Die Industriestrasse, eine der letzten Oasen kulturellen Freiraumes der Stadt Luzern, ist akut in Gefahr

Nach der Durchführung eines Investorenwettbewerbs soll das gesamte Areal, ohne Rücksicht auf bestehende Strukturen, überbaut werden. Die gemischte Quartierbevölkerung, das vielseitige Gewerbe und die zahlreichen Kunst- und Kulturschaffenden werden dabei ohne bestehende Alternativen aus der Stadt verdrängt.

Auch wir sind ein Teil der Stadt!

In unserer Vielfältig- und Einzigartigkeit stehen wir zusammen. Wir schliessen uns zusammen zur IG- Industriestrasse. Wir: Frauen, Männer, Kinder, Familien, Studenten, Handwerker, Kleinunternehmer, Kunst- und Kulturschaffende der Stadt Luzern.
Wir, die seit Jahrzehnten in dieser Strasse leben, arbeiten und wohnen und einen wichtigen Beitrag zu einer vielseitigen und durchmischten Stadtkultur Luzerns leisten.
Wir setzen uns ein, für den Erhalt der Industriestrasse, für eine lebendige Stadt Luzern, für eine Stadt für alle.
Unterstütze auch Du uns und unterschreibe noch heute die Initiative.

Quelle: www.industriestrasse.ch

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600 fordern Freiheit für Mumia

Mit einem 700 Meter langen Transparent umzingelten heute ca. 600 Menschen die US Botschaft in Berlin, um nach über 30 Jahren Haft die Freilassung von Mumia Abu-Jamal zu fordern. Auf dem Transparent und In Sprechchören wiesen sie auch auf die Masseninhaftierung in den USA hin und forderten die weltweite Abschaffung der Todesstrafe.

Über mehrere Monate hatten Unterstützer_innen des afroamerikanischen Journalisten Abu-Jamal auf Info-Veranstaltungen im gesamten Land kleine Stoffstücke als Zeichen ihres Protestes bemalt, die nun in Berlin auf die Straße getragen wurden. Parolen und Spruchbänder waren dabei in über 20 verschiedenen Sprachen entstanden. Unterstützt wurden die FREE MUMIA Aktivist_innen dabei von Teilnehmer_innen des Berliner Ostermarsches, der aus diesem Anlass auf den Pariser Platz zog. Knapp 900 Teilnehmer_innen protestierten heute in Berlin trotz sehr kalten Wetters gegen die Waffenexporte aus der Bundesrepublik und die daraus resultierende Steigerung der Kriegsbereitschaft in weiten Teilen der Welt. Solidarisch unterbrachen sie den Ostermarsch, um an der FREE MUMIA Aktion teilzunehmen.

In Flugblättern wurde darauf hingewiesen, dass der ehemals zum Tode verurteilte linke Journalist erst im vergangenen Herbst vom Obersten Gerichtshof der USA Recht bekam. Dort wurde festgestellt, dass das 1982 ergangene Todesurteil gegen ihn verfassungswidrig war. Trotzdem weigert sich die Justiz, ein neues Verfahren zu eröffnen oder ihn endlich freizulassen.

Nach einigen Wochen verschärfter Isolationshaft konnte Mumia im Februar 2012 zumindest durchsetzen, dass er in den Normalvollzug verlegt wurde (1). In diesem Monat finden nun in mehreren Ländern Aktionen statt, um endlich die Freilassung von Mumia Abu-Jamal durchzusetzen. So mobilisieren in den USA zu Mumias Geburtstag (24. April) landesweit Gruppen zu zivilem Ungehorsam vor das Justizministerium in Washington D.C. (2). In London wird zu Protesten in Brixton und in Amsterdam vor das US Konsulat aufgerufen (3), ebenso wie in Berlin (4), wo ein ehemaliger Mitgefangener Mumias auf einer Demonstration vom Überleben im Todestrakt und dem Rassismus in Justiz und Verfassung der USA berichten wird.

18750 Gefangene sitzen weltweit in Todestrakten und warten auf die Hinrichtung. Auch die USA gehören zu den Ländern, die noch immer Gefangene hinrichten. Derzeit werden ca. 3200 Gefangene in den US Todestrakten festgehalten. Laut Amnesty International wurden 2011 zwar weniger Menschen als in den Vorjahren hingerichtet, aber nach China, dem Iran, Saudi-Arabien und Irak belegen die USA noch immer Platz 5 der meisten Hinrichtungen

Neben der allgemeinen Abschaffung der Todesstrafe forderten die Demonstrant_innen auch ein Ende der Masseninhaftierung in den USA. Derzeit sind dort 2,5 Millionen Menschen inhaftiert. Weitere 4,2 Millionen sind in Freigang oder auf Bewährung. Jede_r 31. Bürger_in der USA steht unter direkter Kontrolle der Justiz. Laut UNO sind 25% aller Gegangenen weltweit in den USA inhaftiert (bei ca. 4% Anteil an der Weltbevölkerung). Diese Form des Einsperrens der eigenen Bevölkerung hat nur wenige historische Parallelen. Kein anderer Staat der Erde sperrt derzeit in so hohem Masse seine eigenen Bürger_innen ein – weder nach realen Zahlen noch im Verhältnis zur Bevölkerungsgröße.

Obwohl der vorherrschende Neo-Liberalismus in den USA unter dem Vorwand des “schlanken Staates” die Abschaffung fast sämtlicher Sozialmaßnahmen durchgesetzt hat, kostet der anstelle dessen errichtete moderne Gefängnisapparat die öffentlichen Haushalte inzwischen deutlich mehr. Durch die industrielle Ausbeutung der Gefangenen entstehen jedoch enorme Profite, die inzwischen einen messbaren Anteil an der gesamten US Wirtschaft haben (seit 2007 ungefähr 3%). Gerade die Privatisierung von Teilen des Strafvollzuges hat sich als Motor für immer weitere Strafverschärfungen und einen rapiden Anstieg der Inhaftierungsraten in den letzten Jahrzehnten erwiesen (6).

Da die Gefangenen überwiegend People Of Color sind, die nur 20% der Bevölkerung in den USA ausmachen, liegen die Parallelen zur offiziell abgeschafften Sklaverei auf der Hand. So musste das Justizministerium 2011 einräumen, dass inzwischen mehr Afroamerikaner_innen Zwangsarbeit in Gefängnissen leisten, als zur Zeit der Abschaffung der offiziellen Sklaverei. Die sozialen Auswirkungen dieser Politik sind immens. Gerade in den afroamerikanischen Gemeinden sind inzwischen häufig ein Drittel der Männer unter 35 Jahren im Gefängnis. Familien- und Sozialstrukturen sind z.T. komplett zerstört worden. Für viele Afroamerikaner_innen, Natives und Hispanics scheint ein Leben in völliger Armut und unter ständiger Bedrohung des Freiheitsverlustes dadurch zementiert zu sein.

Kritiker_innen des „Gefängnis-industriellen Komplexes“ sehen darin eine rassistische Form der Aufstandsbekämpfung bei gleichzeitigem entledigen jeglicher sozialer Verantwortung für das Drittel der Bevölkerung, welches von dem gesellschaftlichen Reichtum der USA gezielt ausgeschlossen wird.

Gerade auf diesen Zusammenhang wiesen zahlreiche der Transparente hin, die heute Mittag vor der US Botschaft in Berlin zu sehen waren.

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Anmerkungen:

(1) Isolationshaft gegen Mumia Abu-Jamal aufgehoben
 http://www.mumia-hoerbuch.de/mumiadeutsch.htm#isohaftaufgehoben

(2) FREE MUMIA – Now!
OCCUPY FOR JUSTICE: OCCUPY THE JUSTICE DEPARTMENT — April 24, 11AM
 http://www.mumia-hoerbuch.de/mumiaenglisch.htm#occupywdc240412

(3) Amsterdam: MUMIA VRIJ – NU! – Info:  http://www.mumia-hoerbuch.de/text/amsterdamfly210412.jpg
London: Sa, 21. April – 13:00 Uhr – Windrush Square – Brixton, Borough of Lambeth, London SW2

(4) Berlin: Sa. 21. April – Demonstrationsaufruf
 http://www.mumia-hoerbuch.de/text/flyer_demo_210412.pdf

(5) Death sentences and executions in 2011
 http://www.amnestyusa.org/research/reports/death-sentences-and-executions-2011

(6) Lobby Vereine wie z.B. die Correctional Corporations of America (CCA) zahlen jährlich Millionen an “Wahlkampfspenden”, um auf allen politischen Ebenen den inzwischen nicht mehr ganz so beliebten Law And Order Diskurs auf Linie zu halten. Details dazu siehe auch:
“Der Fall Mumia Abu-Jamal – Rassismus, strafender Staat und die US-Gefängnisindustrie”, Kyrylo Tkachenko, Unrast-Verlag 2012
 SPAMSTOPP.Andrea_1@live.de   http://www.freiheit-fuer-mumia.de

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Was gesagt werden muss

Was gesagt werden muss
Von Günter Grass

“Warum schweige ich, verschweige zu lange, was offensichtlich ist und in Planspielen geübt wurde, an deren Ende als Überlebende wir allenfalls Fußnoten sind.

Es ist das behauptete Recht auf den Erstschlag, der das von einem Maulhelden unterjochte und zum organisierten Jubel gelenkte iranische Volk auslöschen könnte, weil in dessen Machtbereich der Bau einer Atombombe vermutet wird.

Doch warum untersage ich mir, jenes andere Land beim Namen zu nennen, in dem seit Jahren – wenn auch geheimgehalten – ein wachsend nukleares Potential verfügbar aber außer Kontrolle, weil keiner Prüfung zugänglich ist?

Das allgemeine Verschweigen dieses Tatbestandes, dem sich mein Schweigen untergeordnet hat, empfinde ich als belastende Lüge und Zwang, der Strafe in Aussicht stellt, sobald er mißachtet wird; das Verdikt “Antisemitismus” ist geläufig.

Jetzt aber, weil aus meinem Land, das von ureigenen Verbrechen, die ohne Vergleich sind, Mal um Mal eingeholt und zur Rede gestellt wird, wiederum und rein geschäftsmäßig, wenn auch mit flinker Lippe als Wiedergutmachung deklariert, ein weiteres U-Boot nach Israel geliefert werden soll, dessen Spezialität darin besteht, allesvernichtende Sprengköpfe dorthin lenken zu können, wo die Existenz einer einzigen Atombombe unbewiesen ist, doch als Befürchtung von Beweiskraft sein will, sage ich, was gesagt werden muß.

Warum aber schwieg ich bislang? Weil ich meinte, meine Herkunft, die von nie zu tilgendem Makel behaftet ist, verbiete, diese Tatsache als ausgesprochene Wahrheit dem Land Israel, dem ich verbunden bin und bleiben will, zuzumuten.

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Warum sage ich jetzt erst, gealtert und mit letzter Tinte: Die Atommacht Israel gefährdet den ohnehin brüchigen Weltfrieden? Weil gesagt werden muß, was schon morgen zu spät sein könnte; auch weil wir – als Deutsche belastet genug – Zulieferer eines Verbrechens werden könnten, das voraussehbar ist, weshalb unsere Mitschuld durch keine der üblichen Ausreden zu tilgen wäre.

Und zugegeben: ich schweige nicht mehr, weil ich der Heuchelei des Westens überdrüssig bin; zudem ist zu hoffen, es mögen sich viele vom Schweigen befreien, den Verursacher der erkennbaren Gefahr zum Verzicht auf Gewalt auffordern und gleichfalls darauf bestehen, daß eine unbehinderte und permanente Kontrolle des israelischen atomaren Potentials und der iranischen Atomanlagen durch eine internationale Instanz von den Regierungen beider Länder zugelassen wird.

Nur so ist allen, den Israelis und Palästinensern, mehr noch, allen Menschen, die in dieser vom Wahn okkupierten Region dicht bei dicht verfeindet leben und letztlich auch uns zu helfen.”

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Millionen beteiligen sich an Generalstreik in Spanien

Millionen Menschen beteiligten sich am Generalstreik in Spanien gegen neue Arbeitsmarktreformen der rechten Volkspartei.

Die zwei größten Gewerkschaftsverbände, die Union General de Trabajadores (UGT, Allgemeine Arbeiterunion), die mit der Sozialistischen Partei (PSOE) verbündet ist, und die Comisiones Obreras (CC.OO, Arbeiterkommissionen), die mit der Kommunistischen Partei (PCE) verbündet ist, schätzten, dass sich 77-80 Prozent aller Beschäftigten am Streik beteiligten. Viele andere – Arbeitslose, Schüler, Hausfrauen und Studenten – nutzten sie als Anlass, gegen Kürzungen und Sparmaßnahmen zu protestieren.

In der Industrie, im Verkehrswesen und dem Dienstleistungssektor kam es zu massiven Arbeitsniederlegungen. Straßenverkehr, Schienennetz und Luftfahrt waren von Streiks betroffen, es gab kaum Flüge im Inland und ins europäische Ausland.

Nissan, Seat, Ficosa o Valeo und das petrochemische Werk in Tarragona wurden lahmgelegt, ebenso Yamaha und Derbi o Panrico. Das Werk von PSA Peugeot Citroen nahm den Betrieb mit nur zehn Prozent der Belegschaft auf. In Navarra standen unter anderem die Werke von Volkswagen, FCC Logistica, Human Koxka, TRW und Kybse o Dana still. Auch im Raum Madrid standen Fabriken still, ebenso Industrie, Häfen und Werften in Galizien.

Obwohl sich die Gewerkschaften bereit erklärt hatten, 30 bis 35 Prozent des Verkehrs beizubehalten, bildeten sich in allen Städten riesige Schlangen. Laut den Gewerkschaften unterstützten 91 Prozent der Beschäftigten die Streiks im Bahnverkehr.

Etwa 30 Prozent der Bankangestellten streikten. Die großen Geschäfte, wie El Corte Ingles, öffneten unter schwerem Polizeischutz, aber es kamen nur wenige Kunden. Die Müllabfuhr stellte in der Nacht zuvor den Dienst ein, und obwohl man sich auf eine Minimalversorgung einigte, blieben die meisten Müllcontainer voll.

Krankenhäuser konnten eine Minimalversorgung aufrechterhalten, aber in vielen kam es zu Zusammenstößen zwischen Streikenden und Streikbrechern. Öffentliche Gebäude standen unter schwerem Polizeischutz.

An Universitäten gab es große Ausstände. Büchereien blieben geschlossen. Studenten riefen zur Einigkeit mit den Arbeitern auf und trugen Transparente, auf denen stand: „Bildung, ruhe in Frieden.“ Massen von Arbeitern und Jugendlichen waren auf den Straßen, der Verkehr auf den Hauptstraßen kam zum Erliegen.

Insgesamt fanden im ganzen Land 111 Demonstrationen und Kundgebungen statt.

Die Polizeipräsenz war hoch. Durch Angriffe der Polizei auf Streikende kam es zu Dutzenden von Verhaftungen und Verletzten.

Sprecher der Gewerkschaften berichteten von „Einschüchterungsversuchen“, „Provokationen durch die Polizei“ und „ungerechtfertigten Aggressionen.“ Juan Jose Couso Ferreira, der 64-jährige UGT-Sekretär für Ausbildung und Arbeit, musste sich wegen Verletzungen an Augenbrauen, Nase und Arm behandeln lassen. Um sechs Uhr morgens wurde ein Kameramann verhaftet. Es existieren Aufnahmen von einem Angriff auf einen Mann in einem Elektrorollstuhl.

Die neuen Arbeitsmarktreformen gehen noch weiter und tiefer als die, die von der PSOE und den Gewerkschaften im September 2010 durchgesetzt wurden. Der Widerstand gegen diese Reformen zwang die Gewerkschaften auch dazu, zum Generalstreik aufzurufen. Viele der Reformen sind bereits in Kraft, da die Regierung sie im Februar per Erlass einseitig eingeführt hat.

Alle Arbeiter müssen früher oder später einen Vertrag unterschreiben, in dem die Abfindung bei ungerechtfertigter Entlassung auf 33 Tageslöhne pro Beschäftigungsjahr begrenzt wird, mit einem Limit von 24 Monaten. Bisher waren es 45 Tageslöhne mit einem Limit von 42 Monaten gewesen. Wenn die Entlassung aus „Einsparungsgründen“ erfolgt, müssen Unternehmen nur 20 Tageslöhne zahlen.

Den Unternehmen wird die Möglichkeit gegeben, die Arbeitszeiten zu senken, ohne dies dem Arbeitsamt melden zu müssen, Arbeitsplätze abzubauen oder sie in andere Städte zu verlegen. Registrierte Arbeitslose, die Leistungen erhalten, müssen „gemeinnützige Arbeiten“ im Einverständnis mit der öffentlichen Verwaltung erledigen.

Jugendliche werden in billige Praktikumsverträge gezwungen. Sie können bis zum 30. Lebensjahr von einem Maßnahme in die nächste gezwungen werden.

Das Gesetz untergräbt die nationalen Tarifvereinbarungen und erlaubt Firmentarifverträge. Das Parlament hat den Arbeitsmarktreformen bereits zugestimmt und der Senat stimmte gestern während des Generalstreiks zu.

Heute wird der Haushaltsplan vorgelegt, wobei mit weiteren und noch schwereren Sparmaßnahmen gerechnet wird.

Trotz der massiven Reaktion und Kampfbereitschaft der spanischen Arbeiter betonen die Gewerkschaften, sie wollten nur Veränderungen und Zugeständnisse von der Regierung und würden ihnen dabei helfen, die Maßnahmen auf Kosten der Arbeiterklasse umzusetzen.

Der Chef der UGT, Candido Mendez, sagte: „Wir streiken, weil wir den Streik mit der Debatte im Parlament verbinden müssen, in der es jetzt um Zusätze geht. Der Generalstreik ist nicht das Ziel, sondern ein Mittel zur Korrektur.“

Der Chef der CC.OO, Ignacio Fernandez Toxo, verteidigte die Zusammenarbeit der Gewerkschaften bei den Angriffen auf die spanischen Arbeiter: „Das Land braucht mehr Kompromisse, aber ehrlich gesagt, glaube ich nicht, dass jemand der UGT und den CC.OO den Vorwurf machen kann, dass wir nicht unser bestes getan haben,“ sagte er.

Toxo erklärte zu den früheren Verrätereien: „Mitten in der tiefsten und längsten Krise der spanischen Gesellschaft seit Jahrzehnten haben wir drei Vereinbarungen unterzeichnet, die nicht ausreichend gewürdigt wurden. Wir haben im Januar das Tarifabkommen von 2010 verlängert und seinen Inhalt korrigiert, während es noch in Kraft war. Wir haben auch ein Abkommen zu den Renten geschlossen, wie es sonst nirgendwo in Europa existiert. Wir haben 2011 vor der Wahl z.B. Vorschläge für eine progressive Finanzreform gemacht…“

Mendez fügte hinzu: „Wenn wir nicht mehr Abkommen geschlossen haben, dann, weil sie keine mit uns schließen wollten. Wir haben während der Krise drei Abkommen geschlossen und zwei Treffer geführt; drei zu zwei.“

Gestern erklärte er auf einer Pressekonferenz: „Wir müssen einen Kompromiss mit der Regierung suchen, damit wir nicht in die entgegengesetzte Richtung marschieren.“

Toxo sagte weiter: „Sie haben uns zum Generalstreik gezwungen, ich hoffe, das wird ausreichen.“

Die PSOE-Fraktion veröffentlichte ein Statement, in dem sie den Streik unterstützte, aber vor allem die PP kritisierte, weil sie nicht mit den Gewerkschaften verhandeln wollte.

Arbeitsministerin Fatima Banez antwortete, die Regierung sei für Verbesserungsvorschläge zu den Gesetzen offen, aber an den Reformen werde nichts geändert, egal ob gestreikt werde oder nicht. Über die das brutale Vorgehen der Polizei sagte sie, die Regierung sei gewählt worden, um die Rechte derer zu schützen, die streiken wollen, und die derjenigen, die arbeiten wollen.

Die Madrider Abgeordnete Cristina Cifuentes erklärte, es gäbe „drei Gruppen mit etwa eintausend Menschen, die versuchen, im Stadtgebiet Randale zu machen. Sie werden von der Polizei kontrolliert.“

Die PP hat diese Woche bei zwei Regionalwahlen große Rückschläge erlitten. Premierminister Mariano Rajoy wurde von der Europäischen Union kritisiert, weil er die Kürzungen angeblich nicht entschlossen genug umsetze. Rajoy hatte gehofft, eine große Mehrheit in der größten Region, in Andalusien, würde ihm wieder die Möglichkeit geben, zu sagen, seine neuen Sparpläne würden von der Bevölkerung unterstützt. Aber trotz des Rückschlags hat er den Befehl, die Angriffe auf die Arbeiter zu verstärken. Die EU wird im April Vertreter schicken, um sicherzustellen, dass er nach dem Streik nicht zurückrudert.

Bei Streiks in Athen am gleichen Tag zogen tausende von Demonstranten, darunter Ärzte, Pflege- und Verwaltungspersonal zum griechischen Parlament.

http://www.wsws.org/de/2012/mar2012/span-m31.shtml

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Europaweite Mobilisierung gegen Kapitalismus und autoritäre Krisenpolitik

Am Samstag, den 31. März werden in ganz Europa große Demonstrationen, Streiks und Besetzungen gegen die autoritäre Krisenpolitik der EU stattfinden. Hintergrund ist der „europaweite Aktionstag gegen den Kapitalismus“, der von verschiedenen linken Gruppen und Basisgewerkschaften unter dem gemeinsamen Label  „M31“ organisiert wird. 
Die antiautoritären Organisationen wollen damit ein deutliches Zeichen gegen den maßgeblich von Deutschland betriebenen Versuch unternehmen, die Wettbewerbsfähigkeit Europas auf dem Rücken von Lohnabhängigen und MigrantInnen zu sanieren. Mit dem international koordinierten Protest soll auch ein Zeichen gegen die nationalistische Stimmungsmache gegenüber Lohnabhängigen in den südeuropäischen Ländern und die militärische Abschottung der EU-Außengrenzen gesetzt werden. Dagegen setzen die Organisatorinnen und Organisatoren die Perspektive einer grenzübergreifenden Selbstorganisation der von der Sparpolitik betroffenen Menschen.

Insgesamt soll der Aktionstag im Frühjahr den Auftakt für eine weitergehende, europaweite Kooperation linker Gruppen und Basisgewerkschaften mit massiven Protesten im ganzen Jahr 2012 darstellen. In ganz Europa werden am 31. März verschiedene Aktionen stattfinden. Demonstrationen und weitere Aktionen wird es an diesem Tag mindestens in 42 Städten in Griechenland, Italien, Spanien, Polen, Deutschland, Österreich, England, Frankreich, Dänemark, den Niederlanden, Slowenien, Kroatien, der Ukraine und in New York geben. In Spanien wird inzwischen sogar bereits für den 29. März zu einem landesweiten Generalstreik mobilisiert. Diese Form internationaler Koordinierung des Widerstandes in der „Euro-Krise“ stellt eine neue Qualität in der Zusammenarbeit der antikapitalistischen Linken dar.

In Deutschland soll die zentrale Aktion am 31. März 2012 in Frankfurt a.M. stattfinden. Im Rahmen einer Demonstration „für die Stilllegung der EZB“, zu der von einem breiten Bündnis seit Monaten bundesweit mobilisiert wird, soll hier die Baustelle der neuen Europäischen Zentralbank „besucht“ werden. Dazu werden mehrere tausend TeilnehmerInnen erwartet.

Weitere Informationen auf der internationalen Website des M31 Netzwerkes: march31.net

Quelle: http://www.trueten.de/archives/7692-Europaweite-Mobilisierung-gegen-Kapitalismus-und-autoritaere-Krisenpolitik.html

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Die zwei Seiten der Gentrifizierung

Gentrifizierung. Ein Wort in aller Munde. Wie sie aussehen kann? Hier ein schönes Beispiel:

Steigende Mieten, Verdrängung, Segregation, der kleine Laden am Ecken weg, kein Platz mehr für wenig Verdienende oder Menschen die “alternative Lebensformen” leben… kurz: eine Stadt für potente Steuerzahler_innen.  Die symbolische Aufwertung ganzer Quartiere dominieren hier und in den meisten westlichen Städten die Stadtentwicklung. Aber sind denn diese Latte Macchiatos wirklich das Problem? Oder anders gefragt: wo liegt denn der Hund begraben?

Hier:

..”völlig normales immobilienwirtschaftliches Tun” also, bei dem auch die Stadt gerne mitwirtschaftet.
Luzern glänzt.. oder doch nicht?

Quelle: http://www.kulturoffensive.ch/2012/die-zwei-seiten-der-gentrifizierung/

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Europol jagt “Anarchisten”

EU-Polizeiagentur will grenzüberschreitende Beobachtung und Zusammenarbeit verstärken. Als gefährlich eingestuft werden Antirassisten und Proteste gegen Verkehrsprojekte

Die EU-Polizeiagentur Europol will eine Konferenz zum »Anarchismus« organisieren. Dies berichtete ein Sprecher vergangene Woche in der EU-Ratsarbeitsgruppe »Terrorismus«. Demnach soll die Veranstaltung am 25. April stattfinden.

Die Mitteilung erfolgte im Rahmen eines Referats der italienischen Delegation über Aktivitäten der »Federazione Anarchica Informale« (F.A.I.). 2003 hatte sich die italienische Gruppe zu der »Operation Weihnachtsmann« und damit zum Versand von Päckchen bekannt, die beim Öffnen eine Stichflamme entfachten. Auch an die Europäische Zentralbank (EZB) und an Europol wurde derart brisante Post verschickt. Zuletzt erhielt im Dezember der Chef der Deutschen Bank einen mit Sprengstoff gefüllten Brief, dem ein Bekennerschreiben der F.A.I. beigelegt war.

Auch der EU-Geheimdienst »SitCen« nimmt linke Bewegungen aufs Korn. Im Oktober letzten Jahres hatte der Dienst einen Lagebericht zum »Anarchismus« erstellt, für den Geheimdienste der Mitgliedsstaaten Informationen lieferten. Das deutsche Bundesamt für Verfassungsschutz steuerte ebenfalls einen Report bei. Weitere Berichte kamen aus Zypern, Spanien und Griechenland.

Ein anderer Schwerpunkt der Konferenz im April soll auf Gruppen liegen, die grenzüberschreitenden Widerstand gegen Schienennetzwerke organisieren. Gemeint sind wohl die Proteste gegen die Hochgeschwindigkeitsverbindung durch das Susa-Tal im Nordwesten Italiens. Die dortige Bevölkerung leistet seit 20 Jahren erbitterten Widerstand gegen den »Treno ad Alta Velocità« (TAV). Die »No TAV«-Bewegung findet einen starken Rückhalt in der italienischen wie auch internationalen Linken.

Auch Aktivitäten des »No Border«-Netzwerks sollen bei dem Treffen thematisiert werden. Womöglich hat das polizeiliche Interesse mit dem Grenzcamp im September 2010 in Brüssel zu tun, das mithilfe des deutschen Polizeispitzels Simon Bromma ausgespäht worden war. Die belgische Polizei hatte kurz darauf den linksradikalen Block aus einer internationalen Gewerkschaftsdemonstration herausgeprügelt.

Der Chef des deutschen Bundeskriminalamts hatte letztes Jahr von einer »Europäisierung der Anarchoszene« orakelt. Deren Protagonisten aus Griechenland, Spanien, Großbritannien, Frankreich, Dänemark und Deutschland würden angeblich »schwerste Straftaten« begehen. Deshalb müßten Polizeien vermehrt »international und konspirativ« agieren. Den Einsatz britischer Spitzel in Heiligendamm begründete er mit Aktivitäten von »Euroanarchisten, militanten Linksextremisten und -terroristen«. Deutlicher wurde das Bundesinnenministerium in der Antwort auf eine kleine Anfrage des Bundestagsabgeordneten Andrej Hunko (Die Linke): Die erfolgreichen Gipfelproteste wurden darin mit der »grenzüberschreitenden Versendung von Briefbomben« in Verbindung gebracht.

Quelle: http://www.jungewelt.de/2012/03-27/017.php

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Bergbau verschlingt Wasser-Ressourcen in Ecuador

22. März 2012 – Wie die Arme eines Flusses strömen tausende Indigene und Kleinbauern in diesen Tagen auf die ecuadorianische Hauptstadt Quito zu. Am 8. März begann der “Marsch für das Wasser, das Leben und die Würde der Menschen”. Die Demonstranten kritisieren das Wirtschaftsmodell der Regierung, das einseitig den Bergbau fördert. Dies stellt eine große Bedrohung für die Wasserversorgung der Menschen dar.
“Wasser ist nicht verkäuflich, es muss verteidigt werden!” und “Wasser ist Leben!”, schallt es aus tausenden Kehlen auf den Protestzügen. Die traditionelle Nutzung der natürlichen Wasserquellen ist für die meisten Ecuadorianer eine Lebensgrundlage. Wasser ist hier kein Marktprodukt, sondern ein Gemeingut: Der freie Zugang zu natürlichen und sauberen Wasserressourcen gilt als Menschenrecht, das sogar in der Verfassung des Landes festgeschrieben wurde. Allerdings gibt es immer mehr Konflikte um die Nutzung der Wasser-Ressourcen zwischen Unternehmen und der Bevölkerung.

Bergbau verschlingt Wasser-Ressourcen
Die Demonstranten fordern, dass ihre natürlichen Ressourcen nicht dem Rohstoffabbau geopfert werden. Denn der Bergbau verschlingt enorme Mengen an Wasser. Allein die Mine “Mirador” in der ecuadorianischen Provinz Zamora Chinchipe an der Grenze zu Peru verbraucht pro Sekunde 140 Liter Wasser. Das sind zwei Millionen Liter Wasser am Tag, die aus den anliegenden Flüssen entnommen werden und in der Folge den benachbarten Ortschaften fehlen. Dabei braucht die Bevölkerung dieses Wasser, um Land- und Viehwirtschaft zu betreiben. Die Mine “Mirador” ist nur eines von vielen Bergbauprojekten in Ecuador.

Bitte unterschreiben Sie den Brief an den Präsidenten Rafael Correa und erklären sich solidarisch mit den Forderungen der ecuadorianischen Bevölkerung auf freien Zugang zu Wasser und das Recht auf eine saubere Umwelt.

Quelle: http://linksunten.indymedia.org/de/node/56909

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Occupy Oakland am 4. April in Zürich

Veranstaltung zu Occupy-Oakland mit

Boots Riley (Occupy-Aktivist und Rapper von “The Coup”)

4. April

19:30 Uhr im Volkshaus, Zürich

(und Konzert von The Coup am 3. April im Exil)

Im Politgrogramm des revolutionären 1. Mai haben wir einen Militanten der Occupy-Oakland, Boots Riley, eingeladen, uns über die erfolgreiche Occupy-Bewegung in Oakland, ihre Kämpfe und ihre Organisierung zu erzählen.

Material: Boots Riley wants radical militant mouvement I “Fight Back Moment”: Boots and Clarence Thomas on General Strike I Occupy-Oakland I Soliaktion in Zürich I aufbau-Artikel

Im letzten Jahr entstanden zahlreiche Occupy-Bewegungen rund um den Globus. Nicht nur organisierten sich diese mehr oder weniger ausserhalb institutionalisierter Repräsentationen bürgerlicher Politik, sie drückten mit der Parole “Wir sind die 99%” auch eine Kritik an der herrschenden Klasse aus. In der Frage aber, was diese 99% sind und wie diese kämpfen können, hat die Occupy-Bewegung in Oakland eine spezielle Qualität erreicht. Also soziale Bewegung hat sie sich mit Kämpfen der ArbeiterInnenklasse zusammengeschlossen und durch Generalstreik und Hafenblockaden die Konfrontation mit dem Kapital praktisch gemacht. In und durch solche praktische Ansätze des Klassenkampfs, kann sich das Bewusstsein darüber entwickeln, dass der Kapitalismus keine Fehler hat, sondern der Fehler ist.

Quelle: http://www.aufbau.org/index.php/widerstand-mainmenu-2/allgemein-mainmenu-3/1321-occupy-oakland-in-zuerich

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Newroz 2012: Ein Wichtiger Sieg

Am vergangenen Wochenende in Diyarbakir. Die Situation ist gespannt. Auf den Straßen patrouillieren Sondereinsatzkommandos der Armee, im gesamten Stadtgebiet stehen Agenten der Geheimpolizei. So sollen Newroz-Feiern vor dem 21. März, dem offiziellen Datum für das Frühjahrs- und Freiheitsfest, entsprechend einem Verbot der türkischen AKP-Regierung verhindert werden. Die kurdische Freiheitsbewegung hatte aber bereits für Sonntag zu Feierlichkeiten aufgerufen, damit so viele Menschen wie möglich teilnehmen können. So kommt es auch. Ab den frühen Morgenstunden des Sonntags finden sich Zehntausende auf dem von Polizisten umstellten Newroz-Platz ein. Sammelpunkte sind die Stadtteilbüros der kurdischen Partei für Frieden und Demokratie (BDP), von wo es zu Fuß Richtung Festplatz geht.

Forderung nach Autonomie

Die Polizei setzt massenhaft Tränengas ein und schießt über die Köpfe der Ankommenden, die sich von allen Seiten dem Platz nähern, hinweg. Straßensperren werden von Herandrängenden überwunden, schließlich ist eine riesige Menge versammelt, die von Armeehubschraubern aus mit Tränengasgranaten beschossen wird. Die Menschen scheinen das gewohnt zu sein und haben eine eigene Abwehrtechnik entwickelt: Kaum ist eine Granate auf dem Boden gelandet, laufen viele zu der Stelle und häufen Erde darauf. Die Stimmung bleibt heiter, Frauen und Männer, Alte und Junge rufen »An Azadi, An Azadi« (kurdisch: Entweder Freiheit oder Freiheit). Der Newroz-Platz, der von der BDP-Stadtregierung ausgebaut wurde, faßt mehr als eine Million Menschen, so viele versammeln sich auch. Nur die Festbühne ist unfertig: Die Polizei hat am Vortag die gesamte Technik beschlagnahmt.

An einem Eingang zum Platz steht Özlem*. Sie ist Verkäuferin der kurdischen Tageszeitung Özgür Gündem und verteilt die neueste Ausgabe. Für sie ist Newroz das Symbol des Widerstands. Die einzige Lösung des Konflikts liege in Gesprächen mit Imrali, sagt sie. Auf dieser Gefängnisinsel im Marmarameer sitzt der Führer der kurdischen Bewegung, Abdullah Öcalan, seit mehr als zwölf Jahren in Einzelhaft. Özlem betont: »Wir wollen keinen eigenen Staat, sondern Autonomie. Das ist es, worauf es uns ankommt«.

Kein Krieg

Die Wut auf die AKP-Regierung, die jede Hoffnung auf eine Annäherung an die kurdischen Forderungen im vergangenen Jahr zunichte gemacht hat, bricht sich Bahn. In der Nähe des Platzes werden Übertragungswagen der Telefongesellschaft Turkcell in Brand gesteckt. Erzählt wird, daß der Konzern Handy-Daten an die Behörden weiterleitet. Auf vorüberfahrende Polizeiautos prasseln Steine.

Erst gegen Mittag entspannt sich die Lage, die Polizei hat sich zurückgezogen. In aller Eile werden Essensstände aufgebaut. Überall auf dem Gelände und den umliegenden Grünflächen sitzen Familien und machen Picknick. Neben einem Bild von Öcalan wird aus leeren Tränengasgranaten das Wort »Apo« geformt, die Abkürzung seines Vornamens.

Etwas abseits sitzt Hasan, ein Mitglied des BDP-Kreisvorstandes von Diyarbakir, mit seinen jüngeren Schwestern. Sein Bruder ist 2003 in die Berge zur Guerilla gegangen, im gleichen Jahr wurde Hasan zur türkischen Armee eingezogen. Er sagt im Gespräch, das kurdische Volk wolle keinen Krieg. Mit Waffen und Blutvergießen werde es keinen Frieden geben. Seine Forderung: Die Politiker sollen sich zurückziehen und die Völker miteinander reden lassen.

Das Fest wird jetzt wirklich zur Feier: Trommeln sind zu hören, die Menschen singen kurdische Freiheitslieder. Plötzlich wird deutlich sichtbar eine Fahne der SLBT-Bewegung (SLBT steht für Schwul, Lesbisch, Bisexuell, Transgender) in die Höhe gehalten und geschwenkt. Der Träger ist Mehmet, ein Student aus Istanbul. Er ist dort in der kurdischen Bewegung aktiv und arbeitet momentan daran, einen SLBT-Verein in Diyarbakir zu gründen. Das stößt auf Widerstand, aber er ist positiv gestimmt: »Die BDP arbeitet mit uns zusammen, wir wollen uns als SLBT-Bewegung innerhalb ihrer Strukturen organisieren.« Die BDP und auch die PKK akzeptierten Rechte für Schwule.

Am Nachmittag machen sich die Feiernden in einem Demonstrationszug gemeinsam auf den Weg nach Hause. Erneut attackiert die Polizei sie mit Wasserwerfern und Tränengas. Die Menschen bleiben gelassen, ihnen ist bewußt, daß sie einen wichtigen Sieg errungen haben.

* Alle Namen wurden geändert

Quelle: http://www.jungewelt.de/2012/03-22/016.php

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