DEMO: Blocher hau ab! Uster bleibt solidarisch

BLOCHER HAU AB!
USTER BLEIBT SOLIDARISCH
Di. 13.11.2018

blocherhauab

“Ein Dank an Bevölkerung, Behörden und Soldaten” – das ist Christoph Blochers Position zum Landesstreik von 1918 und dient als Titel seiner Veranstaltung am 13. November 2018 im Stadthofsaal in Uster. Seine Intervention zum Landestreik zeigt die Politik der SVP unter dem Brennglas: Hetze gegen Arbeiter*innen im Interesse der Reichen.
In einer Zeit, in der Rechte und Rechtsextreme Parteien auf dem Vormarsch sind, ist es wichtig, deren arbeiter*innenfeindliche Politik zu entlarven und sie zu bekämpfen. Dass die SVP, und die Rechte überhaupt, Politik für die Besitzenden betreibt, zeigt Blocher mit seinem Dank ans Militär sehr deutlich. Die über 250’000 Streikenden mit linken Forderungen wurden vom Militär mit Gewalt unterdrückt. In Grenchen wurden am 14. Novembver 1918 drei Arbeiter von Soldaten erschossen, in Zürich wurde der Handgranatenbefehl erlassen und ebenso auf Demonstrierende gefeuert. Diese Gewalt ist ein Beispiel dafür, was Staat und Kapital bereit sind, zu tun, wenn sich Arbeiter*innen zusammenschliessen um für ihre Interessen zu kämpfen. Blocher zieht nun über die Bewegung her, welche für die AHV, die 48-Stunden-Woche und das Frauenstimmerecht auf die Strasse ging – wir erinnern uns an die Repression die ihnen dafür entgegenschlug. Wer die Geschichte des Landesstreiks für rechte Propaganda missbraucht, hat mit Widerstand zu rechnen! Gehen wir am 13. November in Uster gemeinsam auf die Strasse! Gegen Rechte Hetze und für eine solidarische, klassenlose Gesellschaft!

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Der Landestreik war Klassenkampf von unten

Blochers Umgang mit der Geschichte ist vor allem eines: Klassenkampf von oben. Er spart dabei Fakten aus, welche seiner Argumentation schaden und bezieht gleichzeitig Partei für diejenigen historischen Akteur*innen, welche die Interessen der Reichen und Rechten wahrten. Es ist wichtig, festzuhalten, dass der Landesstreik aus einer ökonomischen und sozialen Krise nach dem ersten Weltkrieg entstand. Die Besitzenden strichen Kriegsgewinne ein, während die Arbeiter*innen hungerten und mit einer Grippe-Epidemie kämpften. In verschiedenen Betrieben begannen sich die Arbeiter*innen zu organisieren und vermehrt zu streiken. Die Schweizer Behörden waren aufgrund der Intensivierung der sozialistisch geprägten Widerstände besorgt und unterdrückten diese mit Gewalt. Als der Kommunist Jakob Herzog beispielsweise agitative Flugblätter an Soldaten verteilte, wurde er dafür am 7. November 1918 verhaftet und ins Bezirksgefängnis Uster gesteckt.
Am 9. November wurde die Arbeit landesweit für 24 Stunden niedergelegt. In Zürich kam es am 10. November während einer Feier zum Jahrestag der russischen Revolution zu Auseinandersetzungen. Das Militär verschoss dort 660 Kugeln über die Versammlung, Verletzte waren die Folge. Am 12. November folgte der Generalstreik. 110’000 Soldaten wurden vom Bundesrat aufgeboten und in die Städte geschickt, in denen gestreikt wurde. Die neun Forderungen der mehr als 250’000 Streikenden beinhalteten unter anderem ein aktives und passives Frauenstimmrecht, die Einführung der 48-Stunden-Woche, die Sicherung der Lebensmittelversorgung, eine Alters- und Invalidenversicherung und die Tilgung der Staatsschulden durch die Besitzenden. Ein einschneidendes Ereignis in dieser Zeit war die Tötung dreier Arbeiter durch das Militär in Grenchen am 14. November. Am 15. November 1918 wurden die Streiks an den meisten Orten beendet, nur in Zürich setzten die Holz- und Metallarbeiter ihren Streik noch einige Tage fort. Im Nachhinein leitete die Militärjustiz 3’500 Verfahren ein und verurteilte 147 Arbeiter*innen. Überhaupt wurde der Streik vom Bürgertum genutzt, um antisozialistische Ressentiments zu schüren und gegen Linke zu hetzen. Diese Tradition setzt Christoph Blocher fort.

Die SVP ist eine Bonzenpartei

Der Milliardär Blocher ist in der “Schweizerischen Volkspartei” von vielen Harvard-Abgänger*innen, Banker*innen und Firmenbesitzer*innen umgeben. Diese sehen die SVP als Garantin ihrer Interessen. Die gutbetuchten Damen und Herren betreiben dabei aktiv Politik gegen Arbeitslose, Lohnabhängige und Migrant*innen; ihr Programm ist das, was auch die ÖVP gemeinsam mit der FPÖ gerade in Österreich tut: mit rassistischer Rhetorik auf Stimmenfang gehen und sobald sie in der Regierung ist, Arbeitszeiten flexibilisieren und Sozialabbau betreiben. Die SVP täuscht immer ihre Nähe zu den “einfachen Leuten” vor, handelt aber immer gegen ebendiese Leute.
Wir lassen uns aber nicht spalten, sondern erkennen die menschenfeindliche Politik der SVP. Wir nehmen die Rede Blochers in Uster zum Anlass, rechter Hetze entschlossen entgegen zu treten, den Kapitalismus als Ursache für unsere Krisen anzuprangern und ihn zu bekämpfen. Wenn uns die Geschichte des Landesstreikes etwas zeigt, dann die Grenzen der bürgerlichen Demokratie. Wir müssen uns selber organisieren, um unsere Ziele zu erreichen und uns dabei auf eine gewalttätige Reaktion von oben gefasst machen. Mit seiner Rede in Uster legitimiert Blocher, in einer Zeit in der Widerstand bitter nötig ist, auch heute Gewalt gegen soziale Bewegungen. Wir lassen uns aber nicht einschüchtern und zeigen ihm und der SVP, dass wir ihm weder die Geschichte, noch Uster überlassen!

GEGEN RECHTE HETZE
GEGEN BLOCHERS AUFTRITT IN USTER
FÜR DIE SOZIALE REVOLUTION
FÜR EINE SOLIDARISCHE GESELLSCHAFT

Büezer*inne vo hüt gäge Rächti vo geschter

Quelle: facebook

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Sozialismus auf Amerikanisch

In den USA wächst die Unzufriedenheit über soziale Missstände. Der Ruf nach einer gesellschaftlichen Umverteilung und einem funktionierenden Sozialstaat wird lauter. Die Rede ist von Sozialismus.

Ein Video zeigt einen Angestellten der Fastfoodkette Dunkin’ Donuts, der einen Obdachlosen mit Wasser übergießt, weil er im Laden versucht hatte, an einem Tisch zu schlafen. Das rief in den USA ungewöhnlich heftige Empörung hervor. Die soziale Krise ist bis ins Zentrum gesellschaftlicher Normalität vorgedrungen. Es ist in den USA wieder angesagt, soziales Gewissen zu demonstrieren. Die Schönheitskönigin des Bundesstaats Michigan, Emily Sioma, stellte sich beim Miss-America-Wettbewerb Anfang Oktober mit den Worten vor, sie komme aus dem Staat mit »84 Prozent des US-amerikanischen Süßwassers, aber keinem trinkbaren Wasser für seine Bewohner« – eine Anspielung auf den Trinkwasserskandal in der Stadt Flint.Das Magazin Teen Vogue, in dem derzeit zwischen Artikeln über Hautpflege und Justin Bieber sowie Rezepten für Kürbiskuchen auch der eine oder andere Artikel über Karl Marx und den Kapitalismus steht, schließt sich ebenfalls der Kritik an. Glaubt man dem Twitter-Team des Magazins, kann man die Armut nicht beenden, ohne den Kapitalismus abzuschaffen.

sozialismusamerika
Auch wenn die offiziellen Wirtschaftszahlen der Regierung positiv wirken, wächst die Kluft zwischen Arm und Reich. Offiziell mag die Arbeitslosigkeit bei nur vier Prozent liegen, doch vor Armut schützt auch Lohnarbeit nicht. Weniger als 40 Prozent der US-Amerikaner haben genug Geld gespart, um eine unerwartete Autoreparatur oder eine Arztrechnung von 1 000 Dollar oder mehr zahlen zu können. Die mageren Lohnerhöhungen der vergangen 18 Monate reichen gerade, um die Inflation auszugleichen.

Bei den kommenden Midterm-Wahlen wird zumindest im Repräsentantenhaus eine moderate »blaue Welle«, also ein Sieg für die Demokraten erwartet. Doch es gibt auch eine Strömung, die nach weiter links tendiert. Und deren Antriebe sind stärker, als sie erscheinen: Lehrerinnen und Lehrer revoltierten in republikanisch regierten Bundesstaaten gegen Budgetkürzungen. Die Überlebenden von Schulschießereien demonstrierten gegen den freien Verkauf von Sturmgewehren. Feministinnen unterbrachen die Anhörung Brett Kavanaughs im Senat.Diese neue Bewegung wurde weder von Bernie Sanders geschaffen noch von der Gruppe Democratic Socialists of America (DSA), deren Mitgliederzahl von 7 000 auf 60 000 angewachsen ist. Eher sammeln sich in dieser diffusen Bewegung aus verschiedenen Gründen Unzufriedene. Eine neuer Machtfaktor im Kampf um die zukünftige Richtung der US-Politik entsteht. Von den diesjährigen Vorwahlen der Demokraten zu den Midterm-Wahlen haben die DSA 50 gewonnen. Dazu gehört der Sieg der 29jährigen Alexandria Ocasio-Cortez bei der Vorwahl für einen Sitz im Repräsentantenhaus über den Amtsinhaber. Linke Newcomer erkämpften ihre Plätze mit Forderungen nach umfassender Gesundheitsversorgung, fairen Löhnen oder einer Strafrechtsreform.

Der Council of Economic Advisers des Weißen Hauses veröffentlichte in der vergangenen Woche einen Bericht, der monierte, dass »200 Jahre nach der Geburt von Karl Marx der Sozialismus ein Comeback in den USA« erlebe, und warnte angesichts dessen eindringlich vor den »Kosten des Sozialismus«.

Eine Generation nach Ende des Kalten Krieges revidierte Francis Fukuyama seine These von der liberalen Demokratie als dem »Ende der Geschichte«. Marx, gab der ehemalige Neokonservative unlängst zu, habe da ein paar richtige Dinge über Krisen im Kapitalismus gesagt. Es sei an der Zeit, dass »der Sozialismus zurückkommen« dürfe. Vielleicht nicht unbedingt gleich in Form der Kollektivierung der Produktionsmittel, aber etwas mehr Gerechtigkeit angesichts des gegenwärtig extrem ungleich verteilten Wohlstands des Landes wäre nicht übel.

Einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Gallup zufolge haben potentielle Wählerinnen und Wähler der Demokraten eine deutlich positivere Meinung vom Sozialismus (57 Prozent) als vom Kapitalismus (47 Prozent). Wie Fukuyama meinen sie damit vermutlich mehr Sozialstaat und eine progressive Besteuerung von Einkommen und Vermögen. Gegenwärtig sind es aber die Angriffe der Republikaner auf das bestehende Wohlfahrtssystem, die die US-Bevölkerung nach links treiben. Der Versuch, den von Präsident Barack Obama eingeführten Affordable Care Act, durch den etwa 20 Millionen Menschen eine Krankenversicherung erhielten, wieder abzuschaffen, verstärkte die Unterstützung für das Programm. Es waren schließlich abtrünnige Republikaner, die verhinderten, das Gesetz zurückzunehmen. Sie standen landesweit unter dem Druck der Bewohner ihrer Wahlbezirke, die tagtäglich mit der Krise des US-Gesundheitssystems konfrontiert sind. Vor allem die andauernde Opioidkrise ist zu einer immensen Belastung geworden. Anders als früher konzentriert sich Drogensucht heutzutage nicht mehr vorwiegend auf Großstädte, sondern betrifft vor allem die ländliche, weiße Mittelschicht. Gegenwärtig genießen Vorschläge einer allgemeinen Gesundheitsversorgung, wie sie der US-Senator Bernie Sanders fordert (»Medicare for all«), die Unterstützung von rund 70 Prozent der US-Bürger. Darunter fällt auch eine Mehrheit republikanisch wählender Amerikaner. Versuche der Republikaner, sämtliche sozialstaatlichen Politikvorschläge als maoistischen, stalinistischen oder venezolanischen Alptraum darzustellen, verlieren immer mehr an Glaubwürdigkeit.

Die neue linke Bewegung in den USA ist jedoch weniger populistisch im Sinne einer Politik gegen vermeintliche Eliten, als es allgemein unterstellt wird. Sie ist hingegen wirklich populär. Sie artikuliert einen neuen common sense, die enormen sozialen und ökonomischen Missstände auf solidarische Weise anzugehen. In den USA entwickelt sich ein neuer Gemeinsinn, sogar über sozialen Grenzen hinweg.

Quelle: https://www.jungle.world/artikel/2018/44/sozialismus-auf-amerikanisch

 

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Demo gegen Grenzen

Am Samstag, 27. Oktober, demonstrieren wir im Tessin gegen Grenzen. Es ist lange her seit dem letzten mal, aber wir freuen uns, vereint und gemeinsam, laut und deutlich unsere Kritik auf die Strasse zu tragen. Alle sind willkommen.

Treffpunkt am Samstag, 27. Oktober, um 14 Uhr auf dem Bahnhofplatz in Bellinzona.

Das Asylwesen ist ein System der Segregation, der Gefängnisse und der Isolation. Wer schweigt, stimmt zu.

Bewegungsfreiheit für alle!
demogegengrenzen

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Pulpa-Besetzer beziehen neues Gebäude – diesmal legal

Der Tintenfisch zieht von der Museggmauer ans Freigleis: Die Gruppe, die im April unter dem Namen Pulpa ein städtisches Gebäude besetzte, stellt an der Horwerstrasse eine legale Zwischennutzung auf die Beine. Geplant ist ein Ort für Begegnung und Austausch, Partys sind explizit verboten. Denn die Stadt Luzern stellt Bedingungen – und kontert der Kritik.

Die Stadt Luzern erhält eine neue Zwischennutzung: Das ehemalige Stellwerk der Zentralbahn an der Horwerstrasse wird zu einem Begegnungs- und Weiterbildungsort, wie die Stadt diesen Montag mitteilt.
Einziehen wird die Gruppe, die letzten Frühling unter dem Namen Pulpa die Remise Auf Musegg 1 besetzt hatte. Nach wochenlangen öffentlichen Diskussionen und einem folgenlos verstrichenen Ultimatum einigten sich Besetzer und Stadt. Der Stadtrat verzichtete auf eine Strafanzeige und kündigte damals an, einen alternativen Raum zu suchen (zentralplus berichtete).

Auf ein Jahr befristet – und keinesfalls anonym

Nun ist man fündig geworden: im derzeit leer stehenden, ehemaligen Stellwerk der Zentralbahn an der Horwerstrasse 14. Mit der Neuverlegung der Zentralbahn wurde dieses ausser Betrieb gesetzt und seither als Baubüro für die Kanalisationserneuerung Eichwald und für das Projekt Neugleis zwischengenutzt. Was langfristig mit dem Gebäude passiert, ist noch offen. Der Stadtrat gibt es darum für eine auf ein Jahr befristete Zwischennutzung frei.

Miete zahlen muss der Verein für die Zwischennutzung der rund 50 Quadratmeter nicht. Er trägt die Kosten für Strom, Wasser und Abwasser selber. Und Von Seiten der Stadt gab es laut Mitteilung klare Bedingungen. So muss sich die Gruppe diesmal nachweisbar zu erkennen geben. Dass sie im Frühling Auf Musegg anonym auftrat, führte auf bürgerlicher Seite zu wiederholter Kritik (siehe Box am Textende).

Trotzdem mag es nach der Kritik am anonymen Auftritt der Besetzer überraschen, dass die Stadt der Gruppe nun kostenlos ein Gebäude zur Verfügung stellt. Dass die Stadt keinen Mietzins verlangt, sei bei nicht-kommerziellen Nutzungen aber üblich, sagt Baudirektorin Manuela Jost (GLP). Auch das Neubad, die grösste Zwischennutzung in der Stadt Luzern, zahlt nur die Nebenkosten.

pulpa2
Jost stellt zudem klar, dass die Pulpa-Gruppe keine Vorzugsbehandlung erfahren habe. «Klar ist es bedauerlich, dass vorher eine Besetzung stattgefunden hat. Aber wir waren erst gewillt, überhaupt Verhandlungsgespräche zu starten, als die Besetzung beendet und unsere Bedingungen erfüllt waren.» Jost wehrt sich daher gegen die Behauptung, die Stadt belohne die Hausbesetzer nun für ihr illegales Tun Auf Musegg 1 und sende damit ein fragwürdiges Zeichen.

Das ist nun passé: Die Gruppe habe einen Verein gegründet und sich bereit erklärt, vertraglich Verantwortung zu übernehmen. «Nach Ansicht des Stadtrates hat die Gruppierung mit ihrem Verhalten gezeigt, dass sie es mit einer Nutzung von geeigneten Räumlichkeiten ernst meint», heisst es in der Mitteilung der Stadt. Sie hat mit dem Verein einen Gebrauchsleihvertrag abgeschlossen. Dass die Stadt bei der Suche nach geeigneten Lokalen hilft, entspricht laut der Baudirektorin dem üblichen Verfahren. «Wir haben auch schon Ateliers oder sonstige Lokale an Interessierte vermittelt», sagt Jost und ergänzt: «Man kann jederzeit anrufen und fragen, ob die Stadt einen passenden Raum für eine Zwischennutzung hat.»

Schule statt Party, Austausch statt Kommerz

Der neu gegründete Verein hat den Zweck, «gemeinsam mit allen Interessierten einen 
offenen, nicht kommerziellen Raum zu beleben und zu gestalten, insbesondere im Sinne eines Austausches von Wissen und Fertigkeiten in Form einer autonomen Schule». Geplant ist ein Begegnungs- und Weiterbildungsort, der sich auch an die Nachbarschaft richten und «den Austausch von politischen wie gesellschaftlichen Ideen fördern» soll.

Das Ganze wird aber nur im kleinen Rahmen stattfinden. Denn aus Sicherheitsgründen dürfen sich höchstens 20 Menschen im Gebäude aufhalten. Der Verein namens Räzel ist laut Stadträtin Manuela Jost selber für die Sicherheit verantwortlich. «Sie müssen laut Vereinbarung dafür sorgen, dass sich nicht mehr als 20 Personen im Gebäude aufhalten.» Partys und kommerzielle Anlässe sind verboten; ab 22 Uhr gilt Nachtruhe.

Das Gebäude ist gemäss Angaben der Stadt nur mit einer minimalen Grundinfrastruktur ausgestattet, könne aber ohne weitere Anpassungen genutzt werden. Es brauche lediglich ein Baugesuch für die Nutzungsänderung. Geld einschiessen wird die Stadt keines. Die Kosten für den Betrieb und einen allfälligen Ausbau müssen die Nutzer tragen. Die Zwischennutzung startet, sobald die Bewilligung für die Umnutzung vorliegt, das soll noch in diesem Jahr der Fall sein.

Quelle: https://www.zentralplus.ch/de/news/gesellschaft/5579365/Pulpa-Besetzer-beziehen-neues-Geb%C3%A4ude-%E2%80%93-diesmal-legal.htm

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Antifarally 2018

Nach einer erfolgreichen Vernetzung schweizweiter antifaschistischer Gruppen und organisationen, starten wir in diesem Jahr erneut eine Rally um unsere Kontakte und unsere Kräfte zu einer schweizweiten Front zu konsolidieren.

Trotz eindrücklichem Widerstand der Kurdischen Freiheitsbewegung ist Afrin gefallen, währenddessen Erdogan mit faschistischen Mitteln versucht, seine Macht in der Türkei zu festigen.

antifarally

Der Bund hat beschlossen, eritreische Geflüchtete wieder in ihr Heimatland auszuschaffen, da es für diese angeblich keine begründete Angst vor Verfolgung mehr gibt. Der Zürcher SP-Regierungsrat Mario Fehr hat die eh schon äusserst repressive Eingrenzungsverfügung gegen Asylsuchende nochmals verschärft. Abgewiesene Asylsuchende mit Eingrenzung dürfen nun für zwei Jahre die ihnen zugeteilte Gemeinde oder den ihnen zugeteilten Bezirk nicht verlassen, andernfalls drohen ihnen bis zu drei Jahre Haft. Wer sich nicht zwei Mal täglich in seiner Gemeinde meldet, die*der verliert sein Recht auf Nothilfeleistungen. Sozialhilfebezüger*innen sollen neu mit GPS-Trackern und Drohnen überwacht werden.

Die Hetze der SVP, aber auch anderer bürgerlichen Parteien gegen Sozialhilfebezüger*innen, Migrant*innen und andere soziale Minderheiten schafft ein Klima der Spaltung und Entsolidarisierung. Widerstand gegen Sozialabbau – der sich nach den Milliardenausfällen in Form von Steuergeschenken an Grosskonzerne im Rahmen der Steuervorlage 17 noch verschärfen wird – soll damit gebrochen und reaktionär kanalisiert werden.

Kurzum, die Krisenerscheinungen des Kapitalismus spüren wir an allen Fronten.

Im Fahrwasser dieses Klimas fühlen sich auch Faschist*innen gestärkt. So gründet die PNOS Ortssektion um Ortssektion, liefert hie und da mal einen lächerlichen Auftritt wie an der diesjährigen Basler Fassnacht, reinigt am 1. Mai Flussufer oder versucht, mit dem Verteilen von Flügblättern Menschen mit ihrer Propaganda zu vergiften. Währenddessen grölen im Toggenburg schon mal ein paar tausend Glatzen bei schlechtem Rechtsrock Naziparolen. Auch wenn wir die Stärke der Faschist*innen nicht überschätzen sollten, ist es wichtig, ihnen entschieden entgegen zu treten und den Nährboden abzugraben, in welchem sie gedeihen können.

Widerstand ist notwendig. Tatsächlich findet dieser auch statt. An verschiedenen Orten, mit unterschiedlichen Mitteln und in unterschiedlichen Formen. #Antifarally soll diesen Kampf in all seinen Facetten sichtbar zu machen. Und dort, wo er noch nicht stattfindet, soll #Antifarally euch dazu motivieren, aktiv zu werden. Lassen wir die Sonne in den nächsten Monaten nicht nur in den Badis brennen. Organisieren wir uns. Gehen wir aktiv gegen Faschismus und Rechtspopulismus vor. Zeigen wir Präsenz – egal wo, egal wie. Hauptsache hier, jetzt und überall!

Ganz im Sinne also der 1. Antifarally: Da wo du wohnst, wo du arbeitest, wo du in den Ausgang gehst und dich mit Freund*innen triffst. Aber auch da wo die SVP ein Büro hat, wo sich Faschos zum Bier treffen und wo die Herrschenden versuchen uns zu spalten, in Schwarze und weisse, in Männer und Frauen, in In- und Ausländer*innen, in Arbeitende und Sozialhilfebezüger*innen….

Wie funktionierts?

1. Aktion überlegen

2. Do it! Natürlich mit der nötigen Vorsicht.

3. Halte das Ganze auf einem Foto/Film fest. Achte allenfalls darauf, dass Gesichter unkenntlich gemacht wurden.

4. Lade das Foto auf Instagram mit dem #Antifarally oder schicke das Foto an: antifarally@immerda.ch – wir stellen das erhaltene Material sicher für Dich online und verpixeln Gesichter falls notwendig.

#Antifarally #rally #161 #afa #antifa

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Klatsche für RWE

Doppelte Niederlage für Energiekonzern: Hambacher Forst darf vorerst nicht gerodet werden, Demonstrationsverbot aufgehoben.

Das Oberverwaltungsgericht Münster hat am Freitag im Eilverfahren entschieden, dass der Energiekonzern RWE den Hambacher Forst nicht zugunsten des Braunkohleabbaus roden darf, bis über die Klage des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) entschieden ist. »Dies ist eine schallende Ohrfeige des Gerichtshofes an die NRW Landesregierung«, erklärte Greenpeace-Geschäftsführer Martin Kaiser, Mitglied des Kohleausschusses. Auch das polizeiliche Verbot der für diesen Samstag geplanten Großdemonstration gegen die Rodung wurde am Freitag gerichtlich aufgehoben. »Überwiegendes« spreche dafür, dass das Verbot der Demonstration rechtswidrig sei, teilte das Verwaltungsgericht Aachen mit. Es gab damit einem Eilantrag der Naturfreunde Deutschland e. V. statt und bestätigte so die kurz zuvor abgegebene Einschätzung des Demoanmelders Uwe Hiksch. Sicherheitsbedenken der Polizei würden vom Gericht nicht geteilt, hieß es. Die 6. Kammer habe berücksichtigt, »dass am 30. September 2018 ein Waldspaziergang mit 10.000 Teilnehmern stattgefunden habe, ohne dass es dabei zu Gefahrenlagen bei der An- und Abreise der Teilnehmer gekommen wäre«.

hambacher forstDie Polizei hatte zunächst alle vom Anmelder vorgeschlagenen Routen und Kundgebungsorte für bedenklich gehalten und Hiksch dazu aufgefordert, RWE nach einem Grundstück für eine Kundgebung anzufragen. Die schriftliche Antwort des Konzerns bezeichnete der Anmelder als »um es freundlich zu sagen, einen Mittelfinger«. Die Polizei sah das eingereichte Sicherheitskonzept für die grob geschätzten 20.000 Demonstranten als ausreichend an, ließ aber verlauten, dass es bei 50.000 Demonstranten nicht tragbar wäre. Über Facebook hatten mehr als 50.000 ihr Interesse bekundet – das soll Grundlage der aufgeführten Bedenken hinsichtlich der Teilnehmerzahl gewesen sein. Die Anmelder der geplanten Großdemonstration hatten sogar die alte Autobahnstrecke der A4, die Bundeseigentum ist, als Ort der Demonstration vorgeschlagen und ein Sicherheitskonzept mit Zu- und Abflussregelung eingereicht. »Autobahnen haben ja bekanntlich die Eigenschaft, dass sie relativ lang sind«, so Hiksch. Allerdings wurde schnell ein neuer Grund gefunden: Die Abbaukante des Braunkohleabbaugebietes stelle eine zu große Gefahr dar – Menschen könnten dort hineinstürzen. Hiksch betonte auf der Pressekonferenz am Freitag, die Kante liege 500 Meter von der von ihnen geplanten Route entfernt.

Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) erklärte am Freitag: »Die Landesregierung hat stets auf den Vorbehalt der Gerichtsentscheidung zur Rodung verwiesen – und der Grundstückseigentümer RWE hat angekündigt, auf dieses Urteil zu warten.« Dies jedoch tat RWE nicht. Im Gegenteil, es wurden Tatsachen geschaffen, die laut Naturführer Michael Zobel bereits stark in das Ökosystem eingegriffen haben. Ob Rodungen, die schon während der Räumung der Baumhäuser stattfanden, überhaupt rechtens waren, bleibt fragwürdig.

Die Anmelder der Demonstration hatten schon vor der Aufhebung des Verbots Tausende Teilnehmer erwartet – der Protest hätte sich dann eben nicht nur gegen die Rodung des liebevoll »Hambi« genannten Waldes und die Kohleverstromung gerichtet, sondern auch gegen die Einschränkung des Demonstrationsrechts.

RWE erklärte am Freitag, das Unternehmen rechne nun mit einem Rodungsstopp bis Ende 2020.

https://www.jungewelt.de/artikel/341113.eilklagen-erfolgreich-klatsche-f%C3%BCr-rwe.html

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Hambacher Forst – ein unersetzliches Ökosystem wird zerstört.

Was gerade unwiederbringlich zerstört wird

Mit der Rodung des Hambacher Waldes für den Abbau klimaschädlicher Braunkohle durch den Energiekonzern RWE wird nicht einfach ’irgendein’ Wald abgeholzt. Es verschwindet ein Wald mit uralter Geschichte, der seit der letzten Eiszeit vor 12.000 Jahren existiert. Duch den Tagebau wird ein Wald zerstört, der als Maiglöckchen-Stieleichen-Hainbuchenwald zu einem der besonders schützenswerten Lebensraumtypen der Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie zählt. Der Hambacher Forst stellt eine der größten, zusammenhängenden Vorkommen dieses Waldtyps in Europa dar und ist das Zuhause vieler Pflanzen- und Tierarten. Nicht nur bedrohte und geschützte Säugetiere, Vögel und Amphibien verlieren durch die Zerstörung des Waldes ihren Lebensraum auch seltene Insekten- und Pflanzenarten sind auf den Erhalt dieses Waldes angewiesen.

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Spanische Fahne, geschützte Art

Während es zumindest eine Recherche des BUND zu geschützten Säugetier-, Vogel- und Amphibienarten gibt, wurde bisher keine, öffentlich bekannt gemachte, Recherche zu Insekten- und Pflanzenarten durchgeführt. Obwohl RWE angeblich versucht einige der geschützten Tierarten umzusiedeln, ist es zum einen unmöglich alle bedrohten Tierarten, wie z.B. Schmetterlinge umzusiedeln. Zum anderen können die diversen Lebensräume, die ein solch alter Wald bietet, nicht ersetzt oder künstlich hergestellt werden.
Das bedeutet mit der Zerstörung des Hambacher Waldes geht ein Stück artenreicher und besonders schützenswerter Natur unwiederbringlich verloren.

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Kaisermantel, geschützte Art

Unser Ziel

Der Kampf um die Erhaltung des Hambacher Waldes steht für Vieles. Unter anderem für das Ende von fossilen Energieträgern, für eine wirkliche Energiewende, für das entschlossene Kämpfen gegen kapitalistische Ausbeutung und Zwänge und für einen Systemwandel. Aber der Hambacher Wald steht auch für sich selbst. Er alleine ist, trotz jahrzentelanger Rodung, Grundwasserabsenkung durch Abpumpen, Lärm- und Lichtverschmutzung, sowie massive Feinstaubbelastung in seiner Artenvielfalt schon Grund genug erhalten zu werden und den Tagebau zu beenden.
Durch unsere Recherchen möchten wir in Form von Texten und Bildern die Aufmerksamkeit nochmal auf die schützenswerte Biodiversität dieses Waldes lenken. Wir möchten seine Schönheit und Vielfalt zeigen und bewusst machen, was gerade unwiederbringlich zerstört wird.

Macht mit!

Momentan sind wir noch am Sammeln von Daten und Bildern und bitten euch daher uns eure Infos, Texte und Bilder (wenn möglich mit Quelle, Aufnahmeort oder Verweis) zu Tier- und Pflanzenarten oder dem Lebensraum im Hambacher Wald zukommen zu lassen um unsere Recherche zu ergänzen.
Ihr erreicht uns unter radix-recherche[at]riseup[dot]net, schreibt wenn möglich verschlüsselt. Unseren Key findet ihr online oder bekommt ihn auf Anfrage zugeschickt. Wir freuen uns auf Eure Hinweise!

Aktuelle Infos auf unserer Webseite: https://radixrecherche.noblogs.org

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Mehr Farbe geht nicht

Bunter Protest gegen Polizeigewalt: Katalonien begeht Jahrestag des Referendums über Unabhängigkeit von Spanien

In angespannter Stimmung begeht Katalonien heute den ersten Jahrestag des Referendums vom 1. Oktober 2017. Bei dieser von der Zentralregierung in Madrid verbotenen Volksabstimmung sprachen sich mehr als zwei Millionen Menschen für die Bildung einer von Spanien unabhängigen Republik aus. Um das Referendum zu verhindern, hatte die Regierung Tausende Beamte der Nationalpolizei und der Guardia Civil nach Katalonien entsandt. Diese gingen teilweise mit brutaler Gewalt gegen Wähler vor, die sich an der Abstimmung beteiligen wollten. 1.066 Menschen wurden nach offiziellen Angaben durch die Polizei verletzt, ein Mann verlor ein Auge. Allein in Barcelona laufen noch Ermittlungsverfahren gegen 24 Beamte. Trotz der Repression beteiligten sich gut 40 Prozent der Wahlberechtigten an der Abstimmung. Von diesen votierten mehr als 90 Prozent für die Unabhängigkeit.

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Bereits am Sonnabend haben in Barcelona Tausende Menschen gegen eine Kundgebung der Polizeigewerkschaft Jusapol protestiert. Rund 6.000 Menschen – so die Schätzung der Stadtpolizei Guàrdia Urbana – versammelten sich in den frühen Morgenstunden auf der Plaça de Sant Jaume, dem Platz zwischen dem Rathaus von Barcelona und dem Sitz der Generalitat de Catalunya, der katalanischen Regionalregierung. Dort hatte die Kundgebung der Polizisten ursprünglich stattfinden sollen, weshalb Innenminister Miquel Buch am vergangenen Mittwoch ein Zeltlager räumen ließ, das am 11. September – dem katalanischen Nationalfeiertag – auf dem Platz errichtet worden war. Die Aktivisten hatten Druck auf die Politiker ausüben wollen, das Ergebnis des Referendums umzusetzen. Nach der Räumung setzten sie ihre Aktion als Sitzstreik fort und riefen zum Protest gegen die Jusapol-Demonstration auf. Unterstützt wurden sie dabei von den wichtigsten Organisationen der Unabhängigkeitsbewegung, so der Katalanischen Nationalversammlung (ANC), den »Komitees zur Verteidigung der Republik« (CDR) und der antikapitalistischen Partei »Kandidatur der Volkseinheit« (CUP).

Dem Aufruf der Jusapol folgten am Samstag etwa 3.000 Angehörige der paramilitärischen Guardia Civil und der Nationalpolizei. Offiziell wollten sie für eine Angleichung ihrer Gehälter an die Einkommen ihrer katalanischen Kollegen demonstrieren. Doch bereits das Demoplakat und Aufrufe im Internet machten deutlich, dass es vor allem darum ging, den Einsatz gegen das Referendum vom 1. Oktober 2017 zu feiern und für die »Einheit Spaniens« zu werben.

Nachdem klar war, dass auf der Plaça de Sant Jaume kein Durchkommen sein würde, versammelte sich die Jusapol auf der Via Laietana und marschierte von dort zur zentral gelegenen Plaça de Catalunya. Ein Zusammentreffen mit den Gegendemonstranten verhinderte die katalanische Regionalpolizei Mossos d’Esquadra mit einer regelrechten Prügelorgie. 24 Menschen wurden verletzt, unter ihnen ein Fotograf der linken Zeitschrift Directa. Als Antwort flogen Farbbeutel, die Polizisten wurden im Stil eines »Holi-Festivals« – in Indien ein hinduistisches Frühlingsfest, das als Happening auch in Europa populär wird – bunt eingefärbt. Weitere Zusammenstöße verhinderten Feuerwehrleute, die sich zwischen Polizisten und Demonstranten stellten.

Kataloniens Ministerpräsident Quim Torra kündigte eine Untersuchung des Polizeieinsatzes an. Eine von der CUP geforderte Absetzung von Innenminister Buch schloss er allerdings aus.

Quelle: https://www.jungewelt.de/artikel/340801.katalonien-mehr-farbe-geht-nicht.html

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Auf nach Berlin – Dem Krieg kein ruhiges Hinterland! Erdogan angreifen!

Am 28. und 29. September kommt Erdogan für einen Staatsbesuch nach Berlin.
Sorgen wir dafür dass sein Besuch für ihn zum Fiasko wird!

Erdogan_in_Berlin

Den diktatorischen Präsidenten auf seinem Staatsbesuch mit militärischen Ehren zu empfangen ist ein weiterer Beweis der Rückendeckung die die EU dem Erdogan-Regime gewährt. Die türkische Regierung begeht täglich Menschenrechtsverletzungen und Kriegsverbrechen. Da jedoch für die Herrschenden Handelsbeziehungen mehr zählen als Menschen, hält Deutschland und die EU am millionenschweren Flüchtlingsdeal fest und sichert zudem Unterstützung gegen den Fall der türkischen Lira an.
Auch die Schweiz gibt sich offiziell gerne „kritisch“ gegenüber der Situation in der Türkei. Da in der Türkei für die Schweizer Wirtschaft jedoch fette Profite warten, lockert die Schweiz die Exportbestimmungen für Kriegsmaterial und stellt sich einmal mehr auf die Seite der Waffenlobby.

Gründe um auf die Strasse zu gehen gibt es viele!

– Massenrepression gegen jegliche Opposition

– Unterstützung islamistischer Banden im syrischen Bürgerkrieg

– Militärische Aggressionen gegen Rojava und Kandil

– Unterstützung und Entwicklung von islamistischen, patriarchalen und chauvinistische Positionen

– Verfolgung der Opposition im In- und Ausland

Stellen wir dieser Politik von Erdogan und Konsorten unseren kollektiven Widerstand entgegen! Zeigen wir unsere internationale Solidarität, indem wir die Verantwortlichen vor Ort angehen und den Kampfgeist der kurdischen Guerilla auch in Europa aufleben lassen! Gehen wir gemeinsam gegen Erdogan auf die Strasse und zeigen wir unsere Solidarität mit der kurdischen und türkischen Freiheitsbewegung und der Guerilla!

Widerstand bedeutet Leben! Berxwedan Jîyan e
Frauen, Leben, Freiheit! Jin, Jiyan, Azadi!

Quelle: http://revolutionär.ch/?p=3778

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Demo „Marsch für s’Läbe Stoppe“ am 15.9 in Bern

Am 15. September will ein Zusammenschluss von verschiedenen fundamentalistischen Organisationen zum zweiten Mal einen „Marsch fürs Läbe“ auf dem Bundesplatz durchführen, um ihre Propaganda gegen Abtreibungen in die Öffentlichkeit zu tragen. Die Organisationen hinter dem Marsch sind europaweit vernetzt und haben in anderen Ländern Verbindungen zu rechtsradikalen Gruppen wie beispielsweise der AfD oder der Identitären Bewegung, die sich alle im Antifeminismus vereinen. Der Marsch fürs Leben setzt auf veraltete Frauen*- und Geschlechterrollen, fernab jeglicher Selbstbestimmung. Frauen* sollen unterwürfige Gebärmaschinen sein, lesbische, schwule, bi sowie trans* Menschen werden als krankhaft angesehen und sollen wegtherapiert werden.

marsch

Wo immer der Marsch fürs Läbe in den vergangenen Jahren auftrat, wurde dieser von Gegenaktionen begleitet und gestört. Auch dieses Jahr wollen wir den Aufmarsch der Fundis nicht unbeantwortet lassen. Für uns ist der Kampf gegen die fundamentalistischen Werte stets verbunden mit einem Bestreben für eine emanzipatorische Welt, in der die Diversität der Menschen und deren Lebensweisen ein wichtiger Teil ist. Eine Welt, in der man selbstbestimmt und kollektiv organisiert leben kann.

Deswegen rufen wir am 15. September in Bern zu einer lauten, kreativen und breiten Gegendemonstration auf, mit dem Ziel ein hör- und sichtbares Zeichen zu setzen. Dazu haben wir einige Vorschläge von Dingen, die man mitnehmen kann um Lärm zu erzeugen, zu stören oder eine sichtbare Botschaft zu hinterlassen:

Pfannendeckel – Pfannen mit Stock – Trillerpfeifen – Musikinstrumente – Wasserballone – Glitzerballone – Wasserpistolen – Wecker – Megafon – Kreide – Druckhorn – Papierflugzeuge – Transpis – Schilder – Fahnen (Aber Parteifahnen finden wir doof) – Flyer – und noch vieles mehr…

-> nicht vergessen: der Lärm ist auch für uns laut, deshalb: Oropax!

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