26.9. 16h ZH: REFUGEES WELCOME Demo gegen das Grenzregime

Um Krieg, Krise und diktatorischen Regierungen zu entkommen, beschliessen viele Menschen sich in Bewegung zu setzen und sich anderswo ein Leben aufzubauen. In weiten Teilen der Welt bietet der Kapitalismus nichts als miese Arbeits-, Umwelt- und Lebensbedingungen. Die europäischen Staaten sind beteiligt an der Verschärfung ökonomischer Krisen und an der Eskalation von Kriegen. Auch die Schweiz ist vorne mit dabei. Hier werden Gelder von Diktatoren gehortet, Waffen in alle Welt geliefert und eine ausbeuterische Wirtschaftspolitik mitgetragen. Gleichzeitig mobilisiert das europäische Grenzregime ein immenses Polizei- und Militärdispositiv, das in Form von Grenzschutz, Frontex und Dublin-Abkommen die Migrant_innen auf immer gefährlichere Routen drängt. Dass so viele Menschen auf dem Weg nach Europa sterben ist nicht die Schuld von „Schlepperbanden“, sondern der menschenfeindlichen Politik der Migrationsabwehr.

stacheldrahtWir freuen uns, dass sich viele Leute solidarisch mit den Geflüchteten zeigen und den Druck auf die Behörden erhöhen. Die Aussetzung des Schengen-Abkommens und die Schliessung der Grenzen diverser EU-Mitgliedsstaaten zeigen jedoch: Es gibt keinen Grund zur Euphorie. Die Grenzkontrollen werden weiter brutalisiert. Anfang September haben Migrant_innen, die auf dem Weg nach Deutschland in Ungarn aufgehalten wurden, selbstorganisiert das Grenzregime unterlaufen und die europäischen Staaten in Verlegenheit gebracht. In diesen Tagen erkämpfen sich die Geflüchteten die Durchreise durch Serbien und Ungarn. Die Reaktion darauf ist nun einmal mehr die Herbeiführung von Notstandssituationen, die den Behörden freie Hand ermöglichen sollen. Auf diese Weise werden Massnahmen legitimiert, die unter anderen Umständen nicht in Frage kämen: Grenzzäune werden errichtet, humanitäre Aufgaben werden NGOs und linken Strukturen überlassen, Staaten öffnen und schliessen ihre Grenzübergänge im Wochenrhythmus. In der Schweiz ist es wieder salonfähig geworden, Geflüchtete in Zelten und Bunkern unterzubringen.

Die rassistische Stimmungsmache gegen Migrant_innen prägt weiterhin alle Ebenen der Politik und der öffentlichen Meinung. Im Zuge der globalen Krise des Kapitalismus, die auch vor den ökonomischen Zentren nicht Halt macht, erhöht sich der Druck auf die arbeitenden Klassen. Auch in Westeuropa werden Verschlechterungen der Arbeits- und Lebensbedingungen durchgesetzt. Die Ideologie von Konkurrenz, Leistung und Profit führt zu sozialer Ausgrenzung und Entsolidarisierung. Vor diesem Hintergrund erhalten Nationalismus, Rassismus, Sexismus und Homophobie starken Aufwind. Lassen wir nicht zu, dass gegen Migrant_innen gehetzt wird! Es ist wichtig, dass wir praktische Solidarität zeigen und sowohl die Menschen unterstützen, die an den Grenzen aufgehalten werden, als auch diejenigen, die bereits unter entwürdigenden Umständen in der Schweiz leben. Es gilt materielle Hilfe zu leisten, aber auch Fluchthilfe zu organisieren und Kämpfe von Migrant_innen zu unterstützen – beispielsweise den anhaltenden Widerstand des No-Bunker-Kollektivs in Genf.

Wehren wir uns gemeinsam gegen die systematische Marginalisierung, Illegalisierung und Inhaftierung von Geflüchteten! Unterstützen wir weltweit emanzipatorische Kämpfe wie die selbstverwaltete Region Rojava, die vielen Menschen aus der Region Zuflucht und Perspektive bietet. Kämpfen wir gemeinsam für globale Bewegungsfreiheit und für eine Gesellschaft ohne Ausbeutung und Unterdrückung!

Quelle: http://switzerland.indymedia.org/de/2015/09/95887.shtml

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Revolutionäres Politwochenende zum 100jährigen Jubiläum der Zimmerwalder Konferenz

Die Aktualität der Zimmerwalder Konferenz

Zum Zeitpunkt der Konferenz von Zimmerwald vom 5. – 8. September 1915 tobte der 1. Weltkrieg bereits seit einem Jahr. Die ArbeiterInnenbewegung in den europäischen Ländern war durch den Verrat der 2. Internationalen und dem Einzug an die Front massiv geschwächt. Die Zimmerwaldner Konferenz war denn auch der Versuch der revolutionären Kräfte, der internationalen Arbeiterbewegung inhaltliche und organisatorische Impulse zu geben. Die russische Revolution 1917 und die Aufstände 1918 in Deutschland und Ungarn sind ein Zeugnis dafür, auf welch fruchtbaren Boden diese Politik gestossen ist. Mit einem Politprogramm versuchen wir, die Bedeutung dieser Ereignisse für revolutionäres Handeln heute nutzbar zu machen.

zimmerwalderkonferenzFr. 2.10., 19:00 Auftaktveranstaltung im Volkshaus Zürich mit Nick Brauns (Historiker und Autor der jungen Welt)

Sa. 3.10., Ab 12:00 Politprogramm an der Hardstrasse 35 (u.a. mit T. Derbent, Nick Brauns und weiteren über aktuelle Themen wie Griechenland, Rojava oder die Frage des revolutionären Bruches)

So. 4.10., Revolutionärer Spaziergang nach Zimmerwald (Treffpunkt 12 Uhr beim Carparkplatz HB Zürich. Carticket reservieren unter info@aufbau.org, am Politwochenende oder im Vertrieb (Kanonengasse 35, Zürich).)

Zum detaillierten Programm (Deutsch/ Français/ English/ Italiano)

Die Geschichte in die eigenen Hände nehmen!

Quelle:  www.aufbau.org

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Basel: Demo NoBorder – NoNation – NoConex

Weder Grenzen noch Nationen. Conex15 sabotieren.

Die vom 16.-25. September in der Nordwestschweiz stattfindende Truppenübung der Schweizer Armee “CONEX15” formuliert das Bedrohungsszenario wie folgt: “In einem fiktiven Europa der Zukunft, mit neuen Ländern und Grenzen, herrscht Wirtschaftskrise. Die Folgen wirken sich auch auf die Schweiz aus: Verknappung der Vorräte, Schwarzhandel, kriminelle Organisationen. Grosse Öl-, Gas- und Getreidevorräte werden zum Ziel von Sabotagen und Plünderungen. Ausserdem führen ethnische Spannungen zu grösseren Flüchtlingsströmen in die Schweiz.”

Im gegenwärtigen Europa treibt die Wirtschaftskrise immer mehr Menschen in die Armut und teilweise können grundlegendste Lebensbedürfnisse nicht befriedigt werden. Für Millionen von Menschen nur eine Realität: Leere Geldbeutel und tägliches Kämpfen, um sich irgendwie über Wasser halten zu können.

nobordersnonationsIm Europa der Gegenwart, wie auch in der Schweiz, werden die Grenzen schon heute militarisiert. Migrant_Innen, die vor Krieg, Unterdrückung und Elend fliehen, um in Europa nach einem besseren Leben zu suchen, treffen auf befestigte Grenzschutzanlagen, werden mit Flugzeugen, Drohnen, Schiffen und Satellitenüberwachung daran gehindert, die Grenzen zu überqueren. Dies ist umso grotesker, wenn man sich ansieht, wie die europäischen Staaten an der Ausbeutung und „Destabilisierung“ anderer Länder beteiligt sind.

Für die Menschen, denen die gefährliche Einreise gelingt, wartet ein Leben in den Lagern und Knästen der Demokratien Europas: Ein Leben unter Überwachung und Kontrolle, den Mühlen der Asylgesetze ausgeliefert und der ständigen Bedrohung ausgesetzt, wieder ausgeschafft zu werden. Gleichzeitig wird wiederum aus den Menschen Profit geschlagen, entweder in dem sie als billige Arbeitskräfte ausgebeutet werden oder durch ihre Verwaltung, welche ihnen ein selbstbestimmtes Leben verunmöglicht. So profitieren auch in der Schweiz eine Menge Firmen, wie z.B. ORS, Securitas etc., an der Verwaltung der Lager, der Kontrolle der Migrant_innen etc.

Die Fragen, die Szenarien, auf die im Rahmen dieser Militärübung Antworten gesucht werden, sind für uns die Fragen der Regierenden und derer, die in diesem kapitalistischen System die Macht besitzen und/oder an seinem Fortbestand festhalten: Es ist die Frage, wie die gesellschaftlichen und politischen Machtpositionen weltweit aufrecht und die Kapitalgewinne gesichert werden können; wie man die Menschen dazu bringt, sich immer weiter ausbeuten zu lassen; wie man „unerwünschte“ Migrant_innen davon abhält, nach Europa resp. in die Schweiz zu kommen. Und schliesslich wie man all jene mundtot macht, die gegen all das kämpfen oder auch einfach nach Selbstermächtigung streben.

Ihre Antworten sind immer dieselben: Verschärfung der Gesetze, Ausbau des Repressionsapparates mit seinen Bullen und Knästen und wenns nötig erscheint der Einsatz des Militärs.

Die Militärübung Conex 15 ist ein Beispiel, wie eine solche Antwort aussieht und nur eine Sichtbarmachung der Strategien und Ziele der Herrschenden.

Zusätzlich geht es bei der Übung um eine psychologische Wirkung, die sie auf die Bevölkerung haben soll: Ein Bedrohungsszenario von “Aussen” wird heraufbeschworenen und gleichzeitig betont, dass man seine „stabile Demokratie und Wirtschaft schützen müsse“. Militarisierung und Repression sollen dadurch legitimiert werden, wobei sich die Menschen auch an die Präsenz von Soldaten auf den Strassen gewöhnen sollen, genauso wie daran, dass man Menschen in Lagern einsperrt.

Wir verlangen nicht mehr Demokratie oder einen gerechteren Kapitalismus. Denn auch die Demokratie ist nur eine Regierungsform, die dazu dient die Menschen im kapitalistischen System zu kontrollieren und zu verwalten und sie davon abzuhalten, selbst zu denken und zu handeln, indem Ihnen Mitbestimmung vorgegaukelt wird. Demokratie, Nationalstaat und Kapitalismus dienen ein und derselben Logik: Der Verwertbarkeit und der Kontrolle der Menschen. In dieser Logik werden Grenzen, Lager, Knäste, Ausschaffungen etc. immer existieren.

Wir haben keine Antwort auf diese Fragen innerhalb dieser Ordnung und dieses Systems. Unsere einzige Antwort ist die Wut über diese Welt mit ihren Grenzen und Mauern und die Solidarität mit all jenen, die in den Lagern und Knästen dieses Systems verschwinden, weil sie angeblich nicht hierher gehören.

Für eine Welt ohne Grenzen und Nationen! Für eine Welt ohne Lager und Knäste!

Dies ist ein Aufruf Conex15 und das ganze Migrationsregime zu stören und zu sabotieren!

 http://noconex15.noblogs.org/
 http://ausdemherzenderfestung.noblogs.org/

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Gegen den Krieg und das Massaker in Kurdistan!

Für heute Samstag 12.09.2015 12 Uhr wurde auf dem Helvetiaplatz in Bern zu einer Demonstration gegen Krieg und Massaker in den kurdischen Gebieten aufgerufen. Obwohl die Polizei kurz vor Versammlungsbeginn die Bewilligung wieder entzog, versammelten sich rund 500 bis 600 Menschen um ihre Solidarität auszudrücken.

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Türkische Nationalisten mobilisierten auf 14 Uhr ebenfalls zu einer Kundgebung auf dem Helvetiaplatz. Die berner Polizei zeigte von Anfang an auf welcher Seite sie stand, indem sie der kurdischen Solidaritätsdemo die Bewilligung entzog, während den Nationalist*innen eine Bewilligung erteilt wurde. So waren sie im Verlauf das Tages immer wieder sehr bemüht die kurdischen Sympathisant*innen zu vertreiben, damit türkische Nationalisten ihre menschenfeindlichen Meinungen verbreiten konnten.
Bereits um 13 Uhr erfolgte die erste Drohung die Demonstration mit Pfefferspray und Gummischrot auflösen zu wollen, an der sich auch Familien mit Kindern und älteren Menschen beteiligten. Wie unüberlegt die Forderung der Polizei war, zeigte sich an ihrem sporadischen Aufgebot und ihrem unkoordinierten verhalten. Ab 13.30 zogen die ersten Kleingruppen von türkischen Nationalisten an der Demo vorbei und provozierten die anwesenden Personen mit menschenfeindlichen Parolen oder Symbolen.
Ein erster Angriff konnte nur dank dem beherzten Eingreifen solidarischer Menschen abgewehrt werden. Die Reaktion der Polizei war ein massiver Einsatz von Tränengas und Gummischrot. Die Demo zogen sich anschliessend auf die Höhe der Kirchenfeldbrücke zurück.
Beim Dalmaziquai fuhren türkischen Nationalist*innen mit Autos vor und stiegen mit Holzlatten bewaffnet aus, um die Demonstration anzugreifen. Wieder entschlossen sich die anwesenden Menschen den Angriff solidarisch zurückzuschlagen. Bei dieser Aktion fuhr ein Auto in eine kurdische Menschenmenge und gab im letzten Moment absichtlich Vollgas, was eine klare Tötungsabsicht signalisiert.
Die Polizei verhinderte, dass Menschen an die Unfallstelle vordringen konnten um den angefahrenen Personen zu helfen. Zum wiederholten Mal wurde Gummischrot auf Kopfhöhe abgefeuert und Pfefferspray eingesetzt. Immer wieder setzten sich die Menschen auf den Boden und zeigten, dass sie keine aggressiven Absichten hatten und lediglich zu den Verletzten wollten. Die Polizei reagierte ihrerseits mit Gummischrot auf zwei Metern Distanz. Eine mögliche Massenpanik auf der Brücke wurde somit willentlich in Kauf genommen. Das einzige Ziel, die Demonstration in die Innenstadt zu drängen sollte mit allen Mitteln durchgesetzt werden. Gleichzeitig zogen rund 50 türkische Faschisten zum Helvetiaplatz und griffen die verbliebenen Personen an.
Heute konnte wir keine Inhalte rüber bringen und unsere Solidarität gegenüber der Barbarei des türkischen und des islamischen Staates wurde auch hier in Bern angegriffen. Verantwortlich dafür ist die Haltung der berner Polizei und das Auftreten der Faschisten, welche nicht zum ersten mal Hand in Hand zusammenarbeiten.

Wir lassen uns nicht brechen – Schulter an Schulter gegen den Faschismus

Quelle: http://revolutionär.ch/wordpress/?p=1645

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Infoveranstaltung zu “Widerstandsbekämpfung” am So. 13.9

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Kundgebung für Solidarität ohne Grenzen in Luzern am 8.9.15

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Die Berner Polizei beendet eine Polit-Party mit Pfefferspray

Am frühen Samstagabend versammelten sich laut Medienmitteilung des Projekts „Strafbar” gegen 150 Menschen beim Gaswerkareal in Bern. Mit Konzerten, Getränken und Essen gegen freie Kollekte wollten sie zum dritten Mal in diesem Jahr mit „kulturellen und politischen Beiträgen dafür werben, dass die kapitalistische Produktionsweise und der bürgerliche Staat überwunden werden.” Einige Stunden nach Beginn setzte die Polizei der Party mit einem Pfefferspray und einer Festnahme ein abruptes Ende.

freiraumZuvor ging eine Stunde nach Veranstaltungsbeginn—um 19:00 Uhr—bei der Kantonspolizei Bern eine Lärmklage ein. Die Kantonspolizei machte sich ein Bild vor Ort und vereinbarte mit den „Strafbar”-Aktivisten, die Veranstaltung gewähren zu lassen—sofern diese friedlich bleibe und um 22:00 Uhr beendet werde.

Nach Aussage der Veranstalter löste sich die Veranstaltung wie vereinbart um 22:00 Uhr auf und rund 60 Jugendliche begleiteten das Sound-Mobil auf dem Weg nach Hause. Auf dem Heimweg stoppte ein Kastenwagen der Kantonspolizei die sich auflösende Party. Rund zehn Polizisten in Vollmontur hätten die Strasse blockiert. Sie schlugen scheinbar mit einem Gewehrkolben auf der Fahrerseite die Autoscheibe des Sound-Mobils ein. Dem Fahrer hätten sie zwei Mal eine grosse Menge Pfefferspray ins Gesicht gesprüht.

Die Polizei bestätigt, in ihrer Medienmitteilung, dass sie eine Scheibe des Sound-Mobils eingeschlagen und Pfefferspray eingesetzt habe. Allerdings habe der Lenker des Sound-Mobils im im Schritttempo einen Polizisten angefahren—dieser sei unverletzt geblieben—und den Lieferwagen abgesperrt. Anwesend sei die Polizei gewesen, weil gegen 22:00 Uhr weitere Lärmklagen eingingen. Daraufhin suchte sie ein klärendes Gespräch mit den Aktivisten, die in Richtung Innenstadt zogen. Dort fand gerade ein Festival statt, das die Polizei nicht durch die Aktivisten stören lassen wollte.

Nach anfänglicher Gesprächsbereitschaft stiess die Polizei auf teils vermummte Aktivisten und aggressive Grundstimmung—sie spricht von mehrfachen massiven Angriffen, unter anderem mit „erhobenen Fahrrädern.”

Auch die versammelten Aktivisten blieben nicht unverschont: Nach „Strafbar”-Medienmitteilung habe die Polizei ohne Vorwarnung aus nächster Nähe Pfefferspray in die Menge gesprüht und die Party-Aktivisten mit angelegten Gummischrotgewehren bedroht. Die Polizei spricht von defensivem Pfefferspray-Einsatz und einem sicheren Gummischrot-Warnschuss in die Luft. Zehn Polizeiwagen schlossen nach Aussagen der Aktivisten einen Kreis um die 60 Jugendlichen und kesselten diese ein. Der Lenker des Sound-Mobils wurde verhaftet.

Die „Strafbar”-Aktivisten bezeichnen das Vorgehen der Polizei als „selten brutal und unverhältnismässig.” Ohne offensichtlichen Anlass seien Pfefferspray und Polizeiknüppel gegen friedliche und unbewaffnete Jugendliche zum Einsatz gekommen.

„Strafbar” beruft sich auf die gleichnamige Aktionsform der Berner „Bewegung der Unzufriedenen”. Diese war in den 80ern massgeblich an der Entstehung des autonomen Jugend- und Kulturzentrums Reitschule beteiligt.

Die Kantonspolizei Bern stand schon öfters in der Kritik bezüglich ihrem Umgang mit Freiräumen. Im Mai bezeichnete die Medienstelle der Reitschule den Versuch der Polizei, einen betrunkenen Jugendlichen festzunehmen als „dilettanitisch, brutal und unverhältnismässig”. Der Jugendliche soll zuvor parkierte Autos beschädigt haben. Ein gutes Jahr früher sei die Polizei mit „gezogener Schusswaffe” für eine Dealer-Razzia in das Restaurant der Reitschule eingedrungen.

Quelle: http://www.vice.com/alps/read/die-berner-polizei-geht-mit-pfefferspray-gegen-polit-aktivisten-vor

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Communiqué zur Demo „No Borders No Nations“

No Borders No Nations ist mehr als ein Festival: Demonstration am 1. August in Bern
Heute am 1. August demonstrierten rund 500 Personen gegen Grenzen und Nationen. Die Demonstration besammelte sich auf dem berner Bahnhofplatz und zog entschlossen durch die Innenstadt. Nach einem Punkkonzert auf dem Bundesplatz endete die Demo auf der Schützenmatte beim Reitschul-Festival No Borders No Nations.

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„Wer den 1. August mitfeiert, feiert auch Ausbeutung, Diskriminierung, Ausgrenzung und Brandmarkung von Migrant*innen, denn nebst Banken und Käse zählt der Rassismus zu den langjährigen Traditionen dieses Landes. Lasst uns ihre nationalistische Party verderben“ hiess es in einem Redebeiträg.
Die Demonstration richtete sich gegen die landesweite Verherrlichung von Nationalismus und Rassismus. Staaten, ihre Grenzen und ihre Mythen sind politische Konstrukte. Sie teilen Menschen in In- und Ausländer*innen und gaukeln ihnen vor, es gäbe ein „wir“, welches mit „den Anderen“ so wenig gemeinsam hat, dass mensch sie schlechter behandeln und ausnutzen, mitunter sterben lassen kann. In diesen Konstrukten geht es nicht darum, das Beste für die Menschen herauszuholen. Es geht darum, in der Konkurrenz der Nationen erfolgreich zu sein – auf Kosten der einheimischen und migrantischen Bevölkerung. Die Demonstration hat dazu beigetragen, dass dies nicht so bleibt!
Heute fanden sich in Bern hunderte Menschen zusammen, die sich nicht mehr für nationalstaatliche Logik, für Ausgrenzung und Ausbeutung einspannen lassen. Menschen, die sich über alle Grenzen hinweg, für ein gutes Leben für alle und für mehr Menschlichkeit einsetzen!
Hoch die antinationale Solidarität!

Quelle: http://revolutionär.ch/wordpress/?p=1585#more-1585

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Demo am 1. August in Bern: No Borders, No Nations!

Am 1. August findet in Bern nicht bloss das “No Borders, No Nations Festival” (Vorträge und Konzertliste siehe weiter unten) bei der Reitschule statt. Unter dem gleichen Motto wird es auch eine Demo geben: Gegen Grenzen und Nationen.
Kommt am 1. August 2015 um 12:30 auf den Bahnhofplatz in Bern!


An Mauern, Zäunen und auf der See sterben täglich Menschen, die versuchen ohne Erlaubnis nach Europa oder in die USA zu gelangen. In den vergangenen Wochen kamen mehr Menschen ums Leben, als an der „Berliner Mauer“ während ihrem rund 28 jährigen Bestehen.[1]

noborders1815Laut dem UNHCR sind weltweit 50 Millionen Menschen auf der Flucht. Die meisten dieser Menschen flüchten, weil erfolgreiche kapitalistische Nationen ganze Weltgegenden zu billigen Rohstoffländern und Armenhäusern nieder konkurrieren oder weil imperialistische Mächte aus nationalem Interesse dort Kriege führen oder unterstützen. Diese Menschen flüchten vor Armut, Verfolgung und Krieg – und viele von ihnen sterben an den Grenzen von Staaten, weil sie die falschen oder keine „Papiere“ haben[2] – nicht weil es zu wenig sichere Transportmittel und Möglichkeiten gäbe[3]. Sie müssen vor Hunger und Armut flüchten, obwohl es auf der Welt Nahrungsmittelüberproduktion gibt und so viel Geld, dass Grossanleger*innen nicht mehr wissen, wo sie es investieren sollen.

Diese Mächte, die für das Elend (mit)verantwortlich sind, haben andererseits kein Interesse Menschen bei der Flucht zu helfen: Sie hindern sie aktiv daran! Mit militärischen, polizeilichen und politischen Mitteln versucht man sie fernzuhalten. Denen, die es trotz alledem über die Grenzen schaffen, droht viel eher Repression, Ausbeutung und Ausschaffung als die Gnade des Asyls. Der Grund dafür ist, dass der Staat Menschen in In- und Ausländer*innen spaltet. Letztere sortiert er noch einmal nach wirtschaftlicher und politischer Verwertbarkeit (in der CH Bewilligung B, C, Ci, G, L, N, F, S oder eben keine). Diese Logik der Verwertbarkeit trifft uns jedoch alle. Auch die Inländer*innen sind Menschenmaterial, das sich für den Erfolg der Nation ins Zeug legen muss. In „friedlichen“ Zeiten fürs Wirtschaftswachstum (Produktivitätssteigerung, Arbeitszeiterhöhung) und in kriegerischen ganz direkt, mit der Waffe in der Hand. So droht der einheimischen Bevölkerung zwar nicht die Ausschaffung, aber dennoch in guten wie in schlechten Zeiten ein Leben als „working poor“ oder die „Altersarmut“.

Wir wissen, dass Staaten und ihre Grenzen politische Konstrukte sind, die die Menschen in In- und Ausländer*innen teilen und ihnen vorgaukeln, es gäbe ein „wir“ und das hätte mit „den Anderen“ so wenig gemeinsam, dass man sie schlechter behandeln und ausnutzen, mitunter sterben lassen kann.

Wir spüren, dass es in diesen Konstrukten nicht darum geht, das Beste für die Menschen herauszuholen, sondern darum, in der Konkurrenz der Nationen erfolgreich zu sein – auf Kosten der einheimischen und ausländischen Bevölkerung, auf Gedeih und Verderb!

Wir wollen, dass das nicht so bleibt! Wenn sich genügend Menschen finden, die sich nicht mehr für nationalstaatliche Logik, für Ausgrenzung und Ausbeutung einspannen lassen, sondern sich über alle Grenzen hinweg, für ein gutes Leben für alle und für mehr Menschlichkeit einsetzen!

Auf dass No Borders, No Nations mehr wird, als ein Festival, als eine Parole:

Heraus zur Demo!

Fussnoten:
[1] In der Zeit zwischen August 1961 und November 1989 starben an der Berliner Mauer nach unterschiedli-chen Angaben insgesamt zwischen 138 Menschen 251 Menschen (wenn man natürliche Tode wie Herzin-farkte nach der Grenzkontrolle mitzählt), mindestens 100 starben auf der Flucht. Zwischen 2004 und 2013 kamen nach Angaben von Hilfsorganisationen mehr als 6200 Boatpeople ums Leben, die versuchten Lam-pedusa oder Sizilein zu erreichen. Die US Border Patrol registrierte zwischen 1998 und 2013 6029 Todesfäl-le von illegalen Migranten an der US-Grenze zu Mexiko. Quelle: Wikipedia.
[2] Diese Tatsache macht die Rechnungsart deutlich, die Staaten mit Menschen betreiben: Diplomaten wer-den entsprechend anders behandelt als Gastarbeiter aus dem EU/EFTA-Raum und diese wiederum anders als Asylsuchende.
[3] Mit den Richtigen Papieren kommt man auch zum Beispiel aus Nigeria im Direktflug in die Schweiz – und erst noch günstiger, als mit den Schlepperbanden.

Vorträge rund um das No Borders, No Nations Festival

Die Vorträge finden jeweils im Kino der Reitschule statt.

FREITAG 31.07.2015

18.45h: Nationalismus konkret.

SAMSTAG 01.08.2015

14.30h: Calais – Unmenschlichkeit kennt keine Grenzen

17.30h: Nation? Heimat? Gemeinschaft? Die Nation – ein Grund zum Feiern?

Die weiteren Veranstaltungen und Konzerte am 31.7 und 1.8. findet ihr auf Facebook.

Quelle: http://www.buendnis-gegen-rechts.ch/

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No Borders, No Nations – Reitschule Sommerfest 2015

Nach dem letztjährigen Openair findet am 31.07.2015 & 01.08.2015 zum zweiten Mal das Reitschul-Sommerfest unter dem Motto „No Borders, No Nations“ auf der Schützenmatte statt.
Die zweite Runde startet am 31.7 & 1.8 2015 mit passendem & grandiosem Line-up auf der Schützenmatte & dem Vorplatz, Vorträgen in der Reitschule zum Thema und viel darum herum !

nobordersbernFREITAG 31. Juli 2015 // ab 17h

Vorplatz:
17.00h KONNY

Kino Reitschule:
18.45h Vortrag: Nationalismus konkret

Schützenmatte:
19.00h BREAKDANCEBATTLE 1 vs 1, Wheel of Fortune
21.30h CHAOSTRUPPE
22.45h IWAN PETROWITSCH
00.00h ELDORADO FM
01.30h DJ AMARO und DIFRACTIVE (Kollektiv ASF)

Samstag 01. August 2015 // ab 14.30h

Kino Reitschule:
14.30h Vortrag: Calais – Unmenschlichkeit kennt keine Grenzen

17.30h Vortrag: Nation? Heimat? Gemeinschaft? Die Nation – ein Grund zum Feiern?

Vorplatz:
16.00h YOK
02.30h RADIO SOUS LE PONT

Schützenmatte:
17.30h THE MONOFONES
18.45h VALE TUDO
20.00h WAR ON WOMEN
21.50h MARATHON MANN
23.40h IRIE RÉVOLTÉS
01.30h COPY & PASTE

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