen, wie in den Mainstream-Medien die deutschen Waffenlieferungen an die Peshmerga der Demokratischen Partei Kurdistans (KDP) von Massoud Barzani als ernsthafte Maßnahme präsentiert werden. Die YPG und die PKK waren es, die die Yeziden vom Berg Sinjar im Nordirak durch Rojava leiteten. Rojava ist eine Region in Nordsyrien, die noch von den Kurdinnen und Kurden kontrolliert wird, die Stadt Kobanê liegt im Zentrum Rojavas. Die KDP beteuerte stets, Christen, Yeziden oder derzeit eben die YPG unterstützen zu wollen, hat sich aber oft zurückgezogen, sobald der Islamische Staat (IS) auftauchte. Die KDP nennt sich zwar demokratisch, doch schon immer ging es Barzani vor allem um seine eigene Bereicherung und seinen Machterhalt.

Ende der neunziger Jahre schaute die KDP seelenruhig zu, wie die Truppen Saddam Husseins das Gebiet der mit ihr rivalisierenden kurdischen Partei »Patriotische Union Kurdistans« (PUK) von Jalal Talabani durchzogen und die Peshmerga vor sich her trieben. Der 2006 hingerichtete ira­kische Diktator hatte eine Absprache mit Barzani getroffen, unterstützte ihn und machte mit ihm Geschäfte beim Ölschmuggel, um das Embargo zu umgehen. Es kam dann zu einem Friedensvertrag zwischen KDP und PUK. Die PUK kontrolliert seither den an den Iran grenzenden Teil des Nordirak, ihre Hauptstadt ist Suleymaniah. Die KDP sitzt in Selahaddin bei Erbil. Beide Parteien haben sich immer wieder mit anderen Partnern gegen­einander, gegen die irakische Regierung oder gegen die der Nachbarländer verbündet. Derzeit will die KDP die Verbindungen zur türkischen Regierung bewahren. Deswegen kooperiert sie anscheinend beim Kampf gegen den IS. Eine Abkehr von dieser Politik ist aber jederzeit möglich. Selbst die Christinnen und Christen, die zu Tausenden aus der Ninive-Ebene im Nordirak vertrieben wurden, haben mittlerweile eine eigene Miliz gegründet, weil sie der KDP beim Kampf gegen den IS nicht vertrauen.

Der IS hat Kobanê fast umzingelt. Die Jihadisten greifen mit schwerer Artillerie von drei Seiten aus an, die Kurden haben nur noch die türkische Grenze im Rücken, von der aus sie nicht angegriffen werden. Hunderte Kurdinnen und Kurden, die der YPG von der Türkei aus zur Hilfe eilen wollten, wurden von türkischen Sicherheitskräften mit Tränengas daran gehindert. Die türkische Regierung behauptet, den IS nun bekämpfen zu wollen. In Wahrheit wartet sie wohl auf eine Gelegenheit, um eine »Pufferzone« in Syrien einzurichten. Die Türkei würde dann das Kurdengebiet kontrollieren und der IS könnte sich ruhig und friedlich nach Mossul und Raqqah zurückziehen.

Die YPG in Syrien hat bislang militärisch mehr geleistet als die irakisch-kurdischen Peshmerga und die US-amerikanische Luftwaffe zusammen. Es gelang ihr kurz vor dem islamischen Opferfest am Freitag voriger Woche, einen Panzer und Artillerie vom IS zu erbeuten. Hunderte Kämpfer des IS sollen dabei getötet worden sein. Dieser Erfolg hat die Kurdinnen und Kurden zunächst angespornt, sich weiter mit aller Kraft zu widersetzen. Doch es gibt keinen Anlass zu Euphorie. Auch die Kämpfer des IS sind Überzeugungstäter.

Die Türkei beginnt jetzt allerdings unter internationalem Druck, die Einreise von Jihadisten aus dem Ausland strenger zu überwachen. Ein Jihadist aus Deutschland erzählte der Süddeutschen Zeitung und dem WDR-Magazin Monitor, dass die Polizei in Kayseri, wo einer seiner Onkel wohne, die Busbahnhöfe kontrolliere. Das wird Jihadisten aus der Türkei allerdings nicht daran hindern, die Grenze nach Syrien zu überqueren. Im türkischen Netz kursieren angesichts der US-amerikanischen Luftangriffe jetzt schon Aufrufe, gegen die Einmischung aus dem Ausland vorzugehen. Es ist exemplarisch für die Denkweise von Jihadisten, die eigene Einmischung in andere Länder als religiös motivierte Heldentat zu bejubeln und gleichzeitig Menschen grausam zu ermorden, weil sie der Zivilbevölkerung in Syrien Hilfsgüter bringen. Alan Henning aus Großbritannien, der als freiwilliger Helfer einen Hilfskonvoi für syrische Flüchtlinge begleitete, wurde am Freitag vergangener Woche ermordet. Einen Tag vor dem Opferfest, einem der höchsten muslimischen Feiertage. Sicher hat Abu Bakr al-Baghdadi in Mossul die Hinrichtung der Geisel als heroischen Auftakt des IS-Schlachtfestes gerühmt.

Die kurdischen Nachrichtenagenturen Firat (Euphrat) und Dicle (Tigris) bezeichnen die Schlacht um Kobanê als historisch. Sie ist es auch in vielfacher Hinsicht. Die YPG hat es geschafft, innerhalb der Kurdengebiete erstmals ein nicht von einem Clanchef geleitetes autonomes Gebiet zu begründen. Zentral dafür ist etwa der derzeitige gleichberechtigte Kampf von Männern und Frauen innerhalb der YPG. Darin zeigt sich der Wunsch nach einem anderen Rollenmodell für die Frauen in der Region. Die türkische Soziologin Nazan Üstündağ hat in Rojava geforscht und kommt zu dem Ergebnis, dass dort beispiellose dezentrale kommunale Strukturen entstanden sind. Die Türkei wird seit Jahren von vielen Journalisten und Regierungsvertretern hinsichtlich ihres angeblichen gesellschaftlichen Erfolgsmodells vollkommen überbewertet. In der Türkei ist die politische Macht komplett in der Hand der Partei für Gerechtigkeit und Fortschritt (AKP) gebündelt. Sie verficht ein islamisch-konservatives Rollenmodell, Kopftücher wurden gerade an Schulen erlaubt, Tattoos und Piercings hingegen verboten. Begründet werden diese Repressalien und konservativen Maßnahmen immer von grinsenden Politikern, die milde verkünden, dass sie entscheiden, was gut für ihr Volk ist und was nicht. »Für das Volk trotz des Volkes« war bereits vor 100 Jahren ein Slogan der Jungtürken; leider hat die Türkei eine lange Tradition der oligarchischen Bevormundung. Bereits die Kemalisten haben so regiert, jetzt weiß die AKP, was am besten für alle Bürgerinnen und Bürger der Türkei ist.

Das sogenannte Kurdenproblem versucht die türkische Regierung gerade im Rahmen ihrer Politik als regionale »Ordnungsmacht« in sunnitischen Gebieten mit Hilfe des Islamischen Staats zu lösen. Präsident Recep Tayyip Erdoğan verkündete vor zehn Tagen vor dem türkischen Unternehmerverband ganz offen, dass die Türkei ihre Grenze schützen werde und damit gleichzeitig kontrollieren wolle, was in Nordsyrien und dem Nordirak politisch und wirtschaftlich vor sich geht. »Wir respektieren die Autonomie unserer Nachbarn«, sagte er großspurig, »aber wir werden entscheiden, was in der Grenzregion passiert.« Die türkische Wirtschaftswelt wurde süffisant darauf hingewiesen, dass sie sich entscheiden müsse, ob sie davon profitieren oder verlieren wolle. »Wer uns unterstützt, wird gute Geschäfte machen, wer es nicht tut, wird große Nachteile verzeichnen«, so Erdoğan. Die Großindustriellen saßen mit saurer Miene in der ersten Reihe, aber sie kuschen derzeit alle. Und nicht nur sie. Auf dem Weltwirtschaftsforum in Istanbul erklärte EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso, dass man sich nicht mehr in Krisengebieten einmische. Das habe ja in der Vergangenheit schon nicht funktioniert. Jetzt müsse Europa den lokalen Widerstand unterstützen. Vor elf Jahren hatte die Intervention im Irak eine Auflösung der bis dahin bestehenden UN-Schutzzone zur Folge gehabt. Al-Qaida und andere Jihadisten hatten zuvor eine untergeordnete Rolle gespielt. Doch durch die offenkundig auf falschen Vorwürfen beruhende militärische Einmischung wurde die Büchse der Pandora geöffnet. Sich jetzt hinzustellen und zu sagen, »ihr müsst euch selbst helfen«, ist nicht nur zynisch, sondern politisch kurzsichtig. Die Regierung der Türkei müsste täglich internationale Schelte bekommen, weil sie die Konflikte im Nachbarland kräftig schürt, stattdessen wird sie für ihre Flüchtlingspolitik gelobt. Der Kampf um Kobanê kann von den Kurdinnen und Kurden aufgrund ihrer unzureichenden Bewaffnung kaum gewonnen werden. Dieser Ort im Norden Syriens ist tragischerweise eine der wichtigsten Keimzellen für eine gesellschaftliche Utopie in der Region. Sollte der IS dort siegen und die Türkei ihre Pufferzone einrichten, entstünde eine extremistische Enklave unter Protektion eines Nato-Partners, eine komplett absurde politische Konstellation mit der EU als Nachtwächter am Rande des Geschehens.

Quelle: http://jungle-world.com/artikel/2014/41/50694.html

 

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Communiqué zur antinationalen Auftaktdemo

Heute Nachmittag haben in Bern über 500 Personen lautstark gegen Nationalismus und Rassismus demonstriert. Die Demonstration bildet den Auftakt zu der Kampagne gegen Nationalismus und Rassismus, die während den nächsten Wochen in Bern stattfindet.


antinatdemo
Die Kampagne zeigt auf, dass Nationalismus nicht erst bekämpft werden muss, wenn er sich rassistisch betätigt. Bereits die staatlich vorgenommene Einteilung in In- und Ausländer_innen bedeutet für die Menschen nichts Gutes. Sie zeigt, dass alle einer Herrschaft unterliegen, für die sie sich nützlich machen müssen. So kommen die eigenen Interessen auf Kosten derer der Nation zu Schaden.

An der Demonstration sorgten die Rapper „Migo und MQ“ sowie „Radical Hype“ für kämpferische Stimmung. In der Innenstadt wurde verschiedene Transparenten gegen Nationalismus und Rassismus aufgehängt. Auch die Stadt Bern unterstützte die Demonstration, in dem sie im Vorfeld alle Nationalflaggen in der Altstadt entfernen liess. Ob die Stadt, im Rahmen der „Antiflag Action Weeks“ beabsichtigt die Fahnen in den kommenden zwei Wochen im Restaurant Sous le Pont gegen ein Getränk einzutauschen, entzieht sich unserer Kenntnis.

Beim Bahnhof Bern provozierten rund ein dutzend Faschist_innen mit Hitlergrüssen die Demonstration, aufgrund der entschlossenen antifaschistischen Gegenwehr mussten die Faschist_innen in den Bahnhof flüchten.

Neben den Antiflag Action Weeks werden in den kommenden Wochen im Rahmen der Kampagne folgende Aktionen stattfinden:

Di. 14.10.14, 19 Uhr, Film: „The Wind That Shakes the Barley“, Kino Reitschule

Do. 16.10.14, 19 Uhr, „Festung Europa stürmen – Das Spiel zur Tragödie” Bahnhofsplatz, Bern

Heute Samstag gingen nicht nur in Bern Menschen gegen Nationalismus auf die Strasse. Auch in Winterthur wurde gegen das Treffen der rechtsnationalistischen AUNS und des rassistischen Chefs der UKIP (United Kingdom Independence Party) demonstriert.

Alle weiteren Informationen, sowie auch die Broschüre „Ich bin kein Rassist, aber…“, findet ihr auf www.buendnis-gegen-rechts.ch

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Veloparade am 25. Oktober in Luzern

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Aufruf zur Demonstration gegen Nationalismus in Winterthur

Wie bereits öffentlich angekündigt rufen wir, das Aktionsbündnis 4. Oktober, für den Samstag den 4. Oktober 2014 zu einer Demonstration auf. Die Nationalist_innen der Aktion für eine unabhängige und neutrale Schweiz (AUNS) halten gleichentags eine ausserordentliche Mitgliederversammlung in der Parkarena in Winterthur-Hegi ab, und werden dabei dem rechten Stimmungsmacher und Chef der United Kingdom Independence Party (UKIP) Nigel Farage aus England eine Bühne bieten.
Wir sind der Meinung, dass Organisationen wie die AUNS oder die UKIP nicht lediglich
Ansammlungen von harmlosen Hinterwäldler_innen sind, sondern gefährliche
Rechtsnationalist_innen, die mit ihrem Geld und ihrer Hetze jeglichen sozialen Fortschritt zunichte machen – wenn man ihnen nichts entgegenstellt!
Die Scharfmacher_innen der UKIP und der AUNS-SVP-Bande wollen uns glauben machen, die soziale und ökonomische Misere sei mit nationaler Abschottung und völkischer Kulturbildung zu überwinden. Aber ihre menschenverachtende und bisweilen rechtsradikale Politik zielt nicht nur gegen ausländische Arbeiter_innen, Geflüchtete, Nicht-Weisse oder Homosexuelle, sondern auch gegen die Interessen der lohnabhängigen Klasse als Ganzes. Ihre dumpfe Hetze versperrt aber allzu oft die Sicht auf das zweite Standbein der rechten Strategie: Die bedingungslose Interessenpolitik für das Kapital. Denn AUNS wie UKIP vertreten konsequent eine Wirtschaftspolitik, welche primär
darauf abzielt, auf Kosten der lohnabhängigen und marginalisierten Klassen die Profite der
Besitzenden zu steigern.
Was die Rechten anrichten, wenn man sie frei walten lässt, sahen und sehen wir in allen Teilen der Welt. Gegenwärtig nimmt die rechte Gefahr in globalem Massstab wieder Formen an, die zu antifaschistischem Alarm Anlass geben. Es ist weniger ein Recht, sondern vielmehr eine Pflicht gegen die Gefahr von rechts auf die Strasse zu gehen. Hierfür bedarf es keiner behördlichen Genehmigung.

Es liegt an jedem und jeder, dem Nationalismus, dem Rassismus und der reaktionären Hetze Einhalt zu gebieten und für Solidarität und eine ganz andere Gesellschaft einzustehen! Gemeinsam können wir am 4. Oktober ein starkes Zeichen setzen! Die Nationalist_innen von AUNS und UKIP sind in Winterthur nicht willkommen! Alle raus auf die Strasse!

Wir besammeln uns um 13:00 Uhr auf der Steinberggasse in Winterthur!

Aktionsbündnis 4. Oktober

Quelle: http://ch.indymedia.org/de/2014/09/93343.shtml

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Kampagne gegen Rassismus und Nationalismus

Kampagne gegen Rassismus und Nationalismus

Im Herbst 2014 wird eine grössere Kampagne gegen Rassismus und Nationa- lismus stattfinden. Mit der Kampagne soll erklärt werden, was Nationalismus ist und wie er wirkt, wem er nützt und wem er schadet.

Die Auftaktdemo zur Kampagne wird am Samstag, dem 04. Oktober 2014, um 16:00 Uhr bei der Heiliggeistkirche starten. Weitere Infos werden lau- fend auf dieser Homepage veröffentlicht.

Auftaktdemo: 04.10.2014, 16:00 bei der Heiliggeistkirche in Bern.

Vortrag: Argumente gegen die Liebe zur Nation, 09.10.2014, 19:00, Ort wird noch bekannt gegeben.

Antiflag-Action: 04.-18.10.2014, überall. Erklärung auf dem Flyer.

Festung Europa stürmen – das Spiel zur Tragödie: 16.10.2014 – 19:00 Uhr, Bahnhofplatz

Quelle: http://www.buendnis-gegen-rechts.ch/

kampagnegegennationalismus

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Medienmitteilung zum Protest gegen den „Marsch fürs Läbe“

Wir, das Bündnis für ein selbstbestimmtes Leben, haben für heute zum Widerstand gegen den „Marsch fürs Läbe“ aufgerufen, einen Aufmarsch reaktionärer ChristInnen. Unserem Aufruf folgten mehrere hundert Personen. Bei ihrem Besammlunsgort sowie Entlang ihrer Route störten wir den rechten Aufmarsch mit verschiedenen Aktionen: Auf einem Schiff wurden Transparente gehängt, Schilder getragen, Parolen gerufen und es wurde mit Lärm gestört. Durch unseren Protest gelang es auch immer wieder, den Aufmarsch zu blockieren und zu verzögern.

marschfurslabe
Die Polizei war mit einem massiven Aufgebot präsent. Ihr Besammlungsort, der Hafen Enge, war komplett abgeriegelt. Einige DemonstratInnen unserer Mobilisierung wurden im Laufe des Nachmittags verhaftet, andere bei einem Wasserwerfer-Einsatz verletzt. Es ist ein deutliches politisches Zeichen der Stadtpolizei, wenn sie Kräfte vom rechten Rand mit Hundertschaften in Vollmontur und mit zwei Wasserwerfern eskortiert. Immerhin verdeutlicht der Polizeieinsatz von heute, dass eine rechte Mobilisierung dieser Art in Zürich nicht ohne weiteres möglich ist: Wenn reaktionäre ChristInnen zu einem solchen Aufmarsch aufrufen, müssen sie mit Widerstand rechnen. Dementsprechend waren es dieses Jahr auch deutlich weniger TeilnehmerInnen auf Seiten der ChristInnen, die sich am Rande der Innenstadt treffen mussten.

Die organisierten AbtreibungsgegnerInnen legen derzeit dennoch in vielen Regionen der Welt an Stärke zu. Ihre Politik ist ein Angriff auf die Errungenschaften der Frauenbewegung. Es ist eine zutiefst patriarchalische Politik: Frauen sollen sich auf ihre ausschliessliche Rolle als Mutter und Hausfrau besinnen, werden zu Gebärmaschinen degradiert. Die „LebensschützerInnen“ wettern gegen Homosexuelle und gegen den Feminismus: Wer nicht nach dem Ideal der bürgerlichen Kleinfamilie lebt, wird zur Bedrohung für die nationale Gemeinschaft erklärt.

Die AbtreibungsgegnerInnen sind kein Einzelphänomen, sondern stehen im Kontext breiter rechter Offensiven. Es die alte Leier: In der gesellschaftlichen Krise kommen die Rechten mit faulen Versprechungen von der guten alten Ordnung, von nationaler Einheit und Kleinfamilienglück. Für die herrschenden Interessen ist die rechte Ideologie, gerade wenn sie religiös aufgeladen ist, immer wieder sehr nützlich. Wir treten den rechten Offensiven entgegen. Wir wollen ein gutes Leben für alle statt miefige Ideologien. Mit unserer lauten Präsenz heute haben wir ein Zeichen gesetzt für eine Gesellschaft, in der Menschen selbstbestimmt über ihre Sexualität entscheiden können.

Ob Kinder oder keine, entscheiden wir alleine.

Keinen Fussbreit der rechten Hetze

Bündnis für ein selbstbestimmtes Leben

www.revmob.ch

 

Quelle: http://ch.indymedia.org/de/2014/09/93307.shtml

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