Russland – Bulletin der Angriffsaktionen aus blackblocg.info 24.09.2011

Liebe GenossInnen! Seit unserem letzten Beitrag auf Englisch hat es einige weitere Gegebenheiten

des von AnarchistInnen und „normalen Leuten“ geführten sozialen Krieges gegeben.

29.08.2011 – In Sankt Petersburg, haben die R.A.T.S. (red and anarchist terror section) eine Planierraupe und einen Bulldozer auf der Baustelle des Geschäftszentrums von Gasprom angezündet – Gasprom ist das schrecklichste staatlich-kapitalistische Monster Russlands und handelt mit Erdöl und Gas.

Am selben Tag in Moskau wurde ein Selbstgebauter Sprengsatz in die Polizeistation von Degunino Ost (Gemeinde in Moskaus Peripherie) geschmissen. Zwei Streifenwagen, Mauer und Fenster des Gebäudes wurden von der Explosion beschädigt. Es war der zweite Sprengstoffangriff gegen die Polizei von Moskau Ende August (der erste zwei Tage vorher). Keine Gruppe hat sich dazu bekannt.

31.08.2011 – In Sankt Petersburg schlagen die R.A.T.S. Wieder zu; ein Bullenwagen abgefackelt mit folgender Erklärung: „Alle wissen, was der Hass auf die Polizei bedeutet – in diesen Zeiten ist unser Land in zwei ungleiche Gruppen gespalten – jene, die regieren und jene, die aus Angst vor der Repression gehorchen (…) unsere Aktion ist ein kleines Geschenk zur Einsetzung eines neuen Polizeigouverneurs in Sankt Petersburg, Poltavchenko.“

03.09.2011 – In der Nähe der Stadt Samara, am Fluss Wolga, hat in der Nacht eine anonyme Piratengruppe Luxusyachten mit Molotows angegriffen, die vom eigenen Boot aus geschmissen wurden.

09.09.2011 – In der Region Moskau wurde das Verwaltungsgebäude des Dorfes Povarovo mit Molotowcocktails angegriffen. Keine Gruppe hat sich zur Aktion bekannt.

12.09.2011 – Im Gebiet von Altai kam es zu einem kleinen Brand im Zentrum der Richter. Es kam zu Grossen Schäden am Gebäude und am Archiv.

13.09.2011 – Bei Ulianovsk hat einE anonymeR BrandstifterIn das Büro des Deputierten Ruslan Seukov, Mitglied der Regierungspartei Vereintes Russland, angegriffen.

19.09.2011 – In Melitpol, Ukraine, wurde das Büro des Staatsanwaltes angezündet. Der Haupteingang wurde beschädigt… Auf das sich der Kampf in die Tiefe verbreite! Vivat Anarhia!

Russland – Erklärung einer der Gruppen FAI/IRF

Revolutionäre Grüsse an alle GenossInnen in Russland. 325 erhält und verbreitet diese Erklärung und Berichte über zwei Aktionen:

Guten Tag. Wir wollen einige Klärungen über verschiedene Fragen zur revolutionären anarchistischen Aktivität der „black bloc“-Kollektive in Russland verbreiten. Wir erachten es als notwendig wegen dem jüngsten Interesse seitens der Rechtsradikalen.

Wir entschieden uns zur Veröffentlichung dieser Erklärung nachdem ein rechtes Mörderarschloch (N.Tikonov, im Moment Lebenslänglich für den Mord an zwei anarchistischen GenossInnen – Stanislav Markelov und Anastasia Baburova) in euphorischem Ton gesprochen hat, er hat gegenüber unseren Gruppen und Aktionen seine Unterstützung und gute Vorsätze ausgedrückt (…). Da wir anonym sind und es wenig Infos über uns und unsere Ideale gibt, wollen wir einmal mehr darüber sprechen, wer wir sind und was wir fördern.

Erstens: Was machen wir. Wir versuchen den Charakter unserer Aktivität klandestin zu halten, so haben wir schon einige Jahre erfolgreich in diesem Land agiert. Wir wissen die Gesamtzahl unserer subversiven Aktionen nicht mehr. Unsere primären Ziele sind Sicherheitsagenturen, Strukturen von Big Business und Unternehmen, und Mitglieder der Bourgeoisie. Uns interessiert nicht, wem das Luxusauto gehört, das brennen muss: ob chinesisch, thadzikisch oder russisch. Wir gründen unsere Aktionen auf den Klassenhass. Wir bemühen uns stark darum, keine Unschuldigen zu verletzen. Noch haben wir null „Kollateralschäden“ und Opfer während unseren Bränden oder Explosionen. Aber wir haben während unseren Aktionen Waffen dabei, um eine einfache und eine schnelle Verhaftung zu verhindern, sollten wir uns während einer unserer Angriffe mit Polizisten auseinandersetzen müssen.

Wir wollen unterstreichen, dass uns die sexuelle Orientierung unserer GenossInnen nicht interessiert. Wir respektieren alle, uns ist egal wen unserE GenossIn liebt und mit wem sie/er die neue Welt aufbauen wird, von der wir wissen, dass sie möglich ist. Und während die „mutigen KriegerInnen der weissen Rasse“ hart in ihre Tastaturen hauen, vereinen sich Queers und FeministInnen und Heteros in den Molotowangriffen gegen das System. Unsere Queerbrüder und – schwestern sind voll imstande sich zu verteidigen.

Viele normale Leute haben ihre Unterstützung für unser Projekt schon ausgedrückt. Leider haben das auch die NationalistInnen getan. Einige des Naziabschaums drücken ihre Erregung und guten Vorsätze öffentlich aus, einige murren, dass „die RechtsextremistInnen sich keiner solchen Aktionen rühmen können“, andere versuchen daran zu erinnern, dass wir, vor allem, AnarchistInnen sind. Und ihre Feinde.

Genau. Es muss nochmals gesagt sein. Wir sind AnarchistInnen. Wir unterstützen keinerlei Unterdrückung. Und ja, unsere Hände stinken nach Benzin. Aber auch nach Blut. Wir zögern nicht, die Nazis in der Metro und in den Strassen zu attackieren. Mit Messern, Pistolen und nackten Händen. Diesbezüglich sind wir immer zur Unterstützung der Antifagruppen bereit, ob AnarchistInnen oder SHARP. Wir haben nie mit dem Staat kooperiert und das wird es auch Zukünftig nicht geben. Wir werden keine Befehle entgegennehmen. Also basta mit dem Geschwätz wir seien ZOG-VerschwörerInnen oder verdeckte Bullen oder weiteres. Alles was die neue Generation von Degenerierten von rechts erreicht hat, ist die Nachäffung der antifaschistischen Gegenkultur. Vom Outfit bis zur Taktik. Wir hoffen ihr werdet wachsen und beginnt euer Hirn einzuschalten ohne 30jährige Naziclowns zu werden.

Bis dann sehen wir uns auf der Strasse wieder…

Autonomous group FIRST SQUAD, FAI/IRF

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Neonazis planen Fackelmarsch in Zug

Die Betreiber der extrem rechten Luzerner Internetzeitung «info8.ch» wollen am 11. November 2011 als «Occupy Zentralschweiz» in der Stadt Zug einen Gedenkmarsch durchführen – und damit auf den Zug der populären «Occupy»-Bewegung aufspringen.

Dass Neonazis gerne trittbrettfahren oder Bewegungen unterwandern, um ihr krudes Gedankengut unter die Leute zu bringen, ist kein neues Phänomen – auch nicht im Umfeld der «Occupy»-Bewegung: Am 15. Oktober verteilten Aktivisten der rechtsextremen «Europäischen Aktion» um den Holocaustleugner Bernhard Schaub Flugblätter am Rande der Kundgebung «Occupy Paradeplatz» in Zürich. Titel ihres verklausuliert antisemitischen Flyers: «Banken entmachten!»

Nun sind es die Macher der Internetzeitung «info8.ch», die für einen «Gedenkmarsch für Freiheit statt Spekulation» nach Zug mobilisieren, um «den Opfern von Rohstoff-Spekulationen zu gedenken». Mitbegründer der Plattform «info8.ch» ist der JSVP-Mann Anian Liebrand, der ganz offensichtlich keine Berührungsängste gegenüber Neonazis kennt: Sein Redaktionskollege Christian Huber ist langjähriger Aktivist bei der Partei National Orientierter Schweizer (PNOS). Huber, der das Ressort «Online» betreut (und zumindest früher als Webmaster des PNOS-Internetauftritts amtete), liefert auf «info8.ch» regelmässig unkritische Reportagen von PNOS-Anlässen.

«info8.ch» berichtet seit Wochen prominent über die «Occupy»-Bewegung und hat freundschaftliche Bande zur Verschwörertruppe «We Are Change» (WAC) geknüpft, welche die hiesigen «Occupy»-Kundgebungen mitträgt. Der Sprecher von «We Are Change Switzerland» ist wiederholt durch antisemitische Äusserungen aufgefallen. Auch pflegt er einen persönlichen Kontakt zum rechtsextremen Autor Jan Udo Holey, der – teils unter dem Pseudonym «Jan van Helsing» – mehrere geschichtsrevisionistische und verschwörungstheoretische Bücher verfasst hat.

«Al Kreida» in Luzern

Anian Liebrand und seine Mitstreiter bedienen sich zuweilen eher unkonventioneller Mittel: Am 10. September 2011 malten sie Kreidebotschaften auf die Luzerner Seebrücke und machten so auf die angeblichen Mängel der offiziellen 9/11-Version aufmerksam. Sie griffen damit eine Aktionsform auf, die «We Are Change» gerne wählt, um ihre Verschwörungstheorien in die Öffentlichkeit zu tragen.

Antifa Bern

Bemerkung: Diese Medienmitteilung ist nach neuen Infos und Erkenntnissen angepasst worden.

Quelle: http://ch.indymedia.org/de/2011/11/84224.shtml

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Einige Übersetzungen von Marco Camenisch, Knast Lenzburg, Okt.2011

Norwegen – Agenda 21 versenkt Walschifffangschiff 08/10/2011 anonym erhalten von Bite Back Magazine- directaction.info/üb. Von informa-azione.info:

Am 5.Oktober 2011 haben wir die Onsoyvaeringen in Engelsviken, eine Kombination von Wal-und Fischfangschiff versenkt. Die Onsoyvaeringen ist das letzte Walfangschiff im Fjord von Oslo. Die Menge an Bewilligung zur Waljagd hat in den letzten Jahren dank der Fischereiindustrie Norwegens zugenommen.

Alle Fischereischiffe Norwegens können als Versicherungsrisiko betrachtet werden wenn sie vorhaben Wale zu jagen.

Trento, Italien – Sabotage an Wetterstation Cles, Verdacht gegen „ÖkoanarchistInnen“

Das Forschungszentrum Eledia von Povo im Fadenkreuz der Brandstifter

Quelle: agenzia italiana

Trento, 29.September: Er könnte von einer neuen Gruppe von „ÖkoanarchistInnen“ ausgeführt worden sein, der Brandanschlag, der die Wetterstation von Cles beschädigt hat. Der Verdacht wird von den Ordungskräf- ten ausgedrückt, welche das Bekennerschreiben analysiert haben, das der Tageszeitung L’Adige zugesendet wurde und mit dem Satz endet: „Eledia, Forschung für den Krieg“. Das Forschungszentrum Eledia (Electromagnetic Diagnostic Research Center) von Povo die Trento schafft Anwendungen auf verschiedenen Gebieten, von der Telekommunikation bis zur Umwelt, von der Energie bis zur Biomedizin, und vor allem testet es neuartige drahtlose Sensoren zur Feuchtigkeits- und Temperaturüberwachung des Bodens. Einer davon war in der experimentellen Station in der Valle di Non installiert, die von den Attentätern auf Korn genommen wurde, und von der Stiftung Mach des Agrarinstitutes von San Michele betrieben wird.

Inzwischen eingetroffene Bekennung: „CLES-MASO MAIANO (TRENTO): „INTELLIGENTES“ MELETO SABOTIERT. AUS DEN REIHEN 11 WIRELESS-ANTENNEN GEKAPPT UND ENTFERNT, MITSAMT KABELN UND UNTERIRDISCHEN SENSOREN. FEUER DEM STEUERUNGSKASTEN ZUR DATENSAMMLUNG UND METEOROLOGISCHEN MESSUNG. ELEDIA, LABORATORIUM DER UNI TRENTO, FORSCHUNG ZUR ENTWICKLUNG VON DURCHDRINGENDEN KONTROLLTECHNOLOGIEN UND FÜR DEN KRIEG. SABOTIEREN WIR SIE!“

Salonikki – Bekennung zum Brandangriff gegen ATEBank in Solidarität mit den Mitgliedern der VZF Gerasimos Tsakalos und Panagiotis Argirou

Quelle: it.contrainfo.espiv.net

Wir kennen mehr oder weniger die Tatsachen. Montag 12.September wurden die Genossen Gerasimos Tsakalos und Panagiotis Argirou nach ihrer Versetzung zu einer formalen Ermittlun nach Korydallos in den Knast Domokos zurückgeführt. Beide verweigerten die Erniedrigung einer totalen Körperkontrolle und wurden von den Knastwärtern unter dem Kommando des Folterers Christos Kliaris angegriffen.

Jene, welche die Macht innehaben, setzen alle möglichen Mittel zur Vernichtung derjenigen ein, die würdevoll gekämpft haben und hinter den Mauern der Knäste immer noch kämpfen; Personen, die REVOLUTIONÄRINNEN waren, sind und immer sein werden.

Die AnstifterInnen und AutorInnen dieses Angriffes müssten wissen, dass die Dinge für sie nur noch schlimmer werden und die Genossen gegenüber solchen Aktionen gleichmütig bleiben.

Die Feindseligkeiten gehen weiter.

So haben wir am 19.September mit einem Brandsatz aus vier Liter entzündlichem Gemisch und 3 Campinggaskartuschen eine Filiale der Agrotiki-Bank in der Papafistr., Stadtteil Toumpa, als Ausdruck unserer Solidarität mit den zwei Genossen, aber auch als minimale Antwort für jene angegriffen, die bereit sind die, die kämpfen, andauernd anzugreifen.

Unterstützung der Mitgliedern der Revolutionären Organisation Verschwörung der Zellen der Feuers Gerasimos Tsakalos und Panagiotis Argirou und allen politischen Gefangenen!

NIEDER MIT DEN SPEICHELLECKERN! VORWÄRTS GENOSSINNEN!

Ungehorsame Solidaritätszellen/ Internationale Revolutionäre Front/ FAI

Rovereto – Versuchter Brandangriff auf Fahrzeug der staatlichen Eisenbahn 03/10/2011

Quelle: trentino corriere alpi

Erneutes diesmal misslungenes Attentat gegen die Eisenbahn mit einer Brandflasche unter einem Lieferwagen Ducato für den Transport von Arbeitern, die es wegen starkem Benzingeruch der überfahrenen Flaschen Benzin während dem Abfahren frühmorgens bemerkten. Die Zündung hatte versagt. Keine Bekennung, aber die Polizei ist fast sicher, dass der Angriff aus dem anarchoinsurrektionalistischen oder No Tav-Milieu kommt. Ausgeschlossen wird auch nicht eine Verbindung zur kürzlichen Verurteilung von Anarcho Milo Dossi wegen der Agression gegen den Bullen Giorgio Ciaghi im Stadtzentrum.

Madrid – Brandangriff gegen ein Fahrzeug eines Erdzerstörungsunternehmens

Eklährung:

Heute Nacht wurde ein Lieferwagen des Baumultis PERI, eines der stärksten Unternehmen des Sektors, das der Zerstörung der Erde durch Autobahnen, Elektrizitätswerke usw. Verfallen ist, abgefackelt.

Wir können schon das dermassen von Wirtschaft und Technologie kolonisierte Leben kaum mehr erkennen. Hingegen könnten wir von der Technik des Lebens sprechen, wo das Tote das ersetzt hat, was lebendig ist, umgeben von Millionen von toten Sachen, in diesem Beton- und Zuckergrab. Die Nano- und Biotechunter- nehmen sind die neuen Diktaturen, die es zu zerschlagen gilt, es sind die neuen Herren der Welt, die das Leben patentieren und uns eine Form von Nicht-Leben auferlegen, in der jegliche Form von Autonomie entschwindet. Im Krieg dagegen müssen wir uns mit allen möglichen Mitteln bewaffnen und ununterbrochen angreifen. Wir müssen gegen das, was uns von der Natur entfernt und sie zerstört, als Teil der Natur anerkennen. Wir können nicht länger abwarten, unsere Wünsche und unsere Leidenschaft wollen all dem ein Ende bereiten, was uns beherrscht.

Die Zivilisation (und nicht die Anarchie!) ist der höchste Ausdruck der Ordnung, darum treten wir für das Chaos, die Individualität und die Besonderheit von jedem Lebewesen ein, gegen die Ordnung und Kontrolle, die uns zum Wahnsinn bringt.

Wer von Revolution und Klassenkampf spricht ohne die Wissenschaft und die Technologie zu kritisieren, hat eine Kadaver im Mund.

Für Billy, Silvia, Costa, Marco und unsere aufständischen Brüder und Schwestern in Chile, Griechenland, Mexiko….

Und wenn es dir nicht das Herz bricht

zu wissen was sie

der Welt antun

die wir lieben

dann tust du mir leid, vielleicht

lebst du nicht mehr, aber wenn der Tod

des Planeten, den wir lieben

dich zum Weinen bringt, dann nimm

diese Tränen und mache sie

zur Aktion“

Rod Coronado

Holland – Golfturnier von KLM angegriffen

Internet

19.09.2011

In der Nacht vom 7./8. September sind wir zum Golfklub gegangen, wo das vornehme KLM open golf tournament stattfand. Sobald wir angekommen waren begannen wir um die Löcher herum zu graben. Nachdem wir vier greens fast total zerstört hatten und die putts (Golflöcher) entfernt hatten, dachten wir es sei eine gute erste Lektion für KLM. KLM, wenn du glaubst ungeschoren davonzukommen während du abertausende von Tieren in die Labors der Welt transportierst, irrst du dich. Wir werden überall sein wo ihr meint, euren Namen ausstellen zu können. Das war bloss eine kleine Botschaft, ihr müsst wählen, wollt ihr eine Eskalation oder euer grausames Business aufgeben?

Bemerkung: Air France KLM ist die grösste Fluggesellschaft im Transport von Primaten und anderen Tieren mit dem Schicksal der Experimentierung und der biomedizinischen Forschung.

Bolivien – EinwohnerInnen befreien Indios, die wegen dem Widerstand gegen die Autibahn verhaftet wurden.

26/09/11 LA PAZ, 26.SEPT – Die EinwohneerInnen von Rurrenabaque, etwa 330 Km nordöstlich von La Paz, haben einige Hundert Indios befreit, die von der Polizei während dem Marsch gegen den Bau einer Strasse im Amazonasreservat des Parque Iseboro Secure verhaftet wurden. Die Bevölerung hat die Ordnungskräfte in die Flucht geschlagen und die Indigenen wurden befreit und in einer Kirche mit einem Imbiss gestärkt. Unterdessen hat der Verteidigungsminister Cecilia Chacon Rendon den Eingriff der Polizei gegen die Indios kritisiert.

United Kingdom – Angriff gegen „Lexus“ der Fire Cell/Informal Anarchist Federation

27/09/11 – Das ist eine Erklärung zum Brand eines Geländewagens in der Ausstellungshalle für Lexus-Autos in Coldhams Lane, Cambridge, früh morgens am 25.09.11.

Diese Aktion wurde nicht nur wegen dem Hass auf diese Gesellschaft ausgeführt, sondern wurde auch von der Solidarität mit dem Genossen Luciano in Chile und Tamara in Spanien angefeuert, sowie wegen allen anarchistischen KämpferInnen, die in Griechenland bald prozessiert werden, und die antifaschistischen Gefangenen im UK. Luciano „Tortuga“ wurde bei einem versuchten Sprengstoffanschlag gegen eine Bank im Mai verletzt und wird jetzt als Geisel des chilenischen Staates gehalten und hätte vor drei Tagen prozessiert werden sollen. Tamara Hernandez wurde in Spanien kürzlich zu 8 Jahren verurteilt weil sie einen explosieven Brief an den Scheisstypen gesendet hat, der in Spanien für die Knäste verantwortlich ist. Die Verbrreitung der informellen Föderation des anarchistischen Angriffs und die beharrliche Solidarität gehen in den Herzen und den Köpfen der RebellInnen der ganzen Welt weiter. Die Repression wird stärker werden. Die Counterinsurgency wird nichts als den Aufstand nähren, die Bevölkerung polarisieren, den sozialen Krieg klären. Das Chaos ist unausweichlich! Und die Anarchie immer möglich!

Fire Cell/Informal Anarchist Federation

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Zwischennutzung statt Baulücke

Alternativkultur hat keinen Platz mehr in der Stadt Luzern. Diesen Eindruck bekommt man, wenn man die Entwicklung der Kulturszene in den letzten Jahren anschaut. Die Boa wurde vertrieben, das Frigorex wird bald abgerissen und mit dem Südpol hat man gezeigt, wohin die Kultur soll: An den Stadtrand. Diese Entwicklung ist der Juso Stadt Luzern ein Dorn im Auge. Wir wollen eine lebendige Stadt, wo es Platz hat für Kultur aller Art. Darum lancieren wir unsere Zwischennutzungsinitiative. Sie ist ein Lösungsansatz für das Problem, welches sich alternativer Kultur in erster Linie stellt: Platzmangel. Der Platz in der Stadt ist knapp. Man darf ihn nicht verschwenden. Trotzdem kommt dies zu oft vor: Baubrachen und leerstehende Häuser sind keine Seeltenheit in Luzern. Meist an bester Lage gelegen, jedoch für niemanden zugänglich. Dies soll die Initaitve ändern. Sie soll dafür sorgen, dass alle die Platz benötigen, seien dies nun Kulturschaffende, die ein Atelier benötigen, Jungunternehmer die kurzfristig einige Büros brauchen oder aktive Verein, die ein Ort brauchen, wo sie Sitzungen abhalten können. Die Zwischennutzungsinitaitve würde eine Grundlage schaffen um dies zu erreichen. Ein Zeichen für eine Stadt Luzern die lebt und aus ihrem kulturellen Tiefschlaf erwacht.

Wir fordern:

-Leerstehende Gebäude und Räume innerhalb des Stadtgebietes müssen der Stadtbehörde gemeldet und von dieser für vertraglich geregelte Zwischennutzung zu Verwaltungskosten zur Verfügung gestellt werden. Die Stadtbehörde übernimmt hierbei die Vermittlung zwischen potentiellen NutzerInnen und BesitzerInnen.

– Abbruchbewilligungen werden nur erteilt wenn gleichzeitig auch eine Bewilligung für ein Neubauprojekt vorliegt und der Neubau durch Unternehmerverträge gesichert ist.

Wenn du auch Sammeln und/oder Unterschreiben möchtest kannst du hier den Unterschriftsbogen ausdrucken und uns per Post verschicken an:

Juso Luzern                                                                                                     Theaterstrasse 7
6003 Luzern

Initiativbogen.pdf, 222.36 KB

Quelle: http://luzern.juso.ch/de/node/3065

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Demo für soziale Gerechtigkeit: 29.10.11 Zürich

Gemeinsam kämpfen
für Menschenrechte und soziale Gerechtigkeit
Gegen Krieg, Besatzung und die Profiteure
Gegen Ausbeutung und Ausgrenzung

KEIN MENSCH IST ILLEGAL

Egal woher wir kommen, wir sind Menschen
und kämpfen für die gleichen Rechte.

in der Schweiz:
Damit du, auch ohne Papiere, als Mensch behandelt wirst

Palästina:
Damit du ohne Mauer leben kannst

Griechenland:
Damit du nicht die Schulden der Misswirtschaft bezahlen musst

Mexiko:
Damit das Land und das Wasser der Bevölkerung gehört

Lateinamerika:
Damit die Verbrechen der Militärs aufgeklärt werden

Peru:
Damit der Regenwald nicht für den Profit zerstört wird

Japan:
Damit die Nahrung nicht durch die Atomwirtschaft zerstört wird

Ägypten:
Damit sich die Demokratie-bewegung durchsetzt

Iran:
Damit die systematische Verge-waltigung von Frauen aufhört und die politischen Gefängnisse verschwinden

Mit Krieg, Besatzung und Repression, versuchen sie uns zu trennen, damit sie noch mehr Macht bekommen, um weiterhin auszubeuten.
Wir sind verschieden, aber wir sind gleich! Vereinen wir den Widerstand für die soziale Revolution, weltweit !


Demo
Samstag 29. Oktober 2011 13:30 Helvetiaplatz, Zürich
Bewegung für soziale Gerechtigkeit

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Occupy-Bewegung: Gegen Krise und Kapitalismus! – Wie kann unsere Bewegung siegen?

Eine neue globale Bewegung entsteht: die Bewegung jener 99 Prozent, die nicht zu den Krisengewinnlern in den Chefetagen der Banken und Konzern gehören.

Hunderttausende gingen am 15. Oktober auf die Straße. Tausende haben – in Anlehnung an die Revolutionen in Nordafrika, die „Indignados” in Spanien und Griechenland und Occupy Wall Street – Plätze rund um den Globus besetzt. In mindestens 82 Ländern und rund 1.000 Städten demonstrierten ArbeiterInnen, Angestellte, Arbeitslose, RentnerInnen und Jugendliche, MigrantInnen, Männer und Frauen.

Es ist eine globale Bewegung, die dabei ist, sich mit den Kämpfen der letzten Jahre zu verbinden. Die Revolutionen in Nahost und Nordafrika sind Vorboten und Speerspitzen unseres Kampfes. In Griechenland besetzen die Arbeiterklasse und die Jugend nicht „nur” Plätze. Wir erleben dort seit Jahren Massendemonstrationen, Betriebsbesetzungen und Generalstreiks – nun liegt ein unbefristeter Generalstreik in der Luft. Griechenland könnte damit das erste Land Europas werden, wo die Regierung durch eine Massenbewegung von unten gestürzt wird, wo die Diktate von EU, EZB und IWF zu Fall gebracht werden können.

Eine soziale Katastrophe droht

Die globale Bewegung kommt zum richtigen Zeitpunkt: die zweite Welle der Wirtschaftskrise rollt an. Die drohende Staatspleite der USA, die Schuldenkrisen in Griechenland, Italien, Spanien und Portugal und die Allmacht der Ratingagenturen bestimmen das politische Geschehen. Eine neue globale Rezession steht bevor.

Wie 2009 werden wir erneut ZeugInnen, wie diese Krise „gelöst” werden soll, welche gesellschaftlichen Gruppen davon profitieren sollen. Die Lösung beinhaltet stets neue Milliarden und Billionen für die Banken, Finanzmärkte, große Unternehmen, während gleichzeitig Sparpakete für die Mehrheit beschlossen werden. Wir stehen vor einem sozialen Tsunami, wie ihn die Welt seit Jahrzehnten nicht mehr erlebt hat – denn die Krise des Kapitalismus ist für die Mächtigen dieser Welt letztlich nur „lösbar”, wenn die Kosten auf die Lohnabhängigen, die Bauern, die Armen abgewälzt werden.

Doch wir können diese drohende Katastrophe verhindern! Wie? Indem wir gemeinsam eine globale Widerstandsbewegung aufbauen, die die Streikbewegung in Griechenland, die Revolutionen gegen Diktatur und soziale Verelendung in den arabischen Ländern und die Occupy-Bewegung verbindet.

Es liegt also an uns, uns klar zu werden über die Ursache der gegenwärtigen Krise: das kapitalistische System. Es liegt an uns – trotz unterschiedlicher Positionen und Weltanschauungen -, gemeinsam diesen Kampf aufzunehmen.

Wie organisieren?

Dazu brauchen wir einerseits offene, demokratische Strukturen und Foren, in denen die VertreterInnen gewerkschaftlicher, sozialer und politischer Organisationen, von MigrantInnen-, Frauen- und Jugendorganisationen ebenso so zu Wort kommen wie bislang unorganisierte AktivistInnen.

Damit sich eine solche Bewegung ausweiten kann, brauchen wir solche Strukturen – Aktionskomitees oder Bündnisse – nicht nur an besetzten Plätzen, sondern auch in den Stadtteilen, in Betrieben und im Öffentlichen Dienst, an Unis und Schulen.

Solche Strukturen sollten nicht nur Arbeitsgruppen und Foren zur Information und Diskussion anbieten. Sie müssen auch über die Vorgehensweise der Bewegung beraten und entscheiden; sie müssen SprecherInnen wählen, die denen verantwortlich sind, die sie gewählt haben und abwählbar sind.

Um eine bundesweite Bewegung zu schaffen, brauchen wir eine Aktionskonferenz, zu der alle Besetzungen, alle Anti-Krisenbündnisse, alle Organisationen, linke Gruppen und Parteien, MigrantInnen, Frauen- und Jugendorganisationen Delegierte entsenden. Eine solche Aktionskonferenz sollte über einen bundesweiten Mobilisierungsplan gegen die Krise entscheiden, gemeinsame Forderungen beschließen, Aktionen vorbereiten und eine Koordinierung wählen – und diese Fragen auch europaweit und global vorantreiben.

Welche Forderungen?

Eine längerfristig agierende Bewegung braucht auch gemeinsame Forderungen und verabredete Massenaktionen und Mobilisierungen, um die Bewegung auszuweiten. Als Forderungen schlagen wir vor:

– Nein zu den „Rettungspaketen”! Diese sind in Wahrheit v.a. dazu da, die Interessen der Gläubiger aus dem Finanzsektor und deren Spekulationsgewinne zu bedienen, während sie gleichzeitig drakonische Kürzungen für Millionen bedeuten. Stattdessen: Sofortige Streichung der Staatsschulden Griechenlands u.a. „Krisenländer”! Sofortige Streichung der Schulden von Bund, Länden und Kommunen bei privaten Banken!

– Die Verursacher der Krise müssen zahlen: Die Banken, Spekulanten und Konzerne! Für eine progressive Besteuerung der Unternehmen und ihrer Gewinne sowie der Reichen und Vermögensbesitzer! Keine weitere „Rettung” systemrelevanter Finanzinstitutionen! Stattdessen: Entschädigungslose Enteignung und Verstaatlichung aller Privatbanken und Zusammenlegung zu einer Zentralbank unter Arbeiterkontrolle, also unter Kontrolle der Gewerkschaften und von Ausschüssen der Beschäftigten und der lohnabhängigen KundInnen!

– Kampf gegen Armut, Arbeitslosigkeit und Billiglohn! Weg mit den Hartz-Gesetzen! Mindestlohn von 11 Euro/Stunde netto! Verkürzung der Arbeitszeit auf 30 Stunden bei vollem Lohn- und Personalausgleich! Mindesteinkommen von 1.100 Euro plus Warmmiete für alle Arbeitslosen, Studierenden, SchülerInnen über 16 und RentnerInnen unabhängig von ihrer Nationalität!

– Nein zu Kürzungen und Privatisierungen im Bildungs- und Gesundheitswesen, bei sozialen Einrichtungen (Jugend, RentnerInnen, Bürgerberatung, Freizeiteinrichtung) und im Öffentlichen Verkehr! Freie und kostenlose Nutzung von Bildungseinrichtungen, Gesundheitsversorgung und Öffentlichem Nahverkehr!

– Nein zur chauvinistischen Hetze gegen die Bevölkerung anderer Länder wie jene Griechenlands! Solidarität mit den kämpfenden Massenbewegungen!

Welche Aktionsperspektive?

Um die Angriffe zu stoppen, brauchen wir eine europaweite und internationale Massenbewegung! Ein Schritt, diese aufzubauen besteht darin, dass wir mit Massendemonstrationen und Aktionen wie den Platzbesetzungen regelmäßig aktiv sind. Ein zentraler Mobilisierungspunkt sollten dabei die Treffen der EU-Bonzen, der Großbanken, der G20 und des IWF sein, um ihre Gipfel und Institutionen zu blockieren.

Zugleich schlagen wir vor, bestehende Kampagnen und Bündnisse aktiv zu unterstützen! Für den 17. November ist ein bundesweiter Schul- und Bildungsstreik geplant. Unterstützen wir die Bündnisse und Schulstreikkomitees, um den Kampftag zu einem Erfolg zu machen!

Um gegen die Abwälzung der nächsten Krisenlasten erfolgreich zu sein, müssen wir uns jedoch auch fragen, welche gesellschaftliche Kraft, welche Klasse letztlich in der Lage ist, die Angriffe abzuwehren und die Reichen dazu zu zwingen, für ihre Krise zu zahlen? Es ist die Arbeiterklasse, die Klasse der Lohnabhängigen, die gezwungen ist, ihre Arbeitskraft zu verkaufen, die den Reichtum dieser Gesellschaft hervorbringt und die gleichzeitig auch die Macht hat, die Produktion, die Profitwirtschaft zum Stillstand zu bringen durch Betriebsbesetzungen und Streiks – bis hin zum Generalstreik.

Doch das heißt auch, dass wir uns politisch auf die Gewinnung der arbeitenden Bevölkerung und ihrer Organisationen – allen voran der Gewerkschaften – orientieren  müssen. Es führt kein Weg daran vorbei, in den Betrieben, in den Gewerkschaften für einen Kurswechsel einzutreten, für eine Politik des Klassenkampfes und den Aufbau einer Basisopposition.

Die drohende soziale Katastrophe bedeutet einen Generalangriff auf die Masse der Bevölkerung, allen voran die Lohnabhängigen. Um ihn abzuwehren, werden politische Massenstreiks und Generalstreiks zentrale Mittel sein. Ein Schritt dazu sollte ein europa-weiter Streik- und Aktionstag mit einem europaweiten Generalstreik gegen die Kürzungs- und Kahlschlagprogramme der europäischen Regierungen – allen voran der deutschen Imperialisten -, der EU, der EZB und des IWF sein.

Die Krise heißt Kapitalismus!

So lautete das Motto der ersten großen Anti-Krisen-Demonstrationen 2008 und 2009 in Berlin und Frankfurt. Jetzt verschärft sich die Krise wieder. Dagegen müssen wir uns gemeinsam wehren!

Aber die Krise wirft auch die Frage auf, welche Alternative wir dem bestehenden, krisengeschüttelten und menschenverachtenden kapitalistischen System entgegenhalten? Niemand glaubt ernsthaft, dass die Verelendung, die Krisenhaftigkeit, die Kriegstreiberei und der zunehmende Rassismus nur durch eine „andere Politik”, nur durch eine „andere Regierung” aus der Welt geschafft werden könnten, während das Wirtschaftssystem im Grunde gleich bleibt.

Die Occupy-Bewegung kritisiert auf Plattformen und im Internet dieses System, wo die Bedürfnisse der Menschen der Profitmacherei untergeordnet sind. Sie stellt dem gegenwärtigen Parlamentarismus, der die Vorgaben des Kapitals abnickt, die Forderung nach „echter Demokratie” entgegen. Doch offen bleibt, wie eine solche „echte Demokratie” aussehen soll.

Vor allem wird übersehen, dass „Demokratie” immer eine gesellschaftliche, eine Klassengrundlage hat. Die parlamentarische Demokratie ist nichts anderes als eine Herrschaftsform des Kapitals, bei der die „Volksherrschaft” immer zur Farce verkommen muss, solange der Reichtum, die Produktionsmittel, die Fabriken, die Banken in den Händen von nur einem Prozent der Gesellschaft konzentriert sind.

„Echte” Demokratie, eine Demokratie, die diesen Namen wirklich verdient, wo die große Mehrheit – und das sind letztlich die Lohn-abhängigen – herrscht, können wir uns nur erkämpfen. Sie ist nichts anderes als die Demokratie der Arbeiterklasse, von Arbeiterräten. So wie der Parlamentarismus mit dem Kapitalismus einhergeht, kann eine Rätedemokratie nur im Kampf gegen dieses Systems entstehen, nur dann dauerhaft etabliert werden, wenn der Kapitalismus überwunden wird.

Dazu braucht es eine Perspektive, ein Programm von Übergangsforderungen, Strategien und Taktiken. Und vor allem braucht es Organisation – eine neue revolutionäre Arbeiterpartei und eine neue, 5. Internationale, die für den Sturz des Kapitalismus, für die Räteherrschaft der Arbeiterklasse, eine demokratische Planwirtschaft und die sozialistische Weltrevolution kämpft!

http://www.arbeitermacht.de/infomail/585/occupy.htm

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Filmtipp: VOL SPECIAL

VOL SPECIAL
von Fernand Melgar, Schweiz 2011, 90 Min., OV/d

Jedes Jahr werden in der Schweiz Tausende Männer und Frauen ohne Verfahren und ohne Verurteilung inhaftiert. Einzig weil sie sich irregulär im Land aufhalten, können sie ihrer Freiheit beraubt und für bis zu zwei Jahre eingesperrt werden, bevor ihnen die Abschiebung droht.
Nachdem er in LA FORTERESSE (Goldener Leopard, Internationales Filmfestival Locarno 2008) die Bedingungen in einem Schweizer Empfangszentrum für Asylbewerber aufzeigte, lenkt Fernand Melgar nun den Fokus auf das Ende des Migrationsparcours. Der Filmemacher begab sich für neun Monate in das Ausschaffungsgefängnis Frambois in Genf, eines von 28 Deportationszentren für Sans-Papiers und abgewiesene Asylbewerber in derSchweiz.
Frambois beherbergt abgelehnte Asylsuchende und irreguläre Migranten. Einige sind seit Jahren in der Schweiz, haben sich integriert und eine Familie gegründet. Sie arbeiten, zahlen in die Sozialversicherung ein und schicken ihre Kinder in die Schule. Bis zum Tag, an welchem die kantonale Immigrationsbehörde willkürlich entscheidet, sie einzusperren um ihre Ausreise zu veranlassen. Natürlich will keiner der Verhafteten das Land freiwillig verlassen. Also wird ein gnadenloser administrativer Prozess in Gang gesetzt, dessen Ziel es ist sie zum Verlassen der Schweiz zu zwingen.

Das DVD von VOL SPÉCIAL wird ab Frühsommer 2012 an den üblichen Verkaufsstellen oder in den webshops von ARTFILM.CH oder LOOK NOW! erhältlich sein.

Sie können das DVD bereits bei den genannten webshops vorbestellen zur Lieferung nach Erscheinen.

Quelle: http://www.volspecial.ch

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Café Lagota!

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Liebe Besetzende – Ein Brief an die “Occupy-Bewegung”

Unterstützung und Solidarität! Wir sind inspiriert von den Besetzungen hier und anderswo auf dieser Welt. Endlich nehmen sich die Leute die Strasse zurück! Die Dynamik rund um diese Aktionen hat das Potenzial, Protest und Widerstand neu zu beleben. Wir hoffen, dass diese Besetzungen an Zahl und Inhalt wachsen werden und wir tun unser Bestes, unseren Beitrag dazu zu leisten.

Warum äussern wir uns? Kurz: Wir haben solche Situation bereits erlebt. Seit Jahrzehnten kämpfen wir gegen den Kapitalismus, organisieren Besetzungen und versuchen, Entscheidungen im Konsens zu treffen. Wir wollen niemanden belehren. Es ist uns ein Anliegen, die Erfahrungen, welche wir gemacht haben, zu teilen. Wir wünschen uns, dass gemachte Fehler nicht wiederholt werden. Deswegen fassen wir einige unserer Erfahrungen hier zusammen und stellen sie zur Diskussion.
Die 99% sind nicht eine gesellschaftliche Schicht, sondern viele. Der Slogan «Wir sind 99%» aus den USA lässt vermuten, dass diese eine homogene Masse seien. Im Fernsehen werden diese «Durchschnittsmenschen» erstaunlich häufig als männliche, weisse, gesetzestreue Mittelständische dargestellt – selbst wenn solche Leute in den USA in der Minderheit sind.

Es ist ein Fehler, unsere Unterschiede zu negieren. Nicht jede_r entdeckt erst jetzt die Ungerechtigkeit des Kapitalismus, manche Bevölkerungsschichten sind bereits seit Jahren oder Generationen Zielscheibe des Machtgefüges. Der Mittelstand, der jetzt seinen sozialen Status verliert, kann viel lernen von denjenigen, die schon viel länger unter dieser Ungerechtigkeit zu leiden hatten.

Das Problem sind nicht bloss ein paar «faule Äpfel». Die Krise ist nicht das Resultat des Egoismus weniger Investmentbanker, sie ist die unvermeidliche Konsequenz eines ökonomischen Systems, welches ruinösen Wettbewerb auf jeder Ebene der Gesellschaft belohnt. Kapitalismus ist kein statischer «way of life», sondern ein dynamischer Prozess, welcher alles konsumiert und die Welt in Profit und Ruinen verwandelt. Jetzt, wo alle Reserven aufgebraucht sind, kollabiert das System und lässt selbst ehemalige Gewinner_innen im Regen stehen. Die Antwort ist nun nicht, auf irgendein früheres Stadium des Kapitalismus zurückzugreifen – zurück zum Goldstandard, zum Beispiel. Dies ist nicht nur unmöglich, sondern würde auch nichts ändern: Die 99% wurden in diesen früheren Stadien genauso wenig berücksichtigt. Um einen Weg aus dieser Misere zu finden, müssen wir andere Wege entdecken, um mit uns und mit der Welt umzugehen.

Der Polizei kann nicht vertraut werden. Sie mögen vielleicht «auch nur ihre Arbeit machen», aber ihr Job ist es, die Interessen und Privilegien der Herrschenden zu verteidigen. So lange sie als Polizist_innen angestellt sind, können wir nicht auf sie zählen, wie freundlich auch immer sie sich verhalten mögen. Besetzer_innen, welche das noch nicht wissen, werden es aus erster Hand erfahren, sobald sie das Ungleichgewicht von Macht und Wohlstand, auf welchem unsere Gesellschaft basiert, bedrohen. Jede_r, der oder die jetzt einwendet, die Polizei existiere, um den gewöhnlichen Leuten zu helfen und sie zu beschützen, hat wohl ein privilegiertes und gehorsames Leben geführt.

Erklärt Gesetzestreue nicht zum Fetisch. Gesetze dienen dem Schutz der Privilegien der Wohlständigen und Mächtigen, ihnen treu zu sein ist nicht zwingend ethisch korrekt – es kann sogar unethisch sein. Sklavenhandel war legal. Auch die Nazis hatten Gesetze. Wir müssen die Kraft entwickeln, das zu tun, was wir für das Beste halten, unabhängig von den Gesetzen.

Um vielfältige Teilnehmer_innen zu haben, muss eine Bewegung Platz für vielfältige Aktionsformen lassen. Es ist arrogant und selbstgefällig zu denken, dass du alleine wüsstest, auf welchem Weg eine bessere Welt zu erreichen sei. Andere zu denunzieren hilft den Autoritäten, die Bewegung zu delegitimieren, zu spalten und sie als Ganzes zu zerstören. Kritik und Diskussionen treiben eine Bewegung vorwärts, aber Machtkämpfe lähmen sie. Das Ziel sollte nicht sein, jede_n zu zwingen, eine bestimmte Taktik anzuwenden, sondern herauszufinden, wie unterschiedliche Herangehensweisen sich gegenseitig ergänzen können.

Unterstelle nicht denjenigen, die das Gesetz brechen oder der Polizei entgegentreten, «Agents Provocateurs» zu sein. Viele Leute haben gute Gründe, wütend zu sein. Nicht nur ist es irreführend zu glauben, Auseinandersetzungen mit den Autoritäten werden immer von den Autoritäten selbst angezettelt – es negiert auch die notwendige direkte Konfrontation mit dem Status Quo und den Mut derjenigen, die sich darauf vorbereitet haben. Nicht jede_r begnügt sich mit legalistischem Pazifismus; einige Leute wählen andere Formen, wie sie für sich selbst eintreten können.
Polizeigewalt ist nicht bloss da, uns zu provozieren, sondern auch, um uns zu verletzen und uns Angst einzuflössen. In diesem Kontext ist Selbstverteidigung essentiell.

Keine Regierung – das heisst: keine zentralisierte Macht – wird jemals die Bedürfnisse der gewöhnlichen Leute über diejenigen der Mächtigen stellen. So etwas hat noch nie existiert. Es ist naiv, darauf zu hoffen. Zentral in dieser Bewegung sollte der Wunsch nach Freiheit und Autonomie und die gegenseitige Unterstützung sein, die uns diesen Zielen näher bringt – und nicht das Verlangen nach einer verantwortungsvolleren zentralisierten Macht.

Das bedeutet: Das Wichtige ist nicht, Forderungen an die Herrschenden zu stellen, sondern kräftig genug zu werden, um unsere Bedürfnisse selbst zu realisieren. Wenn wir Forderungen stellen und uns so auf die Mächtigen verlassen, laufen wir Gefahr, mit halbgaren Kompromissen abgespeist zu werden. Viele vergangene Proteste sind genau daran zu Grunde gegangen.

Gleichermassen haben unzählige Bewegungen in der Vergangenheit auf die harte Tour erfahren müssen, dass der Aufbau einer eigenen Bürokratie, wie «demokratisch» diese auch immer war, bloss ihre eigentlichen Ziele untergraben hat. Wir sollten weder neuen Führer_innen noch irgendwelchen neuen Entscheidungsformen Autorität verleihen; wir sollten Wege finden, unsere Freiheit zu verteidigen, auszudehnen und dabei die Ungerechtigkeiten, die uns aufgezwungen werden, abzuschaffen.

Die Besetzungen werden neue Aktionen hervorbringen. Wir sind nicht nur hier, um uns zu artikulieren – wenn wir nur reden, werden wir bei den Mächtigen auf taube Ohren stossen. Lasst uns Raum für selbstbestimmte Initiativen nehmen und direkte Aktionen organisieren, die den Ursprüngen sozialer Ungerechtigkeit entgegentreten.

Danke fürs Lesen und Planen und Agieren.

Mögen all deine Träume in Erfüllung gehen.

Der Text ist angelehnt an einen Brief, welcher von Leuten des nordamerikanischen Ex-Workers’ Collective «CrimethInc.» an die Besetzenden der Wallstreet verfasst wurde. Mehr Informationen über CrimethInc.:

http://www.crimethinc.com
http://crimethinc.blogsport.de

Quelle:

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Todesstrafe für Mumia vom Supreme Court abgeschmettert

Der Supreme Court hat am 11. Oktober den Antrag der Staatsanwaltschaft auf erneute Einsetzung der Todesstrafe für Mumia abgelehnt!!

Ein weiterer grosser Etappensieg! Mehr Infos:

http://abclocal.go.com/wpvi/story?section=news/local&id=8387324

Die Kampagne – genug ist genug!

Das grausige Jubiläum von 30 Jahren Todestrakt nehmen wir zum Anlass für eine Freilassungskampagne für Mumia Abu-Jamal.

Die erste weithin sichtbare Aktion ist in und vor der Buchmesse in Frankfurt vom 12. – 16. Oktober 2011. Dort werden an den Ständen vieler Verlage Tafeln mit einem Foto von Mumia stehen.

Am Samstag, den 15. Oktober veranstalten wir auf dem grossen Platz vor dem Eingang der Buchmesse ein Act-In mit 30 Aktivist_Innen in organgefarbenen Gefangenen-Overalls hinter Gitterstäben, von denen eine/r nach dem/r anderen vortreten und einen Text von/über/für Mumia und die anderen Gefangenen im Todestrakt vortragen wird.

Im Zentrum der Aktionen werden der 9. Dezember 2011 (Jahrestag der Verhaftung) und der 10. Dezember 2011 (Internationaler Tag der Menschenrechte) mit Veranstaltungen in zahlreichen Städten stehen.

Abschluss der Kampagne wird Mumias 30. Geburtstag im Todestrakt sein – der 24. April 2012. Für Samstag, den 21. April 2012 planen wir eine grosse Demonstration mit Act-In vor der US-Botschaft in Berlin.

AUFRUF zum Kampagnen-Auftakt in Frankfurt – kommt zahlreich!

“30 Jahre im Trakt – 30 Jahre zu viel – Freiheit für Mumia!”
“Read for Mumia – Freiheit ist möglich”
Platz vor der Frankfurter Buchmesse am 15.10.2011 von 14 – 18 Uhr

Kommt zahlreich!

Radio-Trailer:
Am kommenden Samstag, den 15. Oktober, werden Menschen in die Finanzzentren des Landes ziehen, um gegen die lebensfeindlichen Auswirkungen der kapitalistischen Ordnung zu protestieren. Während nach dem New Yorker Vorbild z.B. “Occupy” Aktionen in der Frankfurter City vorbereitet werden, finden dort auch Proteste gegen die Todesstrafe, die Gefängnisindustrie und die Inhaftierung politischer Gefangener statt. Zentrale Forderung ist nach beinahe 30 Jahren Haft die Freilassung von Mumia Abu-Jamal in den USA.

Wir sprachen mit Annette Schiffmann (Netzwerk gegen die Todesstrafe / Free Mumia Heidelberg) über die geplante Aktion. Das Interview befindet sich zum Anhören, Download und zur freien Wiederverwendung auf http://www.freie-radios.net/43515

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