Die braune Gefahr muss endlich ernst genommen werden

In Deutschland ist in den letzten Tagen Ungeheuerliches aufgedeckt worden: Eine Mordserie an Immigranten mit deutlichen Spuren in die rechtsextreme Szene – mit unglaublichen Verstrickungen des Verfassungsschutzes.

Die drei späteren Terroristen Uwe Mudlos, Uwe Böhnhardt und Beate Zschäpe schliessen sich in den Neunziger Jahren dem «Thüringer Heimatschutz» an, einer militanten Neonazi-Organisation. Schon bald aber belässt es das Trio nicht mehr bei Skinhead-Aktivitäten, wie Musik hören, saufen und über die «Neger» abschimpfen. Die ersten Bomben werden gebaut, zunächst Attrappen, dann eine ohne Zünder. Die Gruppierung ist in diesem Moment schon länger im Visier der Polizei. In einer gemieteten Garage werden bei einer Durchsuchung mehrere Rohrbomben und 1,4 Kilogramm des Sprengstoffs TNT gefunden. Ein Haftbefehl ergeht. Trotzdem kann die Terrorzelle untertauchen und beginnt systematisch zu morden. Neun Migranten und eine Polizistin fallen ihr innert sieben Jahren zum Opfer.

Die rechtsextremistische Szene feiert die Mörder des «NSU» (Nationalsozialistischer Untergrund) nicht nur in Internetforen. Gleich zwei Neonazi-Bands widmeten dem Trio eigene Songs. Im Fall von «Gigi und die braunen Stadtmusikanten» landete der Song «Döner-Killer» sogar auf dem Index.

Versagen des Verfassungsschutzes

Die grösste rechtsextremistische Terrorwelle in Deutschland seit 30 Jahren weitet sich immer mehr zu einem Skandal der Verfassungsschutzbehörde aus. Warum konnte das Neonazi-Trio über Jahre hinweg morden, ohne aufzufliegen?

Das Thüringer Landesamt für Verfassungsschutz hat über Jahre versagt. Ein mutmasslicher ehemaliger Gefährte von Beate Zschäpe, die er zugleich als Gründerin des «Nationalsozialistischen Untergrundes» entlarvt, weiss der Bild-Zeitung von guten Kontakten zwischen «NSU» und den Geheimdiensten in Thüringen zu berichten. Das Landesamt wurde systematisch mit falschen Informationen „gefüttert“. Der Verdacht einer von den dreien sei sogar als V-Mann angeworben und gedeckt worden, ist nicht ausgeräumt. Ein Mitarbeiter des hessischen Verfassungsschutzes, dem Sympathien für die rechtsextremistische Weltanschauung nachgesagt werden, soll sogar bei mindestens einem Mord in Kassel 2006 (dem letzten Mordanschlag) dabei gewesen sein. Mittlerweile gibt er dies sogar zu, aber erst, nachdem er es jahrelang geleugnet hatte. Konnte dies den Behörden tatsächlich entgehen? Oder waren sie ein weiteres mal auf dem rechten Auge blind?

Nichts aus den Achtziger und Neunziger Jahren gelernt?

Das ganze erinnert stark an die Achtziger und Neunziger Jahre, als in der BRD Ausländerwohnheime brannten. Viele Ermittler verbreiteten damals als Branursachen «Kurzschluss», «brennende Zigarette» oder «Die bringen sich ja gegenseitig um». Es ging lange, bis ein Mord auch dann als Mord galt, wenn Flüchtlinge und Einwanderer ermordet wurden. Erst 1994, erst nach dem Brandanschlag von Hünxe, nach dem dreifachen Feuermord in Mölln und dem fünffachen Mord von Solingen korrigierte der Bundesgerichtshof eine unerträglich nachlässige Rechtssprechung.

Waffen in rechtsextremistischen Kreisen

Neonazis dürften seit 2003, seit der Verschärfung des Waffengesetzes gar keine Waffen besitzen, beziehungsweise, ihnen ist der legale Zugang zu Waffen verwehrt. Um vom Waffenbesitz ausgeschlossen zu werden, bedarf es nicht einmal der Mitgliedschaft in einer verbotenen Organisation. Es reicht bereits aus, als einzelne Person Bestrebungen gegen die demokratische Grundordnung unternommen zu haben. Nach Recherchen des Tagesspiegels sind jedoch mehrere Hundert Rechtsextremisten in Deutschland im Besitz von «waffenrechtlichen Erlaubnissen», welche diese Personen jedoch nicht haben dürften.

Schwerbewaffnete Kriminelle

Auf Anfrage der Landtagsabgeordneten Kerstin Köditz (Linke), wurde aufgedeckt, dass alleine in Sachsen – in dem Bundesland, in dem die «NSU» zuletzt untergetaucht ist – 38 Rechtsextreme zusammen mehr als 150 (!) Schusswaffen besitzen (hier nicht berücksichtigt: alle anderen zum Töten geeigneten «Instrumenten» wie Klappmesser, Schlagringe, etcetera). Völlig legal erhielten sie 51 Pistolen und 105 Langwaffen. Das zuständige Ministerium entgegnete, dass es dagegen keine rechtliche Handhabung gebe, da eine blosse Mitgliedschaft in einer als eine verfassungsfeindlich eingestufte Vereinigung nicht ausreiche, die Erlaubnis für Waffenbesitz zu verweigern. Paragraf 5 des Deutschen Waffengesetzes stellt allerdings genau das Gegenteil fest: «Die erforderliche Zuverlässigkeit besitzen in der Regel Personen nicht (…), die … einzeln oder als Mitglied einer Vereinigung Bestrebungen verfolgen oder unterstützen (…), die gegen die verfassungsmässige Ordnung (…) gerichtet sind.»

Die NPD ist ein Nährboden brauner Gewalt und gehört verboten

Die Nationaldemokratische Partei Deutschlands (NPD) hat sich in den letzten Jahren zum gefährlichen Kern des gesamten Neofaschismus entwickelt. Die NPD-Führung hat ein funktionsfähiges Bündnis mit gewaltbereiten Gruppen geschlossen und eine eindeutige und zunehmende Dominanz im Spektrum neofaschistischer Wahlparteien errungen. In Leipzig enthüllten vor wenigen Wochen gehackte E-Mails, dass führende Kader der NPD über Waffenbesitzkarten verfügen und damit an Kurz- und Langwaffen gelangen. Die Rechtsextremisten verwiesen in diesen Mails ausdrücklich auf Hilfestellungen durch den Reservistenverband der Bundeswehr.

Faschistische Politik läuft auf politisch motivierte Gewaltverbrechen hinaus. Wer eine solche anstrebt, fordert oder fördert, plant mithin Schwerstkriminalität. Es gibt keinen Grund, dies zu tolerieren. Das Grundgesetz kennt deshalb auch keine Toleranz gegenüber Diskriminierung aus rassischen, religiösen und anderen Gründen, der Aufstachelung zum Rassenhass und der Vorbereitung und Führung von Angriffskriegen. Das Strafgesetzbuch kriminalisiert ebenfalls und zu Recht faschistische Ideologie.

NPD verbieten, Demokratie fördern

Die NPD ist kein schützenswerter Bestandteil der Demokratie Deutschlands, sondern eine latente und zunehmende Gefährdung derselben. Die Grund- und Bürgerrechte von Migranten, Linken und anderen von den Neofaschisten als Feinde auserkorene Gruppen werden massiv beeinträchtigt. Die Legalität der NPD führt außerdem fortlaufend zur Kriminalisierung antifaschistischer Gruppen und ihrer Aktionen. Ein Verbot der NPD bedeutet also ein Mehr an Freiheit.

Fördert die SVP rechtsextremistisches Gedankengut?

Wie in anderen europäischen Ländern, ist in der Schweiz eine «Normalisierung» des rechtsextremen Diskurses zu erkennen. Allerdings wird der Diskurs nicht nur von extremistischen Gruppierungen aufgegriffen, sondern ebenfalls von etablierten Parteien. Trotz deutlicher Distanzierung der SVP vom Rechtsextremismus werden einzelnen Parteimitgliedern immer wieder die Förderung rechtsextremen Gedankenguts und Verbindungen zu rechtsextremen Organisationen vorgeworfen. Dazu gehören Ulrich Schlüer und Hans Fehr aus dem Kanton Zürich, Emil Rahm aus Schaffhausen, Pascal Junod in Genf sowie Dominique Baettig und Jean-Jacques Kottelat im Jura. Der SVP wird zudem, trotz breiter Unterstützung in der Bevölkerung, ein im europäischen Vergleich besonders ausgeprägter Populismus vorgeworfen. Seit den 1990-er Jahren verzeichnete die SVP einen Zuzug von Mitgliedern aus der Autopartei und den Schweizer Demokraten, welche die politische Ausrichtung der Partei zugunsten des Zürcher Flügels um Christoph Blocher verschoben.
Aggressive Werbekampagnen

Dieser trat für eine Veränderung des politischen Stils der Partei ein. Dieser rechtspopulistische Kurs zeichnet sich durch aggressive Werbekampagnen aus. So wurden wiederholt Kampagnen zu Ausländerthemen gestartet, die in und ausserhalb der Schweiz als fremden- und minderheitenfeindlich sowie als nationalistisch kritisiert wurden. Vor allem die Ausschaffungs-Initiative und die dazugehörigen Schäfchenplakat-Aktion von 2007, mit der die SVP in Übereinstimmung mit rechtsextremen Parteien die Ausweisung ausländischer Straftäter mitsamt ihren Familien forderte, wurden als rassistisch kritisiert und riefen internationale Empörung hervor. Kampagnen der SVP trugen immer wieder dazu bei, dass die Intensität an ausländerpolitischer Hysterie ein seit der ersten Schwarzenbach-Initiative von 1970 nicht mehr erreichtes Mass erreichte.

Am 29. November 2009 wurde eine Volksinitiative, die ein Verbot des Baus von Minaretten in der Verfassung festschreibt, mit 57 % und dem Ständemehr angenommen. Vorausgegangen war eine jahrelange Kontroverse um den Bau von Minaretten, welche die SVP und die Eidgenössische-Demokratische Union (EDU) für die Initiierung der Volksinitiative nutzten. Während das Verbot bei rechtsextremen Parteien in Europa auf Zuspruch stiess, stiess die Annahme dieser Initiative im Ausland mehrheitlich auf Ablehnung. Auf besonderes Unverständnis stiess die Entscheidung in der islamischen Welt, wobei die türkische und die iranische Regierung besonders heftige Kritik übten. Kritisiert wurde unter anderem, dass damit die Gleichbehandlung der Religionen verletzt sei.

Yannick Gauch, Luzern

Quelle: http://www.lu-wahlen.ch/gastbeitraege/yannick-gauch/news/2011/11/22/948-die-braune-gefahr-muss-endlich-ernst-genommen-werden/

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Schlag auf Schlag: Zusammenfassung des schwarzen September in Mexiko und weiter…

Aus dem Kastilianischen, mc, Knast Lenzburg, November 2011, […] = Kommentare d. Üb.

Am 1. September informierte die Presse, dass ein Paket mit Sprengstoff in den Forschungslabors der Hochschulfakultät Cuautitlán im Staat Mexiko gefunden wurde, die Fakultät gehört der Autonomen Nationalen Universität Mexikos (UNAM), …

In den Zeitungen konnte man eine Woche vor der Aktion lesen: UNAM fordert anti technologische Gruppe heraus, sie werden die Nanotechnologie weiterhin entwickeln. Natürlich bezogen sie sich auf die Individualidades Tendiendo a lo Salvaje ITS [Zum Wilden Neigende Individualitäten].

Die Antisprengstoffgruppe der ASE [Bupo] entschärfte das Paket, das gemäss Uniführung an eine Professorin in Nanotechnologie gerichtet war. Die Entrüstung was gross und ITS gelang es die zwei wichtigsten Unis von Mexiko, die Tec von Monterrey (privat) und die UNAM (öffentlich) anzugreifen.

Mit diesem wenn auch misslungenen Angriff begann der Schwarze September.

Die Células Terroristas Por el Ataque Directo – Fracción Anticivilizatora [Terroristische Zellen für den direkten Angriff – Antizivilisatorische Fraktion] bekannten sich zum Sprengstoffanschlag auf das Instituto Nacional de Ecología mit einer Bombenattrappe und einer Botschaft an das Biopharmaunternehmen IfaB am 5. September 2011 in der Delegation Coyoacán, im Bundesdistrikt. Es war der dritte nach dem ersten im April und dem zweiten im Dezember letzten Jahres. In ihrer Erklärung kritisieren die CTAD-FA umfassend die Zivilisation.

Diese Aktionen wurden von der Regierung des DF verschwiegen aber die Angriffe werden trotzdem weitergehen [richtig so!].

Die Frente de Liberación Animal – Tierbefreiungsfront – [FLA] bekannte sich zu Aktionen zur Unterstützung von Tortuga am 12., es wurden Reptilien und Schildkröten befreit, es gab Vandalismus gegen einen KFC, einen Brandangriff gegen einen weiteren KFC und versuchte Brandstiftung gegen einen Lastwagen einer Straussenzucht, die durch einen Wachmann verhindert wurde, der die GenossInnen verfolgte, aber es gelang ihm nicht sie auf ihren Velos festzunehmen. Das war in der Gemeinde Zumpango im Staat Mexiko.

Am folgenden 13., in Lomas de Chapultepec, eine der von der Regierung von DC bestbewachten Zonen, wurde ein Sprengsatz vor der Fassade einer Banamex-Bank gezündet, die Presse informierte über die Tat, der elende Staatsanwalt Miguel Ángel Mancera erklärte in einem Interview, dass der Sprengsatz als Zündung einen elektrischen Kreislauf mit Zeitzündsystem hatte, was ihn wundere, denn sehr wenige Sprengsätze, die im DF gezündet wurden, seien mit diesem Mittel gezündet worden. Die Technik, Mancera, die Technik!

Am 17. bekannten sich die Células Autónomas de Revolución Inmediata – Praxedis G. Guerrero [CARI-PGG] zum Sprengstoffangriff auf eine Streife der ASE in der Gemeinde Nezahualcóyotl im Staat Mexiko. Auch diese Aktion wurde von den Behörden verschwiegen.

In einem langen Komuniqué behandelte ITS verschiedene Themen, die Linke, die psychologischen Folgen des Lebens in der Zivilisation, Neurologie, die beliebige Solidarität und lanciert einige Kritikpunkte gegen die industrielle Gesellschaft, usw. Ein grosser Beitrag für all jene, welche die traditionelle Systemkritik aufgeben und diese grundlegend ausüben wollen.

Zwei Tage danach explodierte ein Sprengsatz vor den Büros der Comisión Federal de Electricidad (CFE) in der Delegation Iztacalco im DF. Im Fernsehen sah man eine plötzlich erscheinende Gestalt, die eine Tasche ablegte und wegging, Minuten danach die Explosion. Die Schäden waren beträchtlich und die CARI-PGG übernahm wieder einmal die Verantwortung.

Am 26. wurde im Netz auf verschiedenen Seiten eine Erklärung der grupos de acción insurreccionalistas y econarquistas [GAIE] veröffentlicht, die aufriefen nicht am Marsch vom 2. Oktober teilzunehmen, denn die Regierung des DF würde die Repression gegen den anarchistischen Block komplottieren wegen ihrem Frust, niemanden mehr verhaftet zu haben, was sie seit dem schwarzen September 2009 zu tun pflegt, als es zur Vermehrung der Aktionsgruppen kam, vor allem ökoanarchistische und in verschiedenen Orten der Republik Mexiko.

In der von verschiedenen Gruppen der Direkten Aktion unterschriebenen Erklärung stand, dass es andere Formen gebe um den Konflikt gegen den Staat zu führen und dass ein Marsch zur reinen Unterstützung wäre, als würde man sich in den Rachen des Wolfes begeben. Doch gab es einige MasochistInnen (Anarcho- „LegalistInnen“) die Propaganda machten diese Erklärung nicht zu beachten und am Marsch teilzunehmen, wer weiss weil sie etwas unternehmen mussten nachdem sich diese Situationen entwickelt hatten. Ihre Ersatzaktivität ist der anarchistische Aktivismus und sie benötigen die Tradition der Repression um mit dieser gekünstelten Aktivität Leute zu ködern.

Es kam der 2. Oktober, der September war gerade vorüber, (…) und einige Vermummte bereiteten sich auf den Marsch vor, gemäss Presse und Behördeninformation wurde niemand verhaftet, es gab keine nennenswerte Zwischenfälle, aber im Metro Tlatelolco (wo der Marsch begann) wurden Gasmasken und aerosoles [Mollies?], Flaschen, Stöcke und weitere Gegenstände sichergestellt. Über 4000 Bullen überwachten den Marsch, + die Infiltrierten in den Blöcken, Zivis und Kameras, die die Richtung der Vermummten zeigten. Auch wenn es im DF zu keinen Ausschreitungen kam, so doch in der Stadt Chilpancingo im Guerrero, wo verschiedene Banken, Warenhäuser, Geschäfte, Ampeln und Autos von jungen Vermummten zerstört wurden, es kam auch zu Plünderungen verschiedener Selbstbedienungsläden und mehr als 30 Verhafteten. U.a. Auch in Oaxaca und Chiapas gab es eine anarchistische Präsenz in den Märschen.

Aber die meist beachtete Nachricht war der enorme Brand, der am 30. September in der Delegation Cuauhtémoc im DF einen Wall Mart grösstenteils in Schutt und Asche legte. Der Brand brach um 5:30 abends aus, den Rauch konnte man von weitem sehen und mehr als 3000 Personen mussten aus dem Einkaufszentrum evakuiert werden. Gleichzeitig kam es in der Stadt Guadalajara in Jalisco zu einem weiteren Brand ebenfalls in einem Einkaufszentrum (Zufall? Glaube ich nicht) und am 3. Oktober bekannte sich die Conspiratión de las Células del Fuego-Jalisco (Fraktion der FAI-Mexiko) (CCF-J) zum Brand und wieder gab der elende Mancera falsche Erklärungen ab um die Wahrheit zu verschleiern, er sagte, der Brand sei wegen einem Kurzschluss entstanden, aber diesmal ging seine Verschleierungsstrategie nicht auf, denn die Presse veröffentlichte sofort, dass eine anarchistische Gruppe für den Brand verantwortlich sei.

Aber die CCF-J bekannten sich nicht nur für den Brand im Wall Mart, im DF und im Einkaufszentrum Papellón in Guadalajara, sondern auch für andere Brandstiftungen, die in der Presse bekannt gegeben wurden und wovon die Ursachen nicht bekannt waren (oder verschwiegen wurden). Einer mit grossen Schäden an einer bodega in der Delegation Coyoacán am 27. September und der zweite am 28., der die Einrichtungen eines Conalep [Colegio Nacional Educación Profesional Técnica] in der Delegation Venustiano Carranza beschädigte, der Brand wurde am Morgen dieses Tages festgestellt und man musste die StudentInnen evakuieren.

Am Morgen des 3. Oktober explodierte ein selbst gebastelter Sprengsatz im Bereich der Bankautomaten einer Filiale der Bank Santander in der Delegation Tlalpan im DF. Die Explosion führte zu schweren Sachbeschädigungen, kaputten Scheiben, kaputten Lampen und Dächern, unbrauchbaren [unschädlich gemachten!] Bankautomaten und Schäden im Instituto nacional de enfermedades respiratorias [Nationales Institut für Atembeschwerden] gegenüber der Bank. Die Behörden erklärten, dass sehr wahrscheinlich die AnarchistInnen für die Aktion verantwortlich seien.

Alle diese Taten unterstreichen die Kapazitäten der anarchistischen, ökoanarchistischen und antizivilisatorischen Aktionsgruppen, das Szenario ist in Entwicklung, und wenn auch die Regierungen die Informationen verschweigen so erlischt die Flamme nicht, sie breitet sich aus und ist unaufhaltbar.

Staat Mexiko – Autónomxs Incivilizadxs bekennen sich zu einem Angriff auf Banamex

Butangas, Benzin und Dynamit waren die perfekte Kombination um wieder eine Filiale von Banamex auf der Avenida Lõpez Portillo zwischen den Gemeinden Coacalco und Tultitlan, im Staat Mexiko in der Nacht des 16. Oktober anzugreifen.

Die Resultate der Explosion waren wie erwartet: zerborstene Scheiben, der Bankautomatenbereich mit den Zeichen des Schadens und das Dach war weg. Diese Aktion wurde von der Presse und den Behörden verschwiegen, wohl weil sie auf der Avenida ausgeführt wurde, wo es in den vergangenen Jahren zu Sabotagen, Bränden und Explosionen gekommen ist?!

Wir haben die Tatsache ausgenützt, dass die ASE (mexikanische BuPo) am zerfallen und am verschwinden ist, wir haben Stellung bezogen und angegriffen.

Wir werden mit unseren Angriffen gegen die Symbole der Herrschaft nicht aufhören, wir werden zu allen notwendigen Mitteln greifen um erneut zuzuschlagen, wann sie es am wenigsten erwarten.

Banamex, ein alter Feind, Unterstützer der heuchlerischen Kampagne zur Aufforstung der von der Verstädterung zerstörten Wälder hat wieder einmal Schaden genommen, es wird nicht das letzte Mal sein, wo wir uns in die Bankautomatenbereiche einschleichen und unsere Bomben zünden werden. Das muss euch klar sein, ihr elenden Arschlöcher!

Totale Unterstützung für den Krieger Tortuga! Feuer und Sprengstoff der Zivilisation!

Autónomxs Incivilizadxs

Staat Mexiko – FLT bekennt sich zu einem Brandangriff auf Autos

19.Oktober : Diese Nacht erhoben sich wieder die Flammen in den Himmel als wir einen Brandangriff gegen eine Gruppe Autos auf der avenida Morelos de Ecapec ausgeführt haben.

Die Lunte fing Feuer dank einem handwerklichen Verzögerungssystem und hat Flaschen zum schmelzen gebracht mit mehr als 2 Litern Brennstoff, grosse Flammen verursacht und jedes Auto in Schutt und Asche gelegt, das im Weg war. Wir werden der Verheerung, die diese Megamaschine an der wilden Natur anrichtet, nicht tatenlos zusehen. Feuer den Autos, den Gebäuden und jeglicher Spur von Zivilisation und Techno-Moderne.

Direkte Solidarität mit Tortuga, Mono und den Gefangenen in Mexiko und der Schweiz

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Sauvage in Brunnen (SZ)

Am Samstag 19. November fand in Brunnen im Kanton Schwyz eine Sauvage statt. Die bürgerlichen Medien hatten ziemlich Mühe, sich darauf einen Reim zu machen: “So ist im Moment nicht bekannt, wer die Party organisiert hat und wie viele Personen sich auf dem Areal befanden.” (Schwyzer Zeitung vom 22. November 2011) Kein Wunder, die Bullen getrauten sich nämlich nicht, rein zu kommen…Und wir waren viele, sehr viele: zwischen 300 und 500 Leute von überall her feierten zu Minimal und Tech-House in einer Halle der ehemaligen Zementfabrik, die Atmosphäre erinnerte an die Ursprünge der Techno-Kultur als diese noch nicht vereinnahmt und kommerzialisiert war. Das Areal, auf welchem das Gebäude steht, liegt brach, gehört der Holcim AG und wird von der Liegenschaftsverwaltung der Kantonalbank Schwyz verwaltet. In einigen Jahren soll hier ein neues Ghetto für Reiche entstehen: Brunnen Nova, ein Quartier voller Luxuslofts und schicker Läden. Doch im Raum Schwyz gibt es noch genug hübsche Gebäude, um eine Party zu feiern, und wir kommen sicher wieder…

Folgender Text ist an der Party verteilt worden:

“Wir nehmen uns hier und heute einen Raum, um unsere Leben zumindest für einen Abend in die eigenen Hände zu nehmen, fernab der alltäglichen Zwänge und Einschränkungen treffen wir uns, um, je nach individuellen Bedürfnissen, uns kreativ zu beteiligen, über unsere Ideen zu diskutieren oder einfach nur zum Tanzen und Feiern.

Das Bedürfnis nach einem selbstorganisierten, nicht-kommerziellen Freiraum (1) existiert nach wie vor in unserem Talkessel (2). Leider vergessen einige Leute, dass Freiheit nicht erbettelt, sondern nur erkämpft werden kann (3) ! Denn die Herrschenden in dieser Gesellschaft werden uns nur genau so viel “Freiheit” zugestehen wie unbedingt nötig ist, um die Profitmaximierung, also die Ausbeutung unserer Leben und unserer natürlichen Lebensgrundlage, weiter zu führen und zu verstärken. Dies zeigt sich, wenn Leute sich die Mühe machen, Unterschriften zu sammeln und den staatlichen Institutionen Vertrauen schenken, nur um zu erfahren, dass im bürokratischen Müllhaufen die Verantwortung hin- und hergeschoben wird. Schliesslich stellt der Staat fest, dass es kein Bedürfnis nach Freiräumen gibt (oder geben darf) und jegliche Energie verpufft an der (ach so demokratischen) staatlichen Heuchelei. Verschiedene Objekte, die sich eignen würden, werden natürlich viel lieber mit Gewerberäumen gefüllt oder luxussaniert. Und selbstverständlich werden Areale lieber leer stehen gelassen, um damit zu spekulieren, anstatt unser Leben jenseits der Logik der Warengesellschaft lebenswerter zu machen. Aber wo denken wir da auch hin…

Dies verwundert uns gar nicht, denn wer auch mal über den Kessel hinaus schaut, weiss, dass die Gentrifizierung (4) nicht nur ein grossstädtisches Phänomen ist. Hier, wo wir nun tanzen und feiern, plant beispielsweise die Kantonalbank ein neues Ghetto für Reiche.

Wir wollen hier aber keine Forderungen stellen oder Pläne schmieden zur weiteren Befriedung im kapitalistischen Ausbeutungsverhältnis. Wir wollen die Freiheit, eine Freiheit ohne die alltäglichen Herrschaftsstrukturen, die wir längst auch selbst reproduzieren, wir wollen Herrschaftsfreiheit! Dies verlangt nach Selbstverantwortung und gegenseitiger Hilfe, also sind wir alle ein Teil dieser Party und können nur gemeinsam mit gegenseitigem Respekt einen wirklichen Freiraum gestalten.

Der Kessel dampft!

(1) Von 1998 bis 2009 gab es in Schwyz den Himmel, einen selbstorganisierten Treffpunkt und Konzertraum.

(2) “Talkessel Schwyz” bezeichnet das Tal von Schwyz, Brunnen und Umgebung.

(3) Vor nicht allzu langer Zeit lancierte ein Gruppe namens Kultur(t)raum Schwyz eine Petition für einen alternativen Konzertraum mit Hunderten von Unterschriften. Die Reaktion des Regierungsrates von Schwyz beschränkte sich auf ein trockenes “Nein”…

(4) Hergeleitet vom englischen Begriff für Adel, beschreibt dieser aus der Stadtsoziologie kommende Begriff die “Aufwertung” von Quartieren durch Sanierungen oder Neubauten. Dabei werden in der Regel günstige Wohnungen durch Luxuslofts und schicke Cafés ersetzt. Die Folge davon ist, dass ganze Quartierbevölkerungen umziehen müssen, weil sie die gestiegenen Mieten und anderen Lebenserhaltungskosten nicht mehr bezahlen können.”

http://ch.indymedia.org/de/2011/11/84481.shtml

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Deutsche Rechtsextreme sprachen in der Schweiz

Die völkisch-heidnische Avalongemeinschaft lud deutsche Rechtsextreme als Redner in die Innerschweiz ein. Nach unseren Erkenntnissen fand am 12. November 2011 im Grossraum Luzern eine Infoveranstaltung des rechtsextremen Zirkels statt, an der bedeutende Vertreter der rechtsextremen Szene – unter ihnen Bernd Rabehl – aus Deutschland gesprochen haben.

Die Avalongemeinschaft besteht seit 1990 und orientiert sich an völkisch-nationalen Werten. Sie organisierte immer wieder Vorträge mit holocaustleugnenden Inhalten, an denen auch ehemalige SS-Angehörige teilnahmen. Ihr Schwerpunkt liegt in der rituellen Zelebrierung einer nordischen-germanisch Herrenrasse. Die Organisatoren legen grossen Wert darauf, im Verborgenen zu bleiben und halten ihre Veranstaltungen jeweils klandestin und unter Ausschluss der Öffentlichkeit ab. Für den 12. November hatte die Gemeinschaft zwei einschlägig bekannte Namen gebucht: Hans Schmidt (Baden-Würthenberg) und Bernd Rabehl (Berlin).

Hans Schmidt zählt zu den Führungspersönlichkeiten der „Artgemeinschaft germanische Glaubensgemeinschaft wesensgemässer Lebensgestaltung“. Diese Organisation knüpft in ihrer Ideologie direkt an die Rassenlehre des nationalsozialistischen Deutschlands an. Bereits als Student war Schmid politisch aktiv und gründete den „Nationaldemokratischen Hochschulbund“ (NHB) in Tübingen. Verheiratet ist er mit Edda Schmidt, eine der einflussreichsten Frauen in der deutschen rechtsextremen Szene. Gemeinsam betreiben sie ein Versandantiquariat für Schriften aus dem Dritten Reich in Bissingen-Steinhofen. Deshalb wurde das Ehepaar bereits wegen „Anstachelung zum Rassenhass“ verurteilt. Weiter gilt er als Mitautor für das Publikationsorgan der mittlerweile verbotenen „Hilfsgemeinschaft Nationaler Gefangener“ sowie der Zeitschrift „Nation und Europa“.

Bernd Rabehl war ursprünglich Träger der 68er Revolte in Deutschland und wechselte in den 90er Jahren ins rechtsextreme Lager. Er wandelte sich zum Vertreter eines völkischen Nationalismus und empörte sich immer stärker über die „Überfremdung“ und das „Antisemitismus-Tabu“. Er engagierte sich für die DVU und die NPD, wurde 2009 gar als gemeinsamer Kandidat für das Amt des deutschen Bundespräsidenten gehandelt. In der Schweiz hielt Rabhel bereits Vorträge bei der PNOS-Langenthal.

Die beiden Referenten wurden nicht zufällig ausgewählt. Ihre teilweise krude Argumentationsführung dient der rechtsextremen Szene als politischer Überbau für ihr Selbstverständnis. Gerade der von der Artgemeinschaft vertretene Sozialdarwinismus und ihre Vorstellung von der Verbundenheit eines Volkes durch Blut und Erde legitimieren die Wertvorstellungen der Neonazis. Die Vorträge müssen somit als Teil der politischen Bildung von Neonazis verstanden werden, die durch Adrian Segessenmann, Kopf der Avalongemeinschaft, forciert wird.


Antifa Oberland

Quelle: http://ch.indymedia.org/de/2011/11/84448.shtml

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Neonazismus bekämpfen! Verfassungsschutz auflösen!

Immer neue Details über die grausame Nazi-Mord-Serie werden bekannt: 13 Jahre lang konnten bekannte Neonazis aus Thüringen in der ganzen Republik Migrant_innen regelrecht hinrichten und mit Bombenanschlägen schwer verletzten.

Obwohl die drei Täter_innen bereits 1998 wegen Bombenbau im Visier der Sicherheitsbehörden standen, konnten sie abtauchen und aus der Illegalität heraus weiter morden. Klar ist schon jetzt: Nicht nur die polizeilichen Ermittlungsbehörden haben geschlampt. Vor allem der deutsche Inlandsgeheimdienst, der so genannte Verfassungsschutz (VS), hat total versagt, obwohl er alles andere als ahnungslos war. Das ist nicht das erste Mal: Bereits 2007 sorgte der Lünener Neonazi Sebastian Seemann für einen VS-Skandal. Wir blicken zurück…

Die Rolle des Verfassungsschutzes

Die Verfassungsschutzämter verfügen über ein großes Spitzel-Netz, die so geannten V-Leute. Die Mitglieder der Nazi-Terrorzelle waren Teil der „Thüringischen Heimatschutzes”, deren Führer über Jahre insgesamt 200.000 Mark an Spitzelsalär vom Verfassungsschutz bezogen hat. Er war ein V-Mann des Thüringischen Landesamtes. Der Behörde stand bis 2000 ein Leiter vor, der heute u.a. im extrem rechten Ares-Verlag publiziert, in dem auch NPD-Funktionäre wie Olaf Rose ihre Bücher veröffentlichen. Doch die Geheimdienst-Verstrickungen gehen weiter. Zumindest an einem, evtl. sogar an mehreren Tatorten, befand sich zur Tatzeit ein Verfassungsschutz-Agent, der für seine rechtsradikale Gesinnung bekannt ist. Zudem wurden bei den Nazi-Tätern so genannte legale illegale Papiere gefunden – also Ausweisfälschungen wie sie nur Geheimdienste benutzen.
Die Ermittlungen über die Nazi-Mord-Serie stehen noch nicht am Ende, trotzdem ist sicher: Es handelt sich hierbei wohl um den größten Geheimdienst-Skandal der Bundesrepublik, aber nicht um den einzigen. Immer wieder waren V-Leute aus der Neonazi-Szene in erhebliche Straftaten verwickelt, immer wieder wurden sie von den Verfassungsschutzbehörden gedeckt, teilweise vor polizeilicher Strafverfolgung geschützt. Viele V-Männer gaben an, dass sie Teile ihres Gehaltes in den Aufbau von Neonazi-Strukturen investiert haben. Alleine in Thüringen flossen zwischen 1994 und 2000 über 1,5 Millionen Mark an Spitzelgehältern!

Ein Beispiel aus dem Jahr 2007: V-Mann-Skandal um Sebastian Seemann

2007 wurde bekannt, dass es sich bei dem Neonazi Sebastian Seemann, um einen V-Mann des Verfassungsschutzes handelte, der für seine Dienste zwischen 500 – 1000 Euro monatlich erhielt. Sebastian Seemann bewegte sich viele Jahre in der Szene in Dortmund und organisierte, auch während seiner Zeit als V-Mann Rechtsrock-Konzerte für das verbotene Blood & Honour Netzwerk. Zugleich handelte er aber im großen Stil mit harten Drogen und betrieb, wie unsere Recherchen öffentlich machten, eine „unpolitische” Rockkneipe in Lünen. Als ein Drogendeal schief ging, musste sein Freund Robin Sch., ebenfalls ein Neonazi, das verlorene Geld durch einen Raubüberfall auf einen Plus-Markt in Dortmund-Brechten wieder hereinholen. Dabei schoss er einen Kunden an und verletzte ihn schwer. Vor Gericht sagte er aus, Seemann habe ihn zum Überfall gedrängt und ihm auch die Waffe besorgt. Tatsächlich hatte die Polizei bei Seemann ein umfangreiches Waffendepot ausgehoben.
Alle diese Verbrechen spielten sich unter den Augen des Verfassungsschutzes ab. Schlimmer noch, es konnte belegt werden, dass dieser Seemanns kriminelle Machenschaften deckte und ihn sogar vor Ermittlungen der Polizei warnte. Die Drogenfahndung aus Bielefeld ermittelte gegen Seemann wegen mutmaßlicher Kokain-Deals in Ostwestfalen. Dabei hörten sie auch sein Mobiltelefon ab. Seemanns V-Mann-Führer, also der Kontaktbeamte des Verfassungsschutzes, riet ihm daraufhin statt seines Mobiltelefons öfter eine Telefonzelle zu nutzen.

Wir schrieben deshalb 2007 in einer Stellungnahme:

Das ein schwer krimineller Neonazi und mutmaßlicher Waffenhändler wie Sebastian Seemann, der zudem im angrenzenden Ausland Konzerte für eine in Deutschland verbotene Gruppe organisiert, im Sold des Verfassungsschutzes steht ist ein Skandal. Die Staatsanwaltschaft Bielefeld ermittelt zudem gegen einen noch unbekannten Verfassungsschützer wegen des Verdachts des Geheimnisverrates und der Strafvereitlung. Er soll Seemann von polizeilichen Ermittlungen gegen ihn gewarnt haben. Dieser Skandal zeigt einmal mehr, dass das V-Leute-System abgeschafft gehört. Es dient augenscheinlich eher dem Schutz der Neonazis.

An dieser Einschätzung hat sich nichts geändert, sie wird durch die aktuellen Erkenntnisse aus Thüringen gestützt. Geheimdienste sind keine Partner im Kampf gegen den Neonazismus, durch das V-Leute-System pumpen sie vielmehr indirekt viel Geld in die Neonazi-Szene und schützen „ihre” V-Männer vor Strafverfolgung!

Wir fordern, die Auflösung des Verfassungsschutzes sowie die Abschaffung des V-Mann-Systems!

Stellungnahmen
http://antifaunited.blogsport.de/2007/10/19/v-mann-skandal-neonazi-betreibt-kneipe-in-luenen/
http://antifaunited.blogsport.de/2008/01/18/entwicklungen-im-v-mann-skandal-innenminister-wolf-will-ermittlungen-gegen-verfassungsschuetzer-verhindern-anklage-gegen-v-mann-sebastian-seeman-erhoben/

Bericht aus dem AIB
Bericht aus der LOTTA

http://linksunten.indymedia.org/de/node/50425

Quelle: http://www.linkezeitung.de/cms/index.php?option=com_content&task=view&id=12245&Itemid=1

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Neues aus Südamerika

Bolivien – Rauchbombe im Vizeministerium für Umwelt

Sie sagen, dass die Gewässer der Flüsse gewalttätig sind

Aber sie sagen nichts von den Ufern, die sie unterdrücken“

Von: FRACCIÓN AUTÓNOMA DE SALVAJES CONTRA LA INTERVENCIÓN CAPITALISTA DEL TIPNIS – AUTONOME FRAKTION DER WILDEN GEGEN DEN KAPITALISTISCHEN EINGRIFF IM TIPNIS

Federatión Anarquista Informal – Informelle Anarchistische Föderation (FAI/IRF)

Aus der Verweigerung und Ablehnung gegen den Eingriff im Tipnis und der heuchlerischen Form des Miteinbezuges der indigenen Gemeinschaften ergibt sich die Notwendigkeit, den Staat in unserem eigenen Sinne anzugreifen: die Anarchie. Der gewaltsame Angriff, Sabotage, sind Kampfstrategien, zu denen wir uns jetzt bekennen.

Man liess uns glauben, dass der Fortschritt das Beste ist, dass es der kollektive Orgasmus und der Höhepunkt des sozialen bis individuellen Lebens ist. Aber dieser Fortschritt verschleiert die Herrschaft-, Macht und Missbrauchsverhältnisse gegen menschliche und nichtmenschliche Tiere, die in diesem „Fortschritt“ nichts als die Rolle der SklavInnen der ihre Zivilisation ausdehnenden KolonialistInnen und DienerInnen des Systems haben.

Die indigenen Gemeinschaften des TIPNIS wollen den Bau dieser Strasse einfach darum nicht, weil sie sich bewusst sind, dass Kapitalismus und Staat Verbündete sind und deren „Fortschritt“ sie vernichten würde. Als AnarchistInnen sind wir mit dem Kampf der indigenen Völker für Selbstbestimmung solidarisch, ohne dabei zu vergessen, dass diese selbst in etlichen ihrer kulturellen Normen patriarchalisch, spezisistisch und hierarchisch sind.

Unsere Solidarität überwindet die spezisistischen, rassistischen und patriarchalen Grenzen und lehnt alle biozentrischen Positionen ab. Wir sind Geschwister aller menschlichen und nichtmenschlichen Tiere, aller Bäume, aller Flüsse, aller Pflanzen, aller Steine und von allem, das für uns Leben ist.

Wir sind aber solidarisch weil dieser Kampf auch unseren Überzeugungen entspricht. Unser Krieg, dem die modischen Verteidigung des Tipnis völlig fremd ist, ist ein Kampf gegen das System, den Kapitalismus und alle Staaten und seine falschen KritikerInnen. Darum glauben wir weder an seine Worte, noch an seine Gesetze und Dialoge. Wir suchen keine alternativen Lösungen für ihr zerstörerisches Projekt. Wir versuchen sie anzugreifen, genau wie sie versuchen das Leben anzugreifen.

Die historische Erinnerung der Vorherrschaft, vorher durch den „Tag der Rasse“ dargestellt, ist jetzt durch den „Tag der Multikulturalität“ ersetzt worden, ohne etwas anderes als den Namen derselben Bahn der Herrschaft zu ändern.

Es wurden bloss einige Gesichter mit anderen ausgewechselt, Uniformen durch Ponchos, Schuhe durch Sandalen: alle gleich in ihrem ekelhaften Verlangen nach immer mehr und mehr Macht.

In diesem Kampf erreichen die sozialen Bewegungen, die pseudolibertären miteinbezogen, als einziges, dass sie Werkzeuge von opportunistischen PolitikerInnen (auch Rechten) werden und mit den wechselnden Regimes Abkommen machen können, von denen schlussendlich nur die Ausbeutenden profitieren und nur noch mehr Armut und Sklaverei herkommen werden. Es ist an der Zeit, das zu ändern. Am 13.Oktober 2011 um 4h nachts legten wir eine Rauchbombe (Gemisch aus Zucker und Nitraten, eine detonierende Mischung, die viel Rauch entwickelt und kein Sprengstoff ist, wie die bürgerliche Presse erzählte…) im Vizeministerium für Umwelt. Wir haben diese staatliche Institution angegriffen weil sie sich in die armen Stadt- und LandbewohnerInnen infiltrieren wollte indem sie pachamamistisches [Pachamama = Mutter Erde] Geschwätz von „gut leben“, „Rechte der Mutter Erde“, „Veränderungsprozess“ oder ähnliches zum Besten gab um die Interessen des Bürgertums nicht zu stören, denen sie ganz klar verpflichtet sind.

Wir sind in eure Räume eingedrungen wie ihr in die zivilisationsfreien Räume eindringt und sie vergewaltigt. Wir haben euch mit etwas Rauch und Feuer beglückt damit ihr den Schmutz probieren könnt, den ihr mit eurer „Entwicklungs-“ und „Wohlstandspolitik“ verbreiten wollt.

Wir greifen eure institutionellen Räume an, ihr heuchlerischen VerteidigerInnen des Planeten, weil ihr in jeder Sekunde die Erde und das Leben mit eurer Abbaupolitik dessen, was ihr als Ressourcen betrachtet, angreift. Eure demokratische Politik, fälschlicherweise als die des Volkes und seiner kapitalistischen Wirtschaft bezeichnet, hat jegliche Immunität verloren: wir werden euch angreifen, in euren Räumen, in euren eigenen Büros, vor euren Augen und Überwachungskameras.

Euer Fortschritt heisst Sklaverei, die Natur ist die Ressource von niemandem. Es ist Zeit zu Aktion überzugehen.

Für die Vermehrung der Angriffsgruppen.

FRACCIÓN AUTÓNOMA DE SALVAJES CONTRA LA INTERVENCIÓN CAPITALISTA DEL TIPNIS

Federatón Anarquista Informal (FAI)/ Frente Revolutionario Internacionalista (FRI)

Chile – CAM – Bekennung zum Brandangriff gegen eine Tourismusanlage in Tirúa

Erklärung der Organos de Resistencia Territorial – Coordinadora Arauco Malleco

Wir, die Organe des Territorialwiderstandes Lafkenche der Coordinadora Arauco Malleco, erklären der nationalen und internationalen Öffentlichkeit folgendes:

Kiñe: In der Nacht des 6.Oktober haben wir die Tourismusanlage des Unternehmers Pedro Durán Faundez, Ehemann der Gouverneurin von Arauco Flor Waisse, an den Ufern der Laguna Butaco angegriffen und zerstört.

Epu: Wir prangern den politischen und den wirtschaftlichen Kompromiss zwischen UnternehmerInnen und politischen ArbeiterInnen der Regierung unseres Wall Mapu (Mapuchegebiet) an.

Küla: Wir fordern die sofortige Freilassung unserer Politischen Mapuchegefangenen und das sofortige Ende der kapitalistischen ob nationalen oder internationalen Investitionen in unserem Territorium (Holzabbau, Minen, Energie, usw.).

Wir bestätigen erneut unsere Verpflichtung mit unserem Mapuchevolk, in Übereinstimmung mit dem Widerstand gegen unsere Feinde.

Wir appellieren an unsere Gemeinschaften zur Weiterführung der Wiedergewinnung des Territoriums und des Widerstandes.

Mit unseren Helden Leftraru, Pelantaru, Lemún, Catrileo, Collío und anderen schreiten wir Richtung der Nationalen Mapuche Befreiung voran.

ORT-CAM (Organos de Resistencia Territorial – Coordinadora Arauco Malleco)

Argentinien – Amigxs de la Tierra/FAI – Brand- und Sprengftoffangriff auf die Sozialistische Partei in Bs As

Die PolitikerInnen verarschen die Menschen wenn sie ihnen sagen, sie sollen für sie stimmen, einige werden betrogen aber andere wissen sehr wohl um was es beim ganzen Wahlzirkus geht, den sie Wochen vor den Präsidentenwahlen in Argentinien aufziehen.

Weder die Linke noch die Rechte: auf das alle PolitikerInnen im Feuer der Revolution verbrennen.

Während sich viele in der ganzen Welt entrüsten, ist in diesem Ort die grosse Krise noch nicht angekommen um die BürgerInnen zu empören, sagt die öffentliche Meinung. Und pausenlos schreitet die soziale Kontrolle des Staates voran, mit immer mehr Überwachungskameras und jenen, die sie noch verkaufen werden.

In diesem Rahmen greifen wir den neuen Sitz der Sozialistischen Partei in der Avenida Nazca 1900 mit einem Brand- und Sprengsatz (Benzin und Butangas) am morgen dem 18. Oktober 2011 an. Wir bekennen uns auch zum Brand eines Allradfahrzeuges bei der Plaza Aristoblo del Valle und eines anderen bei der Plaza Irlanda.

Wir rufen alle RebellInnen dieser Region zur Vermehrung der Angriffe gegen jegliche Autorität auf, auf das alle Feuer der Zivilisation, ihren Autos Gebäuden, ihren Zentren zur sozialen Vernichtung, Rekrutierung und Manipulation!

Solidarität mit den anarchistischen Gefangenen der ganzen Welt!

Der Kampf geht weiter… bis zum Ende

Amigxs de la Tierra – Federacion Anarquista Informal

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Sabotage eines GVO-Freilandfeldes in der Provinz Badajoz

Üb. von mc, Knast Lenzburg

Wir bekennen uns zur Sabotage eines GVO-Freilandfeldes in der Provinz Badajoz. In der zweiten Augustwoche 2011 hat eine unbekannte Anzahl Leute ein GVO-Maisfeld des Multis Pioneer teilweise zerstört. Das Feld zwischen Valdivia und Zurbaran wurde von Pioneer zur Durchführung von Versuchen mit folgenden GVO-Maissorten in Auftrag gegeben: 1057, com 59122 und corn nk603. Wir wissen jedenfalls nicht mit wissenschaftlicher Sicherheit, was dort in letzter Zeit gewachsen ist. Das Feld ist eines der drei, die dieses Jahr von Monsanto und Pioneer zu Versuchszwecken für den GVO-Maisanbau in Auftrag gegeben wurden.

Diese Aktion ist eine kleine Antwort auf die Aufzwingung von GVO durch Biotechmultis und den Staat. Seit die GVO Gegenstand von Experimenten mit Bewilligung und grossem Markt geworden sind, haben ihre Schöpferinnen und Fördererlnnen erklärt, GVO könnten dem Hungemotproblem ein Ende setzen, die Menschheit retten und eine sauberere und effizientere Landwirtschaft ermöglichen. Nichts ist weiter von der Wahrheit entfernt.

GVO wurde im Zusammenhang mit den Multis aufgezwungen, die für das Kontrollmonopol über Samen, chemische Dünger und Pestizide kämpfen; Monokulturen; genetische Kontaminationen; Verschwinden der Kleinbauern und der mittleren landwirtschaftlichen Betriebe; Zerstörung der Lokalökonomien; Aussterben der einheimischen Samenarten; enorme Marktquoten; Wasserverschmutzung und Kontaminierung, Dezimierung der Landgemeinschaften. Kurz, der Kontext des kapitalistischen Modells.

GVO sind mit anderen sozialen Produktions- und Organisationsmodellen unvereinbar, die auf der Rückgewinnung einer traditionelleren Landwirtschaft basieren, welche die Bedürfnisse der Bevölkerung und nicht des Marktes befriedigt und die Grenzen der Ökosysteme nicht überschreitet – eine traditionelle Landwirtschaft, die mit dem Wunsch verbunden ist, der illusorischen Assoziierung von Glück und Konsum zu entfliehen.

Diese Modelle sind offensichtlich in einer Welt notwendig, die wegen ihrer Unterwerfung durch den Markt und den Staatstotalitarismus unter Hunger und globaler Erwärmung leidet. Effektiv können die GVO nicht das Gute liefern, das versprochen wird. Anstatt dessen werden mit ihnen die Schrauben im agroindustriellen Modell noch fester angezogen, das unter anderem die totale Enteignung der Fähigkeit der Menschen, sich selbst zu ernähren, zum Ziel hat. Für die endgültigen Entscheidungen über die Bewilligungen und den folgenden Markt für GVO hat der Staat die national biosafety commission (cnb) geschaffen und ihnen die Bewilligungen überlassen.

Im CNB sitzen sieben wissenschaftliche Vertreterinnen, wovon viele mit der Biotechindustrie und der GVO-freundlichen Lobby verhandelt sind, da dieser Sektor den grössten Teil der Arbeit dieser Kommission betrifft. Die CNB ist gegenüber der Industrie verpflichtet und nicht gegenüber der Biosicherheit, was durch die zunehmenden Fälle von genetischer Kontaminierung der Korn- und Maisfelder belegt wird. In ganzen Regionen Spaniens sind GVO für alle Arten von Desastem verantwortlich, wie Emteausfälle, Waldrodungen, Verseuchungen, Allergien und weitere durch den Konsum von GVO hervorgerufene Krankheiten. Dazu sind die GVO für viele Zwänge gegenüber Land- und Bäuerinnengemeinschaften durch die Biotechmultis verantwortlich, von den realen Massakern durch die Produktion und den Einsatz von chemischem Dünger und Pestiziden gar nicht zu reden, welche dieses Agrarmodell benötigt, dessen neuester Ausdruck die GVO sind. Nein zu den GVO heisst nein zu den eben aufgezählten Übeln und Ungerechtigkeiten, nein zur Auferlegung, nein zur Verkünstlichung des Lebens, nein zum Fortschrittswahnsinn.

Gegen GVO vorgehen ist ein legitimer Kampf aller Personen. Ist ein Zeichen ihrer miteinander geteilten Gefühle, wie etwa der Notwendigkeit einer radikalen gesellschaftlichen Umwandlung. Es ist die Frucht des Bewusstseins der Gefahr für einen Planeten (und den ganzen Rest), der sich in den Klauen des Kapitalismus befindet.

Wer GVO sät und fördert wird Widerstand ernten.

Extreme bäuerliche kämpfende Individualitäten, Extremadura, September 2011

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Bekennerschreiben aus Griechenland (Üb. von mc., Knast Lenzburg, November 2011)

Athen – Erklärung zur Übernahme der Verantwortung für die Beschädigung einer Schule im Gebiet Zografou, 13.9.11

Einige Worte zur Beschädigung unserer Schule

Wir warten nicht darauf, dass die Gesellschaft revoltiert. Wir warten nicht darauf, dass die unterjochte mittlere Klasse sich erhebt weil sie ihre Löhne und Pfründe senken. Wir entscheiden uns hier und jetzt mit allen Mitteln gegen die moderne Barbarei zu handeln. Unser Ziel ist die Zerstörung dieser faulen Welt.

Darum haben wir entschieden, voller Wut den Raum anzugreifen, der uns täglich einsperrt weil er die Rolle hat, BürgerInnen für das Regime zu fabrizieren: unsere Schule.

In diesem Raum werden wir tagtäglich LehrerInnen – SpionInnen der Macht und unseren unterjochten KlassenkameradInnen gegenübergestellt, mit denen wir uns im konstanten Krieg betrachten. Vor einigen Tagen haben wir entschieden, diesen Krieg zu verschärfen und haben die Schule angegriffen und versucht sie zu demolieren und betrachten es als befreiende und revolutionäre Aktion. Wir haben der ganzen Schule viel Schaden zugefügt im Versuch die Fundamente dieser herrschenden Institution zu verschlagen.

Wir blinzeln dem Apell der Revolutionären Organisation Verschwörung der Zellen des Feuers zu und stellen uns selbst als Teil in der ANARCHISTISCHE INFORMALE FÖDERATION – FRAKTION DER ZERSTÖRENDEN STUDENTiNNEN

Wir grüssen alle bewaffneten Guerillas

VERBREITEN WIR DAS CHAOS IN DEN METROPOLEN

Athen – Bekennung für 6 Bankautomatenbrände/*actforfreedomnow/#cenere

Bekennung zu den Brandangriffen gegen Bankautomaten am 7/10

In den frühen Morgenstunden des 7/10 haben wir 6 Bankautomaten zerstört: – Kannigos square, Pireus Bank – Vironas area, Probank – Galatsi area, Alpha Bank – Kipseli area, Alpha Bank – Gizi area, Agrotiki Bank – Aiolou street, National Bank – Diese Aktion widmen wir dem anarchistischen Genossen Simos Seisidis, der im Spitalknast Koridallos und am 16/9 unter Prozess ist. Simos war ab 2006 gesucht – und seit 2009 war von Mihalis Hrisohidis auf ihn ein Kopfgeld von 600`000 Euro zusammen mit den Genossen Marios Seisidis und Grigoris Tsironis ausgesetzt worden – für den Raubüberfall auf die National Bank in der Solonos street, wofür er freigesprochen wurde.

Simos, nachdem er sich geweigert hatte bei einer zufälligen Kontrolle am 3/5/10 in der Zone Keramikos anzuhalten, wurde verfolgt und erhielt von hinten eine Kugel, abgefeuert vom Polizisten Panagiotis Bokos.

Bokos hat in Zusammenarbeit mit dem Rest der Arschlöcher, die an der Verhaftung teilgenommen haben, unseren Genossen zusammengeschlagen als er schon schwer verletzt am Boden lag.

Danach wurde Simos ins Schlachthaus Spital KAT eingewiesen und von den schwer bewaffneten SadistInnen der Polizei bewacht, die ihn provozierten und seine Familie immer bedrängten, wenn sie ihn besuchen kamen. Auch im Moment der Amputierung des Beines haben die PolizistInnen nicht gezögert, im OP-Saal zu bleiben.

In einer Stadt, wo die SöldnerInnen in Uniform, welche die Plutokratie und ihre Symbole beschützen und für sie patrouillieren, immer mehr werden und jegliche Reaktion gegen das Bestehende zu unterdrücken versuchen, werden einige immer gegen den modernen Totalitarismus widerstehen, den sie unserem Leben aufzwingen wollen…

Freiheit für den Anarchisten Simos Seisidis

Solidarität für den Anarchisten Aris Sirinidis, wegen seiner Nähe zum Angeklagten Seisidis prozessiert.

Solidarität den zwei gesuchten Genossen Marios Seisidis und Grigiris Tsironis

FREIHEIT FÜR ALLE GEFANGENEN KÄMPFERiNNEN

USA und Griechenland – VZF auf der US-Amerikanischen schwarzen Terrorimusliste, von informa-azione.info, aus den US-Medien

Seit Do. 13. Oktober 2011 wurde die Revolutionäre Organisation Verschwörung der Zellen des Feuers auf die schwarze Liste der von der US-Regierung als „terroristische Gruppen“ eingeschätzten Gruppen gesetzt [Huch(:]. Die Entscheidung wird mit dem „anerkannten Willen der VZF zur Verbreitung einer gewalttätigen Anarchistischen Ideologie durch Brand- und Sprengstoffangriffe“ begründet. Das Staatsdepartement hat der griechischen Regierung für ihre Anstrengungen gegen die Stadtguerilla gratuliert und angekündigt, dass es, als Folge der Aufnahme der VZF in schwarze Liste der USA, ihre repressive Aufmerksamkeit gegen eventuelle Gruppen oder Individuen konzentrieren wird, die eine Quelle zur wirtschaftlichen, solidarischen oder komplizenhaften Unterstützung der VZF auf US-Territorium darstellen könnten.

Yogyakarta (Indonesien): Lon Live Luciano Tortuga Cell-FAI/FRI bekennt sich zum Angriff auf die Bank BRI

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So wie die Sonne weiter scheint, geht die soziale Rebellion weiter.

Jetzt sagen wir, dass das, was wir tun, die Spitze aller unserer Sorgen und Wut gegen ein System ist, vom dem sie verursacht werden. Ein System, welches das soziale Leben mit dem Fernseher vernebelt, so dass sie unnötige Dinge kaufen und weiter wie Maschinen arbeiten. Ein System, das uns und den anderen die fehlende Kontrolle über unser Leben verursacht.

Ein System, von dem die Bourgeois, die Geschäftsleute, die StaatbürokratInnen als ihre idealen Verbündeten profitieren. Für uns alle ist nicht dies der Moment um ruhig zu bleiben, und teilnahmslos die Ereignisse vor dem Fernseher anzuschauen und sagen „alles läuft gut“.

Für jeden Akt der Repression in Westpapua.

Für jeden Akt der Repression in Kulon Progo.

Für jede historische Repression in Aceh.

Für jeden Akt der Repression in Wera, Bima.

Für jede Vertreibung und jeden Landraub in Takalar und Pandan Raya in Makassar.

Für jede Unterdrückung unserer kämpfenden GenossInnen.

Für Tukijo und den sozialen KämpferInnen im Knast nur weil sie für ihr Recht auf Leben gekämpft haben.

Für jede Waldkonzession, Wald, der vom Geld im Namen des Profits und der Biodiversität vernichtet wird.

Und für alle Knäste, die bis auf die Fundamente niedergebrannt werden müssen.

Solange es Staat und Kapitalismus gibt, wird es nie Worte des Friedens unter den EnteignerInnen und den Enteigneten geben.

Angriffe gegen Finanzzentren: Bankautomaten, Banken, Konzerngebäude sind wichtige Ziele, denn sie sind unter den Kollaborateuren, die auf dieser Erde Leid verursachen.

Das weil wir den Terrorismus, der die Leute angreift, nicht verteidigen. Terrorismus ist ein Krieg zwischen Ländern. Terrorismus ist, wenn Essen in deiner Küche weniger wird. Terrorismus ist einE BetrügerIn in Uniform, der überallhin Waffen bringt. Terrorismus ist Massaker der Enteigneten.

Also sagen wir: Basta!

Tortuga! Die KämpferInnen haben mit dem Kampf nicht aufgehört, obwohl du hinter Gitter bist wegen deinem Verlangen frei zu sein: Verschwörung der Zellen des Feuers (Griechenland), KämpferInnen in Chile: Tortuga! Halte durch! Gabriel Pombo da Silva, Thomas Meyer Falk (Deutschland) Polykarpos Georgiades, Revolutionärer Kampf! Ehre den KämperInnen in Manado, Makassar, und Bandung, ihr seid eine Ispiration inmitten dem Mangel an Macht über unsere Leben, die von der Gesellschaft immer unsicherer und verzweifelter gemacht werden.

Auf das die Feuer brennen in der Nacht“

Long Live Luciano Tortuga Cell – International Revolutionary Front – FAI

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Occupy Zug

Gestern Abend am 11.11.11 um 20Uhr haben sich rund 50 Leute vor der UBS in Zug versammelt. Wie wir in Erfahrung brachten trauten sich Anian Liebrand und seine „Freunde“ an diesem Abend nicht an den geplanten Fackelumzug. Anschliessend zog die Demonstration Lautstark bis zur Glencore.

Die DemonstrantInnen wurden unterwegs von den Bullen aufgefordert auf dem Trottoir zu laufen, deshalb kam es zu einigen Rangeleien.

Einige Faschos die sich anfänglich am Fackelumzug beteiligen wollten, verliessen die Demo kurz nach beginn.

Solidarität statt Fremdenfeindlichkeit

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Biografie von Marco Camenisch

Marco Camenisch wurde am 21. Jan. 1952 im Kanton Graubünden geboren. Nach dem Abbruch des Gymnasiums (Evang. Mittelschule Schiers) begann er eine Lehre auf dem Plantahof, konnte sich jedoch mit der dort praktizierten modernen Tierzucht nicht anfreunden und zog auf eine Alp.

In den 70ern wurde er zum Öko-Aktivist und zum engagierten, bald auch zum militanten AKW-Gegner.
1979 versuchten Camenisch und einige Mitstreiter, die Anlagen der Atomlobby zu sabotieren, indem sie u.a. in Graubünden Sprengstoffanschläge auf Hochspannungsmasten der NOK (Nordostschweizerische Kraftwerke) verübten.
Im Januar 1980 wurde er zusammen mit einem Mitstreiter verhaftet und wegen Sachbeschädigung, begangen an einem NOK-Mast bei Bad Ragaz durch das Kantonsgericht Chur zu 10 Jahren Zuchthaus verurteilt (das Strafmass widerspiegelt sowohl die damalige aus Deutschland importierte Terror-Hysterie, sowie die harte Linie gegen alles, was sich nicht den Normen unterordnen wollte, bzw. was nach “militanter Jugendbewegung” aussah).
Im Dezember 1981 floh Camenisch zusammen mit 5 Mitgefangenen aus der Strafanstalt Regensdorf (ZH). Dabei wurde ein Wärter erschossen, ein weiterer verletzt, was die Angelegenheit zu einem Medienereignis werden liess. Obwohl M.C. nachweislich nicht in derjenigen Gruppe war, aus der geschossen wurde, handelte er sich doch den Ruf in der bürgerlichen Presse, eines “gefährlichen Terroristen” ein.
In den folgenden 10 Jahren gehörte er zu den meistgesuchten Personen der Schweiz. Gerüchte besagten, dass er sich in den südlichen Alpentälern Graubündens versteckt halte; andere Quellen glaubten zu wissen, dass er sich in Italien einer militanten Anti-AKW-Gruppe angeschlossen habe … genaueres wusste niemand.
Erst am 3. Dezember 1989 wurde Marco Camenisch wieder gesichtet, als er in Brusio (GR) das Grab seines kürzlich verstorbenen Vaters, eines Zollbeamten besuchte. Nur wenige hundert Meter vom Friedhof entfernt wurde kurz darauf ein Zöllner erschossen aufgefunden. Sensationspresse und Staatsschutz verdächtigten (selbstverständlich) Camenisch der Tat.

Im November 1991 wurde Camenisch in der Toscana von der italienischen Polizei verhaftet. Beim Schusswechsel anlässlich der Festnahme wurde ein Polizist leicht und M.C. schwer verletzt (die Schusswunden in Beine und Knie sind nie ausgeheilt).
Ein italienisches Gericht (Massa Carrara) verurteilte ihn 1993 wegen schwerer Körperverletzung und wegen Sabotage-Aktionen gegen die Elektrizitätswirtschaft (Anschläge auf Strommasten) zu zwölf Jahren Zuchthaus. Zudem stimmte es einem Gesuch der Schweizer Behörden nach Auslieferung zu, diese sollte aber erst nach Teilverbüssung der Strafe erfolgen.
In den folgenden Jahren sass M.C. in Hochsicherheitsgefängnissen und teilweise in Isolationshaft. Aus dem Gefängnis heraus setzte er seinen politischen Kampf fort und engagierte sich für Menschenrechte.
Am 18. April 2002 wurde Camenisch an die Schweiz ausgeliefert, wo ihn eine Reststrafe von 8 Jahren (Gerichtsurteil Chur), ein Haftbefehl im Zusammenhang mit der Flucht aus Regensdorf (BA Dielsdorf) und ein weiterer der Stawa Graubünden (Verdacht auf Tötung des Grenzwächters in Brusio, 1989) erwartete.
Zur Zeit sitzt Marco Camenisch im Hochsicherheitsgefängnis Pfäffikon (ZH) ein. Seine Gesundheit ist schwer angeschlagen, zur Teilinvalidität durch die Schussverletzungen sind u.a. noch ein Tumor an der rechten Nebenniere sowie ein Blutgefässtumor der Leber gekommen.
Am 14.12.2002 wird M.C. nach Krauchtal (BE) in das Zuchthaus Thorberg verlegt,- angeblich in «Normalvollzug». Wie aus seinen Briefen hervorgeht, wird er jedoch auch hier als Hochsicherheits-Häftling mit speziell strengem Haftregime behandelt. Er protestiert und tritt am 18.01.03 in einen Hungerstreik. Vier Tage darauf wird er wieder in das Hochsicherheitsgefängnis Pfäffikon zurückverlegt.
Im Januar 03 finden weltweit Solidaritätskundgebungen für M.C. statt. Die spektakulärsten Aktionen verüben, von der herrschenden Porpagandamschinerie sog. «Öko-Terroristen» in Italien, wo u.a. eine Relaisstation der RAI in Bergamo sowie die Talstation der Gondelbahn in Abetone zerstört werden (Slogan: «Feuer für die Zerstörer, Freiheit für Marco»).
Das zweitinstanzliche Schwurgericht in Rom verkündet am 1. Februar 2003 die Urteile in einem Prozess gegen 46 Anarchisten: ein Angeklagter bekommt lebenslänglich, 7 weitere werden zu insgesamt 95 Jahren Haft verurteilt, die Restlichen werden freigesprochen.
Unter den Freigesprochenen ist auch Marco Camenisch. Der Generalstaatsanwalt Antonio Marini hatte für ihn eine Freiheitsstrafe von 6 Jahren gefordert. Camenisch war angeklagt, Angehöriger der Kerngruppe der “aufständischen revolutionär-anarchistischen Organisation” von Alfredo Maria Bonanno zu sein. Diese sollten laut Anklage Sabotageakte gegen Sachen und Personen, Geiselnahmen, Raubüberfälle und weiteres verübt haben.
In der Schweiz wird M.C. indes von Gefängnis zu Gefängnis verschoben …
Im Mai/Juni 2004 findet in Zürich der Geschworenenprozess gegen M.C. statt. Die Anklage lautet auf Beteiligung an der Ermordung eines Aufsehers anlässlich des Ausbruchs von 1981 (s.o) sowie auf Mord an einem Zöllner in Brusio (1989).
Bezüglich des ersten Falles verneint das Gericht eine aktive Mitschuld von M.C. am Tod des Aufsehers. Beim Zöllnermord hingegen erachtet es M.C. für «zweifelsfrei» schuldig. Dies, obwohl die Indizienkette lückenhaft war und von den Zeugen widersprüchliche Angaben gemacht wurden.
Das Strafmass ist exemplarisch hoch: 17 Jahre Zusatzstrafe zu den 12 Jahren, zu welchen er in Italien verurteilt worden war (die Arithmetik besagt, dass er mit dem Urteil «Lebenslänglich» weniger lang sitzen müsste!).
Am 12. und 13. März 2007 hat das Zürcher Geschworenengericht ein weiteres mal über den anarchistischen Gefangenen Marco Camenisch befunden; denn das Bundesgericht hat das Strafmass des letzten Prozesses im Sommer 04 als zu hoch zurückgewiesen. der zuständige Staatsanwalt Ulrich weder verlangte eine psychiatrische Begutachtung von Marco, damit er verwahrt werden kann. Die Staatsanwaltschaft vertreten durch Herr Weder stellte den Antrag um Marco Camenisch zwangs begutachten zu lassen. Um ihn dann später auf Lebenszeit zu verwahren. Dem Antrag wurde nicht statt gegeben. Die Strafe musste auf die im spezifischen Fall juristisch mögliche Höchstbemessung von 8 Jahren herabgesetzt werden, was insgesamt 30 Jahre Knast mit Strafende Mai 2018 bedeutet.

Im Oktober 2010 wurde Marco ein weiteres mal verlegt. Seit seinem Prozess (vor 8Jahren) war er in Pöschwies. Kurz vor seiner Versetzung gab es eine Kampagne für die Freiheit revolutionärer Langzeitgefangener, in der Marco einen kollektiven Hungerstreik mit den seit dem 15. April 2010 in der Schweiz inhaftierten italienischen ÖkoanarchistInnen Silvia, Billy und Costa gemacht hat. In dieser Zeit gab es eine Demos und viele verschiedene Aktionen zum Hungerstreik.

Zu seiner Verschleppung schrieb Marco:
Liebe GenossInnen
Do. 7.10.10.10 vor Arbeitsbeginn nachmittags wurde ich ich über die Gegensprechanlage der Zelle „informiert“ es habe keine Arbeit, ich könne auf der Zelle bleiben (in 6 Jahren nie dagewesen. Ha, ha…), dann wurde ich ins Abteilbüro gerufen, „ Herr Hauenberger (Chef Abteile 5-8) wollte mich sprechen“, da war er aber nicht und zwei Prätorianer-Wärter (gross, nach viel Muskel- und wenig Hirnmasse ausgewählt) brachten mich zum Umkleide- und Effektendienst („der Hatschier muss Ihnen etwas zeigen“, übliche Masche..) Dort weitere Prätorianer, mir wurde die Versetzungsverfügung von Herrn Thomas Noll, sattsam bekannter „Vollzugschef“ Direktionsmitglied und ehemaliger Notfallpsychiater Pöschwies, vorgelegt. Versetzung wegen „Gefährdung der Anstalt wegen Demos“ und „Gefährdung des Personals“. Entzug der aufschiebenden Wirkung aus „Sicherheitsgründen“ der 10-tägigen Rekursfrist, und Orbe habe sich zu meiner Weiterinternierung bereit erklärt. Musste mich umkleiden und ohne effekten „kommen nach“ mit einschneidenden Kabelbindern an den Handgelenken am Gurt befestigt und Fussketten, an der Klappenkiste befestigt, mit 4 ZH Bullen losfliegen. Landung Yverdon les Bains auf einem von vermummten Bullen abgesperrten Industrieparkplatz. Die brachten mich mit Transporter rasch hierher, wo ich im „Eintrittsabteil“ neugierig auf meine „Ware“ warte. Immerhin in „Privatkleidern“ Uniform gelte für die Arbeit. Auch sonst sieht es so aus, als werde hier Perfidie und Schwachsinn etwas weniger auf die Spitze getrieben als im Avantgardeknast Pöschwies des Justizabschaums ZH.
Ist aber soweit irrelevant, relevant hingegen ist die eindeutige politische Repressalie und Geiselstatus-Dynamik als politischer bzw. Kriegsgefangener vom Staat und Kapital, und Verantwortlichkeit der Kantone bzw. Institutionen Zürich/Vaud. Nun nehme ich aber keinesfalls an, dass sich militanter Widerstand durch kopflose und schwäche beweisende Symptom Bekämpfung seitens der Repression so billig ins Bockshorn jagen, einschüchtern und erpressen lässt… (smiley)
Sondern im Gegenteil, dass sie ihre Lage nur noch ein klein wenig verschlimmert haben, dass auch diese weitere kleine Entlarvung ihrer paranoiden Verkommenheit wieder um zu auch grundlegender militanter Reflexion, Analyse und theoretisch-praktischer Entwicklung und Stärkung als korrekte Richtung weit über den spezifischen (Fall, Repression) hinaus bewirken kann.
Seid herzlichst umarmt, a pesto Marco.

Im Januar 2011 wurde Marco erneut verlegt, nach Lenzburg im Aargau.

Marco hat sich bis heute nie brechen lassen, auch von den harten Gefängnisbedingungen in Regensdorf. Er ist ein aufständischer Grün- Anarchist geblieben. Es gab und gibt immer wieder Knastspaziergänge und Soliaktionen für ihn. Diese werden auch nicht aufhören bis Marco endlich frei ist. Kämpfen wir dafür. Schreibt Marco, solidarisiert euch mit ihm:

Marco Camenisch
Postfach 75

5600 Lenzburg

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